auto.de: Knöllchen, Winterreifen, Vignetten – So teuer wird Auto fahren 2011

Die Winterreifenpflicht kommt, internationale Knöllchen können nun auch in Deutschland eingetrieben werden und die Österreich-Vignetten werden teurer. Was sich für Autofahrer im kommenden Jahr sonst noch ändert, zeigt der auto.de-Überblick.

Es kommt, was kommen musste …

Was die Experten von auto.de schon vor Wochen vermutet haben, kommt nun unweigerlich: Die Winterreifenpflicht und das Eintreiben von internationalen Bußgeldern in Deutschland. Ungemütliche Zeiten stehen den deutschen Autofahrern somit ins Haus. Wer sich weigert bei Eis und Schnee passendes „Schuhwerk“ an seinem Auto aufzuziehen, wird künftig kräftig zur Kasse gebeten. Noch teurer kann es für deutsche Raser und Drängler werden. Auch  „normale Touristen“ die einfach nur im Ausland falsch parken oder in die falsche Straße abbiegen, müssen ab nächstem Jahr ihre Bußgelder in Deutschland zahlen. Doch das sind längst nicht alle Änderungen. Auto.de zeigt einige „geldwerte“ Änderungen auf:

Winterreifenpflicht

Sollte der Bundesrat Ende November diesen Jahres einer generellen Neuregelung der Winterreifenpflicht zustimmen, könnte es noch in diesem Jahr teuer für „Winterreifen-Muffel“ werden. Die Straßenverkehrsordnung (StVO) soll dann verbindlich regeln, dass sich Autofahrer bei Eis und Schnee nur noch mit wintertauglicher  Bereifung an ihren PKW auf die Straßen begeben dürfen. Sollten „unbelehrbare“ Autofahrer mit „Schönwetterbereifung“ von der Polizei angetroffen werden, drohen ihnen 40 Euro Bußgeld. Alle selbsternannten Walter Röhrl, bei denen winterliches Driften mit Sommerreifen eine Verkehrsgefährdung darstellt, kostet es 80 Euro und einen Punkt in Flensburg. Die Auto.de-Experten raten daher zu einem rechtzeitigen Reifenwechsel. Nicht nur Väterchen Frost winkt bereits mit frostigen Temperaturen, sondern auch die Herrschaften mit der „Stop“-Kelle am Straßenrand. Bereits vor Wochen stellte auto.de in einer umfangreichen Studie zum Thema Winterreifen-Wechsel (http://www.auto.de/press) Preissteigerungen bei verschiedenen Werkstätten im Zusammenhang mit der anstehenden Winterreifenpflicht fest. „Fahren Sie nicht zur erstbesten Werkstatt zum Reifen wechseln. Checken Sie die Preise in der Umgebung. Obwohl manche Betriebe schon an der Preisschraube (bis zu 18%) gedreht haben, sind Sparpotentiale dennoch möglich“, so auto.de-Experte Thomas Kuwatsch.

Bußgelder aus dem Ausland können auch in Deutschland abkassiert werden

Teure Überraschungen drohen den kleinen und großen deutschen Verkehrssündern ab nächstem Jahr. Sollten deutsche Autofahrer sich zwischen Schottland und Sizilien, Algarve und Peloponnes wie Sebastian Vettel benehmen, wird es richtig teuer. Das sogenannte „Geldsanktionsgesetz“ schlägt dann über alle Landesgrenzen hinweg zu. Es erleichtert den ausländischen Behörden, „Knöllchen“ in Deutschland einzutreiben. Hilfe bekommen Sie dabei von den deutschen Behörden, und zwar bis hin zum Gerichtsvollzieher. Sie treiben letztlich die [foto id=“332792″ size=“small“ position=“right“]Bußgelder ein. Voraussetzung ist, dass die Bußgeldhöhe mehr als 70 Euro beträgt. Problem: „Für einen Deutschen ist es schwierig zu beweisen, ob das Knöllchen aus dem Ausland tatsächlich gerechtfertigt ist. Zumal es länger als ein Jahr dauern kann, ehe überhaupt die Zahlungsaufforderung eintrifft“, so auto.de-Experte Kuwatsch. Fünf Millionen Deutsche fahren jedes Jahr mit ihren PKW ins Ausland – fünf Millionen Mal haben ausländische Behörden die Chance, deutsche Autofahrer zur Kasse zu bitten, so eine Studie des auto.de-Partnerportals www.ab-in-den-urlaub.de aus dem Juli 2010 www.ab-in-den-urlaub.de/service/presse). Allein im letzten Jahr kassierten die europäischen Nachbarländer, laut der Studie 52 Millionen Euro an Bußgeldern von deutschen Automobilisten ein – und das alles ohne das besagte Gesetz! Bedenklich: Die Verkehrsschilder in Italien, Griechenland, Spanien oder Schweden dürfen nach wie vor nur in der Landessprache aufgestellt werden. Da die Einheitlichkeit der Schilder nicht gegeben ist, dürften viele deutsche Urlauber schon auf Grund der mangelnden Sprachkenntnisse regelmäßig in die Bußgeld-Falle tappen. Dennoch: „Ich rate den Betroffenen die Bußgeldbescheide gründlich zu studieren, sich zu wehren oder bei wirklich eindeutigen Vergehen auch zu zahlen“, so Dresdner Verkehrsrechtsanwalt Alexander Kaden. Wer nicht zahlt, für den steht deutlich mehr auf dem Spiel – zum Beispiel noch höhere Bescheide und die Besuche von Inkassounternehmen wegen Zahlungsverweigerung.

Kosten, Kosten, Kosten

Auch unsere Nachbarn in Österreich führen Neuerungen ein, die deutsche Autofahrer betreffen. Nicht nur, dass die „Pifeke“-Autofahrer seit Jahren Autobahnmaut zahlen müssen, nein, im nächsten Jahr gibt es auch bei den Ösis Umweltplaketten. Wer als ausländischer Autofahrer in eine Stadt der Alpenrepublik fahren will, sollte sich schon jetzt auf eine Abgabe von mindestens 20 Euro einstellen. Weiterhin sei erwähnt, dass auch die „Pickerl“ (Autobahnvignetten) teurer werden: Jahres-„Pickerl“: 76,50 Euro + 30 Cent, 2-Monats-Vignette: 23 Euro + 10 Cent. Das 10-Tagespickerl bleibt unverändert. Motorradfahrer kostet die Jahresvignette nur 10 Cent mehr. Die restlichen Tarife (2-Monats- und 10-Tagesvignette) werden noch nicht erhöht. Wer das „Pickerl“ rechtzeitig kauft, spart sich Strafen bis 120 Euro und bekommt eine Vignette in der Farbe Mango.

Eins für drei

Im nächsten Jahr können Autofahrer ein Wechselkennzeichen für bis zu drei PKW nutzen, so erfuhr auto.de. Das heißt aber nicht, dass drei PKW zur gleichen Zeit betrieben werden dürfen. In der Praxis wird wohl immer nur ein Auto auf der Straße zu sehen sein. Die  Haftpflichtversicherung soll, so die Planungen, am Auto mit der höchsten Typklasse berechnet werden. „Der Vorteil könnte ganz klar beim Verbraucher liegen. Denn er müsste nur noch eine Versicherung für alle drei PKW zahlen“, so Thomas Kuwatsch von auto.de.

Ende der Probezeit

Eine große Änderung ist die dauerhafte Einführung des „Führerscheins mit 17“ nicht. Seit fünf Jahren können 17jährige in Begleitung Erwachsener Auto fahren. Nun soll aus der Probephase ein dauerhaftes Anfängertraining werden. Positiv sind die gesammelten Erfahrungen: 20% weniger Unfälle und 23% weniger Verkehrsdelikte bei Fahranfängern.

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