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BMW verabschiedet sich vom Wasserstoff

Einen vorläufigen Abschied vom umweltfreundlichen Kraftstoff Wasserstoff nimmt nun der Automobilhersteller BMW. Es werde vorerst keine neue Wasserstoff-Testflotte geben, erklärte Entwicklungsvorstand Klaus Draeger gegenüber „Handelsblatt“.

Die Münchner hatten bisher auf Basis der jüngst abgelösten Generation ihrer Oberklasselimousine eine Reihe von Alltagstests mit Ottomotoren durchgeführt, die mit Wasserstoff betankt wurden. Bei der Verbrennung des Gases entsteht lediglich Wasser, Schadstoffe fallen nicht an. Statt auf Wasserstoff setzt BMW künftig allein auf das Elektroauto.

Das erste Modell soll in der ersten Hälfte des kommenden Jahrzehnts auf den Markt kommen. Der Einsatz von Wasserstoff im Verbrennungsmotor war ein Sonderweg von BMW. Die meisten anderen Hersteller setzen beim Thema Wasserstoff auf Brennstoffzellen, die mit dem sehr energiehaltigen Gas betrieben werden. Vorteil: Die Technologie ist auch mit der Elektroauto-Technik kombinierbar. Denn Brennstoffzellen sind im Grunde kleine Stromkraftwerke auf Wasserstoffbasis; den Antrieb der Räder übernimmt bei mit ihnen ausgerüsteten Fahrzeugen immer ein Elektromotor.

Vor allem als Alternative zur Batterie könnten Brennstoffzellen nach Expertenmeinung künftig wieder eine Rolle spielen. Denn sie ermöglichen deutlich größere Reichweiten als die heute bekannte Akku-Technik. Wie BMW hat bereits Volkswagen Abschied von der Wasserstofftechnik genommen. Zahlreiche Hersteller arbeiten aber weiter an der Brennstoffzelle: Eine Absichtserklärung zur Markteinführung von Brennstoffzellenautos haben kürzlich Daimler, Ford, GM, Honda, Hyundai, Kia, Renault, Nissan und Toyota unterzeichnet. Nissan und Daimler etwa wollen 2015 mit der Großserieneinführung starten. Hauptproblem bei der Einführung des sauberen Antriebs sind bislang die fehlende Tankstelleninfrastruktur und die energieaufwendige Herstellung des Gases.

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