Chinesen und ihre fahrenden Träume: Sicherheit wichtig, Umwelt wird Thema

Peking – Ob sie ein Auto haben? Ob sie planen, sich ein neues zu kaufen? Wieviel Geld dann zur Verfügung steht? Und wo ihre Prioritäten liegen? Auch Chinesen sind, egal ob einfache Firmenmitarbeiterin oder Universitätsprofessor, durchaus wählerisch, wenn es ums Auto geht.

Umfrage in China Daily

Xenor Kuang, 36, zum Beispiel. Der Berater will sich nächstes Jahr ein Fahrzeug zulegen. „Dann kann ich mein Kind in die Schule fahren“, ließ er die China Daily kürzlich wissen, die zur Autoschau in Peking, Motto „Für ein grüneres Morgen“, eine entsprechende Umfrage gestartet hatte und diese dann mit der Überschrift „Fahrende Träume“ betitelte. Das Auto sollte zwischen 100 000 und 200 000 chinesische Yuan kosten, umgerechnet über 10 000 bis 20 000 Euro. „Ich mag deutsche Autos“, sagt Kuang auch gleich, was ihm wichtig ist: „Sicherheit“.[foto id=“294595″ size=“small“ position=“right“]

Auch Sprit sparen

Yang Dong, 32, hat schon einen Citroën-Triomphe. Er plant in zwei Jahren aber einen Neukauf. Rund 300 000 Yuan könnte er investieren. „Ich werde mich bei deutschen Autos umschauen“, sagt der Mitarbeiter einer staatlichen Telekommunikationsfirma: „Mir kommt es auf Marke und Leistung an.“ Qiao Mu, 40, ist Universitätsprofessor. Auch er ist in einem Citroën unterwegs, den er sich vor vier Jahren gekauft hat. „Er wird nicht sehr oft benutzt, nur zur Arbeit und um mein Kind in den Kindergarten zu fahren“, denkt der Hochschullehrer daran, sich ebenfalls in den nächsten zwei Jahren für 150 000 bis 180 000 Yuan einen neuen Wagen zuzulegen. „Mir kommt es dabei vor allem auf den Preis, die Möglichkeit, Sprit zu sparen, und auf Sicherheit an.“

Auf Kosten und Effizienz achten

Liu Feng, 36, ist Abteilungsleiter bei einem Elektronikonzern in Hongkong. Der Roewe-550-Fahrer und Familienvater, der bei einem Neukauf in drei bis fünf Jahren 150 000 bis 200 000 Yuan [foto id=“294596″ size=“small“ position=“left“]ausgeben könnte, hat aktuell einen VW Touran auf der Rechnung. An einem stärkeren Van der General-Motors-Marke Buick für 250 000 bis 300 000 Euro ist Anwalt Michael Chen, 35, interessiert, der gerade einen Jeep 2500 fährt. „Ich achte insbesondere auf Kosten und Effizienz.“ Annie Yin, 32 und für ein Energiehandelsunternehmen in Hongkong tätig, hat noch keinen Wagen, will sich 2011 aber einen kaufen. „Vor allem für die Familie“, liegt ihr Budget dafür bei 200 000 bis 300 000 Yuan. Yins Entscheidung steht fest: „Meine Wahl wird ein deutsches Auto sein.“

Aus der Mitgift finanziert

Hua Wei’an, 32, hat vor, sich „für die Arbeit und für Reisen am Wochenende“ ein Auto zu kaufen, für das er um die 150 000 Euro anlegen will. Neben Sicherheit und Platz achtet der Lehrer dabei nach eigenen Angaben nicht zuletzt auf den laufenden Unterhalt. „Die Zeiten sind unsicher“, befasst sich He Rong, 25, dennoch mit dem Gedanken, sich ein Auto anzuschaffen, das aus der Mitgift finanziert werden soll, die sie für die bevorstehende Heirat von ihrem Vater erhält. 150 000 bis 250 000 Yuan könnten es kosten. „Die Sicherheit ist mir“, so die Mitarbeiterin eines Staatsunternehmens, „am wichtigsten.“

Weiter auf Seite 2: Video – Auto China 2010; Dann gegen Elektroauto tauschen; Luxus…; Gute Geely-Dienste

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Dann gegen Elektroauto tauschen

Wang Tao, 30 und beschäftigt bei einer internationalem Umweltschutz-Organisation, hat sich kürzlich erst einen VW Golf gekauft, weshalb ein Neukauf für ihn im Moment nicht infrage kommt. „Aber in Zukunft, wenn die Technologie und die Infrastruktur wie entsprechende Ladestationen für Elektroautos wirklich ausgereift ist, dann werde ich gewiss in Erwägung ziehen, mein Auto gegen ein elektrisches zu tauschen, um meinen Beitrag zur Schadstoffreduzierung zu leisten.“[foto id=“294598″ size=“small“ position=“right“]

Luxus mit gleich zwei Autos

Bauentwickler Philip Huang, 31, ist einer derjenigen, die sich den Luxus leisten können, sogar gleich zwei Autos zu besitzen, in diesem Fall einen Audi A4 und einen Infiniti FX, der eine für geschäftliche Zwecke, der andere fürs Vergnügen. „Meine automobilen Bedürfnisse wechseln mit dem Alter“, betont Huang. „In der Vergangenheit hatte ich Spaß an Leistung, jetzt habe ich meine eigene Familie, wir bekommen ein Baby – und deshalb spielen Komfort und Platz jetzt eine größere Rolle.“ Huangs „klares Ziel“ ist ein Audi Q7, für den er schon jetzt um die 1 000 000 Yuan einplant. Neben Volkswagen zieht VW-Jetta-Fahrer Duan Jidong, 30, auch japanische Marken wie Toyota oder Honda in Betracht, wenn es um ein mögliches neues Auto geht, das der Managerassistent eines Logistikunternehmens im nächsten Jahr für 200 000 bis 300 000 Yuan kaufen will, wenn es stylisch ist, Lust aufs Fahren macht und Sprit spart. Audi-A4-Fahrerin Li Qing, 30, hat es offenbar inzwischen nicht mehr mit gewöhnlichen Autos. Die Medienfrau ist, so sagt sie, jetzt eher an SUV interessiert, die für um die 400 000 Yuan zu haben. Nach der Sicherheit [foto id=“294599″ size=“small“ position=“left“]sollte dieser sportliche Offroader außen modisch und innen stylisch sein.

Gute Geely-Dienste

Ihr Geely MT5 hat Li Yanqiong, 30, gute Dienste geleistet, aber zum Ende dieses Jahres hin möchte sich die Marketing-Fachkraft doch einen neuen Wagen für die Familie zulegen, der um die 300 000 Yuan kosten dürfte. Auch Yanqiong will ihre Entscheidung, welche Marke es dann sein wird, vor allem davon abhängig machen, wie sicher das Auto ist. Erst in drei Jahren kann sich Mou Pengmin, 25, für 100 000 bis 150 000 Yuan die Anschaffung eines Fahrzeugs vorstellen. Zunächst will er sich ein Appartement in einem Vorort von Peking kaufen. „Und dann brauche ich ein Auto, um zur Arbeit zu fahren.“ Der Preis soll ausschlaggebend sein. Obwohl: Als Bankangestellter sitzt Pengmin eigentlich an der Quelle.

Video: Auto China 2010 – Highlights

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