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Der Volks-R(acer): VW schickt neuen Spitzen-Golf an den Start

Elmau – 270 PS, über 20 Prozent oder gut zwei Liter weniger Spritverbrauch: Diese Eckwerte deuten in beiden Richtungen schon an, was im neuen Spitzenmodell der Kompaktbaureihe von VW steckt. Den noch über dem GTI angesiedelten Golf R schicken die Wolfsburger zum Einstiegspreis ab knapp unter 36 500 Euro jetzt bei uns an den Start

Nachfolger des Golf R32

Fahrvorstellung in Elmau in Tirol. Die Entwickler haben mit dem aufgeladenen Vierzylinder-Benzindirekteinspritzer, der den permanent allradangetriebenen Golf-R32-Nachfolger befeuert, ihr bislang stärkstes TSI-Aggregat konzipiert. [foto id=“125636″ size=“small“ position=“right“]Es ersetzt den 3,2-Liter-Sechszylinder, der noch den Vorgänger angetrieben hat. Aus bloß zwei Litern Hubraum holt dieser hoch bis 6000 Touren drehende Turbo überaus kraftvolle 350 Newtonmeter Drehmoment heraus, die schon relativ früh ab 2500 und dann noch über ein breites Band bis 5000 Touren zur Verfügung stehen. Damit schafft der optional sogar mit Doppelkupplungsgetriebe schaltbare R-Golf den Spurt aus dem Stand auf Tempo 100 in rund fünfeinhalb Sekunden, die höchste Geschwindigkeit regelt die Elektronik bei 250 ab.

Moderne Hubraum-Verkleinerung

Das enorme Plus in der Effizienz ist nach Darstellung der VW-Ingenieure „keine Zauberei, sondern das Ergebnis hochmodernen Downsizings“. Dahinter verbirgt sich in der Tat eine Hightech-Allianz, die einem klassischen Sechszylinder mit Saugrohr­Einspritzung nicht nur an der Zapfpistole, sondern eben auch auf der Piste überlegen ist. Und das zudem begleitet von einem Sound, der offenbar sogar noch ein größeres Spektrum an Klängen zu bietet als beispielsweise der GTI.

Coupé-Pendant ist Scirocco R

Konzipiert hat den neuen Turbo-Wolf Volkswagen Individual; diese Sparte ist für alle R-Modelle zuständig, darunter das rund 3000 Euro günstigere Coupé-Pendant Scirocco R, ebenfalls mit aufgeladenem 2,0-Liter-Vierzylinder, [foto id=“125637″ size=“small“ position=“left“][foto id=“125638″ size=“small“ position=“left“]aber mit fünf PS weniger und frontangetrieben. Sportliche Kraftpakete sind freilich beide. Wobei die Golf-Variante bei der Traktion und damit auch bei der Grunddynamik und beim Handling noch einmal besonders punkten kann. Eben dank Allrad, der bei VW 4Motion heißt. Vor allem bei der Momentenverteilung zwischen Vorder- und Hinterachse haben die Entwickler weitere Fortschritte erzielt. Durchdrehenden Rädern vorbeugen Für Technik-Interessierte: Der wichtigste ist, dass es nun keiner Drehzahl-Unterschiede mehr zwischen beiden Achsen bedarf, um die Allradkupplung zu aktivieren. Gegenüber der bisherigen Generation arbeitet das System jetzt schlupfunabhängig. „Wir beugen damit beim Anfahren und Beschleunigen einem Durchdrehen der Räder an der Vorderachse noch intensiver vor, da das Steuergerät die Verteilung der Drehmomente entsprechend der dynamischen Achslasten regelt.“ Im Extremfall können weiterhin nahezu 100 Prozent des Antriebsmoments an die Hinterachse geleitet werden. Die aktive Sicherheit wird erhöht. Und als Fahrer merkt man: Der R ist noch dynamischer unterwegs.

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Deutlich weniger Kohlendioxid

Da war der R32 schon verdammt gut. Der Nachfolger legt aber nicht zuletzt in Sachen Effizienz und Umweltfreundlichkeit eine deutlich größere Schippe drauf – und passt deshalb besser in die Zeit; der schädliche Kohlendioxid-Ausstoß zum Beispiel ging pro Kilometer um über 50 Gramm zurück. Das Sportfahrwerk liegt tiefer. Entsprechend sind Federn, Dämpfer und Stabilisatoren neu abgestimmt worden. Eine größere Bremsanlage kümmert sich um standesgemäße Verzögerung. Auf Tastendruck noch sportlicher Hinten sorgt die Mehrlenkerachse dafür, dass der elektronische Schleuderschutz nur selten aktiv werden muss. [foto id=“125640″ size=“small“ position=“right“][foto id=“125641″ size=“small“ position=“right“]Das Stabilisierungsprogramm kann per Tastendruck zudem künftig in einen neuen Sportmodus geschaltet werden, spricht dann bei schnellen und kurvenreichen Fahrten, auf der Rennstrecke etwa, später an, macht noch agileres Handling möglich. Auch die elektromechanische Servolenkung ist mit einer sportlicheren Kennlinie versehen. Hat man die aufpreispflichtige Fahrdynamikregelung an Bord, lässt sich die Lenkung ebenfalls normal oder komfortabler auslegen. Der neue Leit-Golf kommt auf 18-Zoll-Rädern mit 225er-Breitreifen daher, optional ist er für größere 19-Zöller mit 235er-Pneus freigegeben.

Hohe Qualitätsanmutung

Die Stoßfänger mit drei großen Lufteinlässen vorn sind neu gestaltet. In die zwei äußeren Fronteinlässe sind als Tagfahrlicht LED-Leisten. Das Heck zeichnen Dachkantenspoiler, erstmals auch LED-Leuchten dort sowie Diffusor und spezielle Endrohre aus. Die Qualitätsanmutung im mit Klavierlack und Chrom verspielten, funktionellen Inneren von den Sportsitzen über das mit Ziernähten versehene Dreispeichen-Lederlenkrad bis hin zur der Edelstahl-Pedalerie ist hoch. Standard sind unter anderem Klimaautomatik und CD/MP3-Radio.

 

Datenblatt: Volkswagen Golf R
  

Motor: Vierzylinder-Turbo-Benzindirekteinspritzer
Hubraum: 2,0 Liter
Leistung: 270 PS
Maximales Drehmoment: 350/2500-5000 Newtonmeter/Umdrehungen pro Minute
Beschleunigung: Je nach Getriebe 5,7/5,5 Sekunden von 0 auf Tempo 100
Höchstgeschwindigkeit: 250 Stundenkilometer
Umwelt: Laut VW Mixverbrauch 8,5 Liter pro 100 Kilometer, 199 Gramm Kohlendioxid-Ausstoß pro Kilometer
Preis: 36 400 Euro

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