Die sichere Formel 4×4

Der Allradantrieb ist längst zum festen Bestandteil der Ausstattungslisten geworden. Spätestens seit der Erfolgsfahrt von Audi mit dem Markenzeichen „quattro“ ist der Allradantrieb auch beim Pkw bekannter geworden.

Das Jäger- und Förster-Image ist abgelegt worden. In den vergangenen Jahren sind vierradgetriebene Autos stärker ins imageträchtige Licht der Sportlichkeit gerückt. Der Allradantrieb ist auf dem Vormarsch, hat an Beliebtheit immer stärker gewonnen. Dies hat seine guten Gründe: Schneefall, Eisregen, gefrierender Nebel, überfrierende Nässe, Temperaturen um den Gefrierpunkt oder strenger Frost, die vierte Jahreszeit hält einige Tücken auf den Straßen bereit.

Fahrer von Autos mit permanentem Allradantrieb können sich trotz dieser winterlichen Einschränkungen wesentlich beruhigender auf die Straßen trauen. Wer einmal die Vorzüge des Allradantrieb genießen konnte, will die Technik nicht mehr missen. Das Leistungsvermögen dieses Antriebskonzepts ist beeindruckend, nicht nur auf vereisten oder verschneiten Fahrbahnen. Hohe Traktionsreserven und gute Fahrstabilität sorgen für ein großes Plus an Sicherheit – auch auf nassen Fahrbahnen.

Bei Audi heißt diese Technik „quattro“, BMW nennt sie „xDrive“ und bei Mercedes-Benz steht „4MATIC“ für den Allradantrieb. Und die Premium-Hersteller bauen ihre Angebote weiter aus. Bei Audi gehört es zur Selbstverständlichkeit, dass ein neues Modell wie beispielsweise der A5 Sportback gleich auch als „quattro“ lieferbar ist. Und den neuen A8 gibt es ausschließlich nur mit Allradantrieb. Die Bedeutung des Vierradantriebs hat auch Mercedes-Benz verstärkt entdeckt und stellte erst kürzlich die „4MATIC“ für die neue E-Klasse (plus 2.700 Euro) vor. Sie bleibt allerdings nur der Limousine oder Kombi (T-Modell) vorbehalten, Coupé und Cabrio-Kunden können die „4MATIC“ noch nicht ordern. Mercedes-Benz kann insgesamt 16 Modelle von der C-Klasse (plus 2.260 Euro) bis zur S-/CL-Klasse (plus 3.800 Euro) mit der 4MATIC liefern.

BMW bietet für die 3er Reihe und die 5er Reihe (neues Modell ab Anfang 2011) sein System xDrive an, das sowohl die Fahrdynamik als auch die Fahrstabilität und die Traktion fördert. Beim 3er kostet xDrive rund 2.600 Euro Aufpreis – steht auch für das Coupé zur Verfügung. Die Attraktivität der Technik hat dafür gesorgt, „dass BMW der weltweit erfolgreichste Hersteller von Allradautos im Premium-Segment ist“, so das Unternehmen. Dieser Anspruch soll in Zukunft weiter unterstreichen werden. BMW kündigt schon neun Monate vor Markteinführung den 5er GT xDrive an. Der neue Gran Turismo wird in Kombination mit allen Motoren den elektronischen Allradantrieb bekommen.

Erstmals kommt auch die neue 7er Reihe mit xDrive auf den Markt. Im BMW 750i/750Li xDrive sorgt der permanente, elektronisch gesteuerte Allradantrieb für eine in jeder Fahrsituation ausgewogene Kraftverteilung. Über ein Verteilergetriebe mit elektronisch gesteuerter Lamellenkupplung leitet xDrive die Antriebskraft situationsgerecht und wohldosiert stets an jene Achse, deren Räder über den besten Kontakt zur Fahrbahn verfügen. Die präzise und reaktionsschnelle Steuerung verhilft der allradgetriebenen V8-Limousinen zu einem auch in anspruchsvollen Situationen jederzeit sicheren und souveränen Fahrverhalten.

„Darüber hinaus trägt die fahrdynamik-orientierte Auslegung des xDrive dazu bei, dass auch die allradgetriebenen Limousinen das BMW typische neutrale Kurvenfahrverhalten mit höchster Spurstabilität aufweisen“, versichert ein Techniker. Hintergrund: Bei Kurvenfahrten wird das Antriebsmoment zu einem höheren Anteil an die Hinterachse geleitet, um die Wendigkeit des Fahrzeugs zu steigern und Untersteuern zu unterbinden. Dabei orientiert sich die Steuerung des xDrive an dem vom Fahrer vorgegebenen Lenkwinkel. Während bei konstanter Geradeausfahrt die Kraft im Verhältnis 40:60 zwischen den Vorder- und den Hinterrädern verteilt wird, gelangen in Kurven bis zu 80 Prozent des Antriebsmoments an die Hinterachse. Dies gewährleistet ein präzises dem Kurvenradius entsprechendes Einlenken. Am Kurvenausgang wird zugunsten eines optimalen Vortriebs beim Beschleunigen die Grundeinstellung der Kraftverteilung wieder hergestellt.

Dass die Technik ihren Preis hat, überrascht nicht: Der 750i xDrive kostet gegenüber seinem heckgetriebenen V8-Bruder 5.800 Euro mehr – ein Aufpreis, der sich aber lohnt.

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Gast auto.de

Januar 8, 2010 um 6:04 pm Uhr

In Ihrer Aufstellung die Marke VW mit der genialen elektronisch-gesteuerten Haldex-
kupplung. Warum?

Gast auto.de

Januar 8, 2010 um 12:34 pm Uhr

Fahre seit 83 mit Allrad – Pkw Verbrauch liegt bei ca.0,5 Liter Höher als ohne .Die Traktion Erlaubt aber bei jedem Wetter und Straßenverhältnisen ein sichers Vorwärts kommen ist aber auch nur nötig wenn viel und zu jeder Wettelage gefahren werden muß.Ansonsten tuns auch alle anderen Antriebe voraussetzung man fährt vernünftig mit entsprechender Ausstattung , Reifen und Fahrwerk in Ordnung. Was leider nicht die Regel ist und stark Unterschätzt wird .

Reiner Warbinek

Januar 8, 2010 um 10:49 am Uhr

Allrad schön und gut. Fahre selbst seit vielen Jahren nur Allradfahrzeuge der verschiedensten Marken. Aber leider muss ich beobachten, das Fahrer dieser Fahrzeuge vergessen das sie beim Bremsen auch nur vier Räder ,wie konventionell angetriebene Autos, haben. Die Einstellung "Ich habe ja Allrad" verleitet viele bei schlechtem Untergrund zu schnell unterwegs zu sein.

Gast auto.de

Januar 8, 2010 um 9:23 am Uhr

In dieser Aufzählung der verschiedenen Marken vermisse ich den Opel-Insignia, den es auch als Allrad gibt, wir fahren einen solchen…..ist ne tolle Sache mit einem modernen Allradfahrzeug unterwegs zusein. Ich sehe es als Investion in die Sicherheit

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