E-Mobilität per Brennstoffzelle – Schlechte Aussichten für das Wasserstoff-Auto

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Copyright: Toyota

Seit langem gilt die Brennstoffzelle als künftige Lösung für Null-Emissions-Autos. Verschiedene Autobauer haben für 2015 erste Modelle mit dem umweltfreundlichen Antrieb angekündigt. Prototypen – zum Beispiel von Toyota und Honda -, die durch die Brennstoffzelle Wasserstoff zum Vortrieb in Strom umwandeln, gibt es bereits einige. Als Abfallprodukt entsteht Wasser. Seit mehr als einem Jahrzehnt steht die Technik angeblich kurz vor ihrem Durchbruch. Glaubt man aber einer Studie der Unternehmensberatung Roland Berger, werden die wasserstoffbetriebenen Autos weitere zehn Jahre ein Nischendasein fristen.

Grund sind immer noch die hohen Kosten. Zwar seien in zehn Jahren – optimistisch gerechnet – bis zu 80 Prozent geringere Kosten möglich. Damit wäre die Technik aber immer noch sehr teuer. Laut Studie werden für ein Brennstoffzellen-System heute etwa 45.000 Euro pro Fahrzeug fällig. Und ein Kostentreiber lässt sich nicht wegrechnen: das teure Edelmetall Platin, das in der so genannten „Membran-Elektroden-Einheit“ als Katalysator-Material benötigt wird.

Platin gibt es auf der Welt nur limitiert, rund 90 Prozent der Vorkommen konzentriert sich nach Angaben der Experten in Südafrika und Russland. Der Markt ist aus der Sicht der Unternehmensberater ungünstig, eine Preissenkung scheint nicht in Sicht.

In Anbetracht der Kosten setzt sich die Brennstoffzellen-Technik erst in der Masse durch, wenn ein geeigneter Ersatz für Platin gefunden ist, so die Meinung der Experten. Autohersteller müssten daher eine Balance dazwischen finden, jetzt Kleinserien von Brennstoffzellen-Autos aufzulegen und gleichzeitig an einer Lösung für den Massenmarkt zu forschen.

Tatsächlich entwickeln Wissenschaftler bereits nahezu platinfreie Brennstoffzellen. Doch über das nächste Jahrzehnt werde Platin als Katalysator bei wasserstoffbetriebenen Autos verwendet werden, glauben die Experten von Roland Berger.

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