EU-Steuerpläne – Der Diesel wird abgewürgt

Diesel oder Benziner? Die europäische Autoindustrie hat sich vor langem festgelegt, beide Wege zu beschreiten und die Einführung des Diesels in den Exportmärkten Asien und Nordamerika voranzutreiben. Dieselmotoren sind im Schnitt um rund 25 Prozent sparsamer als Benziner, und auch der CO2-Ausstoß liegt um rund 20 Prozent niedriger. Doch nun plant die EU-Kommission eine Anhebung der Dieselsteuer über die Besteuerung von Benzin – wegen des höheren Energiegehaltes. Zwar sind Übergangsfristen vorgesehen, doch letztlich würde Diesel höher als Benzin besteuert werden.

Die europäischen Herstellerverbände wenden sich nun gegen die Pläne der EU-Kommission. „Die europäische Automobilindustrie,“ so heißt es in einer Erklärung, „hat in den vergangenen 15 Jahren die Forschung und Entwicklung sauberer und moderner Diesel besonders vorangetrieben. Die Unternehmen haben sich so mit ihren Investitionen einen Vorteil auf den Weltmärkten erarbeitet.“ Dieser Vorteil würde zunichte gemacht, wenn der Dieselanteil aufgrund der höheren Steuern absänke. Darüber hinaus weisen die Verbände darauf hin, dass der Diesel ohnehin schon durch die jüngsten Abgasnormen übermäßig belastet sei.

Tatsächlich ist der Selbstzünder inzwischen durch gesetzliche Vorgaben so teuer, dass beispielsweise der VW-Konzern bei seinem neuen Kleinstwagen Up rundweg darauf verzichtet. Schon vor über zehn Jahren wurden mit VW Lupo und Audi A2 Durchschnittsverbräuche von unter drei Litern pro 100 Kilometer erreicht – Werte, die sich von Benzinern auch heute nicht realisieren lassen. „Höhere Steuern auf Diesel, Erdgas und Flüssiggas sind für den Klimaschutz kontraproduktiv und benachteiligen die europäische Automobilindustrie“, resümieren die Verbände.

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