Fahrbericht Triumph Daytona 675R: Doppeltes Flottchen

Seit fünf Jahren bietet die Triumph Daytona eine kernige Alternative in der heiß umkämpften Supersportklasse. Dort beherrschen zumeist die Vierzylinder mit 600 ccm das Feld – was jeden Besitzer einer dreizylindrigen 675er zum Individualisten macht. Aber zugleich zu einem flotten Individualisten, stehen doch die sportlichen Qualitäten außer Zweifel. Vor allem, wenn man sich nicht für die 11 240 Euro kostende Daytona 675 entscheidet, sondern für die Daytona 675R, die zwar nicht mehr Leistung, aber dafür hochwertigere Fahrwerks- und Bremskomponenten bietet. Der Preis der R liegt bei 12 740 Euro.

Kompakte Abmessungen

Bereits vor den ersten Umdrehungen besticht das Triebwerk mit seinen kompakten Abmessungen: Ein unbestreitbarer Vorteil der Triumph-Drillings, [foto id=“367197″ size=“small“ position=“left“]der dank der übereinander gelagerten Getriebewellen mit einem extrem kompakten Gehäuse auskommt – was auch dem gesamten Bike zugute kommt. Bereits bei der letzten Überarbeitung spendierten die Ingenieure eine neu gestaltete und um zwei Kilogramm leichtere Auspuffanlage, die zentral unter dem Soziussitz endet. Und auch der 675 ccm große Reihendreier blieb unverändert, und leistet potente 92 kW/125 PS Leistung bei 12 600 Umdrehungen. Das maximale Drehmoment von 72 Nm wird bei 11 700 U/min erreicht. Der Durchschnittsverbrauch im Alltag liegt bei 5,9 Litern, was angesichts der gebotenen Leistung durchaus akzeptabel ist, und in Kombination mit dem 17,4 Liter fassenden Tank zumindest rechnerisch Distanzen von rund 280 Kilometern erlaubt.

In Sachen Motor

In Sachen Motor unterschieden sich die 675 und die nur im schicken „Crystal White“ erhältliche 675R ebenso wenig wie in der Höchstgeschwindigkeit [foto id=“367198″ size=“small“ position=“left“]von 263 km/h – wohl aber in Sachen Fahrwerk. So verfügt die „normale“ Daytona über eine einstellbare 41er Upside-down-Gabel und ein variables Zentralfederbein; die 675R hingegen demonstriert mit ihrer 43 mm-Upside-Down-Gabel größere Rennstreckennähe.

Darüber hinaus unterstreichen Karbonfaserdetails wie die Cockpitblenden, die Schalldämpferabdeckung oder das vordere Schutzblech den Abstand der R zur Daytona 675 – wobei sich die beiden eiligen Schwestern nicht beim fahrfertigen Gewicht von 186 Kilogramm unterscheiden. Dafür verfügt die R serienmäßig über den Schaltautomaten aus dem offiziellen Zubehörprogramm.

Weiter auf Seite 2: Alltagseinsatz; Datenblatt & Preis

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Alltagseinsatz

Der Preisunterschied von 1 500 Euro zwischen den beiden Britinnen ist durchaus gerechtfertigt. Edle Bauteile aus Karbon, Brembo-Stopper, Öhlins-Komponenten und ein Schaltautomat sorgen für mehr als nur einen Hauch Rennstreckenluft. Auf den Alltagseinsatz hat dies zwar keine spürbaren Auswirkungen. Bereits die bekannte [foto id=“367200″ size=“small“ position=“left“]Daytona 675 besitzt supersportliche Talente, die auf öffentlichen Straßen kaum gefordert werden können. Wer jedoch beabsichtigt, seiner Triumph auf dem Nürburg- oder Sachsenring die Sporen zu geben, der wird mit der 675R keinesfalls einen Fehler machen. Hier nämlich kann sie ihr Potenzial unter Beweis stellen – supersportlich individuell eben.

Datenblatt: Triumph Daytona 675/R Supersportmotorrad

Leistung: flüssigkeitsgekühlter Dreizylinder-Viertakt-Reihenmotor, vier Ventile pro Zylinder, 675 ccm Hubraum, 92 kW/125 PS Leistung bei 12 600 U/min
max. Drehmoment: 72 Nm bei 11 700 U/min
Höchstgeschwindigkeit: 263 km/h
   
  elektronische Einspritzung, sechs Gänge
   
Sitzhöhe: 83 Zentimeter
Tankinhalt: 17,4 Liter
Reifen: vorn 120/70 ZR 17, hinten 180/55 ZR 17
Gewicht fahrfertig: 186 Kilogramm
Zuladung: 195 Kilogramm
Verbrauch: 5,9 Liter/100 km
   
Preise: Triumph Daytona 675: 11 240 Euro
Triumph Daytona 675R: 12 740 Euro
(jeweils zzgl. 350 Euro Überführungs- und Nebenkosten)

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