Französische Mittelklasse: Renault hat seinen Laguna aufgefrischt

Cascais – Es stand schon einmal schlecht um ihn. Doch Renault hat seinen in der VW-Passat-Mittelklasse angesiedelten Laguna inzwischen auf Qualität und damit auf größere Zuverlässigkeit getrimmt. Seit 2007 ist die dritte Generation bei uns auf dem Markt, rollt demnächst nach der Auffrischung ab über 22 500 bis gut 36 000 Euro für die Limousine und jeweils 1000 Euro teurer als Grandtour-Kombi zu den Händlern.

Front markanter, Rückleuchten mit LED-Technik

Fahrvorstellung im portugiesischen Cascais. Die Optik ist leicht modifiziert. Der tief nach unten gezogene Kühlergrill zeichnet die Frontpartie aus. Die Scheinwerfer sind markanter. Die Rückleuchten weisen LED-Technik auf. Der Kombi bringt fast elf [foto id=“331206″ size=“small“ position=“left“]Zentimeter mehr ans Maßband als die Limousine. In seinen etwa dank niedriger Kante noch vergleichsweise leicht beladbaren Kofferraum passen nach wie vor gut 500 bis fast 1600 Liter Gepäck hinein, klappt man die teilbare Rücksitzbank um; bei der Limousine sind es 450 bis unter 1400 Liter.

Navigation ab zweiter, Allradlenkung ab dritter Stufe

Der Laguna fährt insgesamt solide verarbeitet und für diese Klasse standesgemäß anmutend vor. Er ist in vier Ausstattungen zu haben. Bereits das Basispaket ist dabei, insbesondere was die Sicherheit betrifft, recht umfangreich bestückt. Ab Stufe zwei ist neben Tempopilot mit Geschwindigkeitsbegrenzer, Einparkhilfe und automatischer Parkbremse sogar ein Navigationssystem schon Standard an Bord, ab Stufe drei, dem sportlichen GT, gehören unter anderem Alcantara-/Lederpolster, Bi-Xenon-Scheinwerfer samt dynamischem Kurvenlicht und die nun optional auch für die Spitzenausstattung angebotene Allradlenkung dazu, eine mitlenkende Hinterachse, die nicht nur die Fahrsicherheit, sondern ebenfalls die Wendigkeit erhöht.[foto id=“331207″ size=“small“ position=“right“]

Sechs Benziner und Diesel mit 110 bis 187 PS

Sechs Motorisierungen stehen zur Wahl, inzwischen komplett Euro-5-Aggregate und die bei knapp über 23 000 Euro beginnenden Turbodiesel alle rußgefiltert. Die 110 bis 178 PS starken Vierzylinder – der 140-PS-Basisbenziner mit Bioethanol fahrbar und die 170-PS-Variante Turbo-aufgeladen – machen Limousine und Kombi in der Spitze fast 190 bis über 220 Stundenkilometer schnell. Wobei die im Drehmoment kraftvollen Selbstzünder den Mixverbrauch, der bei den Benzinern bis an die neun, beim Bioethanol-Betrieb sogar bis an die elf Liter reicht, unter die Fünf-Liter-Marke drücken sollen, zumindest laut Datenblatt. Gut abgestufte Sechsgang-Schaltgetriebe und Sechsstufen-Automaten übertragen in den Frontantrieblern die Kraft auf die Räder.

Lesen Sie weiter auf Seite 2: Grandtour-Kombi nutzwertiger, Coupé dritte Karosserievariante; Datenblatt & Preis

{PAGE}

[foto id=“331208″ size=“full“]

Grandtour-Kombi nutzwertiger, Coupé dritte Karosserievariante

Alles in allem: Schon die normalen Fahrleistungen können sich sehen lassen. Der Laguna liegt sicher auf der Straße, federt ausgewogen. Die Lenkung könnte noch etwas direktere Rückmeldung geben. Die Bremsen arbeiten einwandfrei.[foto id=“331209″ size=“small“ position=“left“] Das Raumangebot geht unterm Strich in Ordnung. Die Sicht nach hinten bleibt eingeschränkt. Zu dritt wird es etwas eng im Fond. Der Grandtour-Kombi ist zweifellos die nutzwertigere Wahl. Und wer’s überhaupt noch sportlicher mag: Als dritte Karosserievariante gibt’s das Coupé ab dann allerdings deutlich über 30 000 Euro.