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Gebrauchtwagen-Check Audi Q7 – Wohlgenährt und gesund

Genau vor sechs Jahren zeigte Audi auf der IAA erstmals seine Interpretation seines SUV. Denn bis dato hatten die Ingolstädter zwar bei der Allrad-Technik die Motorhaube vorne, ein echter SUV fehlte aber im Programm. Mittlerweile sind die ersten ausgelieferten Autos ein wenig in die Jahre gekommen und werden auf dem Gebrauchtwagenmarkt feilgeboten.

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Karosserie und Innenraum:

Groß und wuchtig zeigt sich der Q7 nicht nur von außen. Auch im Innenraum geht es luftig zu. Mit einer Länge von 5,09 Meter überragt der Dicke nicht nur einen Audi A8 oder eine Mercedes S-Klasse, sondern auch die Konzernverwandten Porsche Cayenne und VW Touareg. Nicht nur die Länge, sondern auch die Fahrzeugbreite von deutlich über zwei Metern macht das Zirkeln in einem engen Parkhaus zur Nervensache. Dafür hocken die Passagiere bequem über dem Verkehr und genießen einen Rundumblick fast wie in einem Fernsehturm.

Die 2,5 Tonnen Leergewicht spürt man unabhängig der Motorisierung eher selten. Die Verarbeitungsqualität ist Audi-üblich hoch, die Instrumente sind klar aufgeteilt, der Sound der [foto id=“380368″ size=“small“ position=“right“]Musikanlage ist gut und die Sitze sind straff und bequem. Auf den beiden hinteren optional erhältlichen Plätzen sollten aber nur die Schwiegereltern oder Kinder Platz nehmen, es geht sonst sehr eng zu. Sind die Sitze im Ladeboden versenkt und ist die mittlere Reihe umgeklappt, wird der Q7 zum Transport- und Lastesel: Bis zu 2.000 Liter fasst der Kofferraum und die Anhängelast beträgt 3,5 Tonnen. Kaufinteressanten sollten aber bei Vorbesitzer mit schweren Wohnwagen oder Pferden Obacht geben. Denn bei häufigem Zugeinsatz ist der Verschleiß an Getriebe, Fahrwerk und Bremse deutlich höher.

Motor:

Um das schwere Auto zumindest etwas sportlich bewegen zu können, benötigt es starke Motoren. Das wusste Audi von Anfang an und legte die Basis bei dem 3,0-Liter-Diesel mit 171 kW/233 PS fest. Daneben gibt es die Drehmomentbären als Acht- und Zwölfzylinder (367 kW/500 PS) und zwei Benziner. Der Sechszylinder [foto id=“380369″ size=“small“ position=“right“]3.0 TDI soll es aber sein, er ist nicht nur die vernünftigste, sondern auch die beste Wahl, zumindest wenn man sich auf dem Gebrauchtwagenmarkt umschaut. Bei einem Durchschnittsverbrauch noch unter zehn Liter (nicht Autobahn-Dauervollgas) und einem Tankfassungsvermögen von 100 Litern ist der Aktionsradius des geschmeidig laufenden Sechsers groß. Die Automatik ist ebenso serienmäßig wie der Allradantrieb und das komfortable Fahrwerk. Optional gibt es eine Luftfederung, bei der sich das Fahrwerk in verschiedene Modi verstellen lässt.

Größere Probleme sind beim großen Audi laut TÜV-Jahresbericht nicht bekannt. Lediglich die Bremsen sind auch bei normaler Fahrweise durch das hohe Gewicht recht schnell runter und sollten regelmäßig gewartet werden. Gut, wenn der Ausgesuchte gerade ein paar neue Scheiben und Beläge spendiert bekommen hat. Ein Blick sollte auch auf die Reifen und besonders aufs Profil gehen, denn der Q7 ist ein Gummi-Fresser. Bei den üppigen Dimension ist das eine teure Angelegenheit.

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Ausstattung und Sicherheit:

Mit solch einem Panzer fährt man sicher, sollte man meinen. Und es stimmt auch. Beim EuroNCAP-Crashtest überzeugt der Q7 vor fünf Jahren mit vier von fünf möglichen Sternen. Viele Airbags und auch ESP machen das Schlachtschiff sicher.

Wer es dazu noch komfortable haben will, sucht sich ein Auto mit einer langen Zubehörliste. Die Basis ist zwar okay, wer Kurvenlicht, Vier-Zonen-Klimaanlage, Einparkhilfe (ein Muss), Panorama-Schiebedach, Sitzheizung hinten und eine Hi-Fi-Anlage haben will, muss aber genau suchen. Damit schnellt allerdings der Gebrauchtwagenpreis in die Höhe.

Qualität:

Bei einem Auto, das heute erst bei 52.200 Euro startet, darf man von einer guten Verarbeitungsqualität ausgehen. Die ersten Fahrzeuge kämpften aber teilweise noch mit kleinen [foto id=“380371″ size=“small“ position=“right“]Lackmängel und losen Dämmplatten. Egal ob das Auto von einem Händler (oft) oder einer Privatperson (selten) angeboten wird, sollten sich vor allem die Kanten an den Türen und der Haube genau angeschaut werden. Auch ein Blick an die Türinnenverkleidung, Motorinnenhaube und Unterboden kann nicht schaden. Problem bereitete dem Ingolstädter nicht nur die Elektronik, sondern auch die Elektrik. Nach drei Jahren hat der Q7 laut der TÜV-Mängelliste doppelt so viele Mängel an der Beleuchtung wie vergleichbare Autos. Und auch die Handbremse zieht gerne einseitig. Das können Privatkunden nur auf einem losen Untergrund feststellen. Aussagekräftiger ist ein aktueller HU-Prüfbericht, wo die Bremswerte eingetragen sind.

Fazit:

Wenn man unbedingt einen besonders wuchtigen SUV benötigt, ist der Audi Q7 eine gute Wahl. Der Innenraum ist riesig, die Außenmaße aber auch. Wer in einer engen Straße oder in einer Großstadt wohnt, wird den Brocken aber schnell leid. Ab 27.000 Euro findet man schon auf dem Gebrauchtwagenmarkt passable Fahrzeuge. Vollausgestattete Modelle sind zwar etwas teurer, aber immer die bessere Wahl, auch beim eventuellen Wiederverkauf.

 

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