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Gebrauchtwagen-Check: Ford Kuga – Der Sportler unter den SUV

Da war sogar der traditionell abwartende VW-Konzern mal schneller: Erst 2008, als das SUV europaweit längst vom Trend- zum Boom-Modell geworden war, brachte Ford mit dem Kuga das passende Modell auf den Markt, das den eher nach amerikanischem Strickmuster gebauten Maverick ersetzte. Vorteil des Spätstarters: Der Allrader konnte passgenau als Alternative zum Wolfsburger Erfolgsmodell Tiguan positioniert werden. Auch als Gebrauchter findet er mit diesem Konzept zahlreiche Freunde.

Karosserie und Innenraum

Der Ford zählt zu den Sportlern unter den SUV.[foto id=“455090″ size=“small“ position=“right“] Schon mit seinem dezidiert schnittigen Design setzt er sich nicht nur vom Wolfsburger Konkurrenten ab, der eher dem Offroad-Stil verhaftet bleiben. Unterstrichen wird das von einem markentypisch agilen Fahrwerk und einer kräftigen Motorenpalette. Die dynamische Positionierung hat aber auch Nachteile: So ist der Kofferraum vergleichsweise klein, Variabilität ist im Innenraum mit Ausnahme der umklappbaren Rückbank nicht vorhanden. Das Cockpit punktet hingegen mit simpler Bedienung, hochwertig wirkendem Alu-Imitat und zahlreichen praktischen Ablagen.

Motoren

Die Triebwerkspalette für den Kuga ist klein und dazu noch recht unkonventionell zusammengestellt, da ein preiswerter Einstiegsmotor fehlt. So gibt es nur einen Benziner, einen 2,5-Liter-Turbo-Fünfzylinder mit 147 kW/200 PS und Allradtechnik, der zwar entsprechend rasante Fahrleistungen liefert, [foto id=“455091″ size=“small“ position=“left“]aber im Alltag deutlich mehr als die vom Werk angegebenen zehn Liter Super schluckt. So haben die meisten Kunden bei Markteinführung zum einzigen Diesel gegriffen. Der 2,0-Liter-Vierzylinder mit 100 kW/136 PS (später 103 kW/140 PS) steht gut im Futter und ist trotzdem relativ sparsam, vor allem, wenn auf Allradtechnik verzichtet und der reine Frontantrieb gewählt wird. Seit 2010 gibt es zudem einen weiteren 2,0-Liter-Diesel mit 120 kW/163 PS, der ausschließlich in einer 4×4-Version angeboten wird und etwas mehr Durchzug liefert. Alle Triebwerke gelten als relativ unauffällig, sechsstellige Laufleistungen sollten kein Problem sein.

Ausstattung und Sicherheit

Ford-Kunden sind traditionell eher preissensibel. Der Kuga berücksichtigt das und spendiert als Ausgleich zu den antriebsbedingt recht hohen Grundpreisen (26.600 Euro bei Markteinführung) zumindest ein ordentliches Ausstattungsniveau. Sie hat bereits die Basisversion Klimaanlage, [foto id=“455092″ size=“small“ position=“right“]Lederlenkrad und Sportsitze an Bord. Für Sicherheit sorgen neben dem Schleuderschutz ESP sechs Airbags. Beim Crashtest reichte es 2008 für fünf Sterne.

Qualität

Bei der Hauptuntersuchung hat der Kuga in der Regel eine weiße Weste. Bis auf Mängel an der Beleuchtung sind dem TÜV keine generellen Probleme bekannt – und falsch eingestellte oder defekte Lampen lassen sich schnell und preiswert beheben. Das gilt auch für bekannte Verarbeitungsschwächen wie schlecht verklebte Teppiche und die klapprige Gepäckraumabdeckung.

Unbesehen zugreifen sollten Gebrauchtwagenkäufer aber trotzdem nicht. Vor allem wenn der Vorbesitzer sein Auto als Geländewagen oder Zugmaschine eingesetzt hat. Denn trotz Allradantriebs ist der Kuga für Matsch und Dreck nicht gemacht, wie etwa die schlammanfälligen Radlager belegen.[foto id=“455093″ size=“small“ position=“left“] Mit mindestens zwei Tonnen Anhängelast kann der Ford zwar auch das Arbeitstier geben, quittiert das dann aber mit erhöhtem Verschleiß an Kupplung und Bremsen.

Fazit

Wer das „S“ in SUV ernst nimmt und einen sportlichen Crossover will, ist mit dem Ford gut bedient. Solange auch der Vorbesitzer eher auf Asphalt als auf unbefestigtem Untergrund unterwegs war. Rund 14.000 Euro sollte man aber schon einplanen. Durch den im Frühjahr 2013 anstehenden Modellwechsel nach nur fünf Jahren Bauzeit dürften die Preise allerdings bald etwas fallen.

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