Audi

Genf 2012: Audi A3 – Gut gerüstet

Es wird enger im Segment der Premium-Kompakten: Nachdem der Volkswagen Golf immer weiter nach oben rückt, der BMW 1er sich als sportive Alternative etabliert und nun auch die A-Klasse von Mercedes-Benz zum klassischen Kompakten mutiert, wurde es Zeit für eine Neuauflage des Audi A3. Der Ingolstädter kann durchaus als Begründer des Segments verstanden werden, zumal sich der Lancia Delta – er brachte bereits vor über 30 Jahren einen Hauch Premium in die untere Mittelklasse – inzwischen zu einer Art Großraumlimousine entwickelt hat.

Exterieur

Mit neuen Design und einer Vielzahl anspruchsvoller Technik-Extras will sich der Audi A3 abermals an die Spitze des Segments setzen. Stilistisch verfeinert der kompakte Audi das Design der beiden Vorgängergenerationen weiter. Vor allem die seitlichen Fensteröffnungen und die Dachlinie knüpfen nahtlos an die 1996 vorgestellte und 2003 mit der zweiten Modellgeneration verfeinerte Linie an. Die stark geneigte C-Säule verleiht dem Audi gerade im Vergleich zu den eingangs genannten Konkurrenzmodellen einen coupéhaften Charakter; wie bei den großen Limousinen fällt die Schulter scheinbar nach hinten ab, an der unteren Flanke wiederum steigt eine Charakterlinie schwungvoll an. Die Frontpartie interpretiert den Kühlergrill im Stil des A6 neu und zeigt eine neue Variante des Tagfahrlichts; die Heckpartie betont mit breiten Rückleuchten die Horizontale. Gegen Aufpreis gibt es ein leicht [foto id=“407819″ size=“small“ position=“right“]angeschärftes S-line-Paket. Und das Exterieur weist – sofern bestellt – mit Voll-LED-Scheinwerfern bereits ein Merkmal auf, das es ansonsten eigentlich nur in der Oberklasse gibt.

Interieur

Ähnlich anspruchsvoll ist das Interieur gestaltet. Die runden Luftausströmer sind eine Reverenz an die vergangene Modellgeneration, ansonsten setzt Audi auch hier auf eine horizontal dominierte Formensprache und anspruchsvolle Ausstattungsdetails, die allerdings teils aufpreispflichtig sind. Besonders augenfällig ist dabei der mit elf Millimetern extrem schmale, ausfahrbare Bildschirm, der sich über einen MMI-Knopf ansteuern lässt. Dieser wiederum verfügt je nach Ausstattung über eine berührungsempfindliche Oberfläche, über die sich beispielsweise Ziele in das Navigationssystem eingeben lassen. Der Fahrer kann im MMI mit Wippen zwischen den verschiedenen Modi hin- und herschalten. Bei der automatischen Klimaanlage lassen sich die LED-Anzeigen ausblenden.

Das optionale Bang&Olufsen-Lautsprechersystem wird per LED beleuchtet. Auf Wunsch lassen sich im A3 zudem mehrere Empfangsgeräte per W-LAN ins Internet verbinden. Und zu den Assistenzsystemen gehören unter anderem Umgebungskameras, eine Verkehrszeichenerkennung, eine Totwinkelüberwachung und ein Spurhalte-System. Je nach Variante gibt es auch ein „Drive Select“-System, mit dem sich der Fahrzeugcharakter entsprechend der Vorwahl „comfort“, „auto“, „dynamic“ und „efficiency“ sowie nochmals individuell anpassen lässt.

Aggregate

Wichtiger als die elektronischen Hilfssysteme ist allerdings die technische Basis. Und hier wartet Audi mit anspruchsvollem Leichtbau auf: Das Einstiegsmodell wiegt lediglich 1.175 Kilogramm. Eine McPherson-Vorderachse und eine Mehrlenker-Hinterachse sind für die Bodenhaftung zuständig, gegen Aufpreis gibt es das [foto id=“407820″ size=“small“ position=“left“]Dämpfersystem Magnetic Ride. Schon in der Basis gibt es 16-Zoll-Felgen auf 205er-Reifen. Für Vortrieb sorgen zunächst ein 1,4-Liter-Turbo-Direkteinspritzer mit 90 kW/122 PS und ein 1,8-Liter-Turbo-Direkteinspritzer mit 132 kW/180 PS; zudem gibt es einen 2,0-Liter-TDI mit 105 kW/143 PS. Das Programm wird sukzessive nach unten und nach oben ausgebaut; schon jetzt kündigt Audi einen 1,6-Liter-TDI mit einem Durchschnittsverbrauch von nur 3,8 Litern pro 100 Kilometer an. Hybrid- und gasbetriebene Varianten gelten als sicher, gleiches gilt für einen sportlichen S3. Und irgendwann wird es auch wieder einen RS3 geben, dessen Fünfzylinder-Turbo dann an die 400 PS leisten könnte.

Wettbewerber

Neben dem Dreitürer, der ab 21.600 Euro bei den Händlern steht, wird es auch wieder einen fünftürigen A3 Sportback geben. Zudem soll es wieder ein Stoffdach-Cabrio geben, und Audi offeriert erstmals in dieser Klasse eine viertürige Stufenheck-Limousine, die vor allem in den USA Neukunden akquirieren soll. Damit sind die Ingolstädter hervorragend gerüstet für die Herausforderungen, die sich aus einem frisch gestärkten Konkurrenzumfeld ergeben. Neben BMW 1er, den Typen auf Plattform der neuen Mercedes-Benz A-Klasse und den höherwertigen Golf-Varianten gehört dazu auch der Lexus CT 200h sowie demnächst einige Infiniti-Modelle. Der A3 profitiert dabei von den Skaleneffekten der neuen MQB-Plattform – und er darf in Sachen Ausstattung alle Register ziehen.

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