Infiniti

Infiniti: Zwei Jahrzehnte Unendlichkeit

Seinen 20. Jahrestag feiert dieser Tage der Automobilhersteller Infiniti. Auf Europas Straßen ein äußerst seltener Exot und erst seit Anfang Oktober 2009 mit einem Händler in Deutschland vertreten, wurde die Nissan-Tochter bereits am 8. November 1989 gegründet. Zeit, um auf die zwei Jahrzehnte der Edelmarke zurückzublicken.

Infiniti (vom Englischen „Infinity“, zu deutsch „Unendlichkeit“) ist von Beginn an als luxuriöse Tochtermarke des Volumenherstellers Nissan geplant. Qualitativ hochwertige, sportliche Fahrzeuge zu einem angemessenen Preis sind das Ziel. Als Absatzmarkt ist deshalb zunächst Nordamerika und speziell die USA auserkoren worden, in dem sich bereits viele Käufer heimischer, aber auch ausländischer Oberklassekarossen befinden. Vor allem als Konkurrenz zu den bereits auf dem Markt befindlichen Luxustöchtern Lexus und Acura [foto id=“114256″ size=“small“ position=“right“]der japanischen Mitbewerber Toyota und Honda gedacht, hat Infiniti jedoch einen großen Nachteil. Nach ihrem verspäteten Start hat die Marke aus dem Nichts bekannt zu werden, Prestige zu gewinnen und etablierten Konkurrenten die Kunden abzulocken.

Nach mehrjähriger Planung und aufwendigen Werbekampagnen hat Infiniti am 8. November 1989 mit nur 51 Händlern den Vertrieb im Norden Amerikas gestartet. Statt Autohaus-Atmosphäre versprühen die foyerartigen, offenen Verkaufs- und Büroräume der Händler ein Hotelambiente, das für den interessierten Käufer neu und ungewohnt ist. Außerdem wird besonderer Wert auf den Kundenservice gelegt, bereits frühzeitig wird bei Werkstattreparaturen unter anderem ein Leihwagen bereitgestellt.

Auf Fahrzeugseite setzt das Unternehmen dagegen auf Bewährtes. Leistungsstarke Motoren befeuern hochwertig ausgestattete Limousinen und Coupés, die mit ihrem Design und ihrer Ausstattung Anmut und Sportlichkeit verbinden. Anfangs stehen die Luxuslimousine Q45 und das Sportcoupé M30 zur Auswahl. Sie erreichen stets vordere Platzierungen in den Kundenzufriedenheitsstatistiken. Mit der Zufriedenheit ist dann auch der Absatz und das Händlernetz in den USA und Kanada gewachsen. Fahrzeuge wie die Mittelklasselimousine G20 und das SUV QX4 haben die Produktpalette erweitert. Grund für den Erfolg dürfte auch die ungewöhnliche Optik der Fahrzeuge sein; vor allem die SUV setzen sich durch ihre schwungvolle Linienführung und den dynamischen Auftritt von den sonst eher kastenförmigen Wettbewerbern ab. Ende der 90er Jahre hatte Infiniti hauptsächlich in Nordamerika 75 000 Fahrzeuge pro Jahr verkauft.

1996 hat dann die schrittweise Globalisierung der Geschäftsaktivitäten begonnen. Der Nahe Osten, später auch Taiwan und Südkorea kommen als neue Märkte hinzu. Erst Ende 2008 erfolgen erste Schritte auf dem westeuropäischen Markt, der es traditionell zwar hochwertig mag, aber dabei besonders anspruchsvoll ist. [foto id=“114257″ size=“small“ position=“left“]Zu diesem Zeitpunkt ist die Modellpalette weitgehend runderneuert. Mittlerweile präsentiert sich Infiniti in 35 Ländern.

Am 3. Oktober 2009 hat in Deutschland der erste Händler den Marke eröffnet, weitere sollen folgen. Zu bestaunen gibt es bei dem deutschen Händler unter anderem die zweite Generation der Mittelklasselimousine Infiniti G37, die von einem 3,7 Liter großen V6-Motor mit 235 kW/320 PS angetrieben wird. Auch als Coupé und als Cabrio gibt es das Modell. Darüber hinaus finden sich im Sortiment die SUVs FX50S und EX37. Für die Zukunft sind zudem Hybrid– und Elektroautos geplant.

Der „Nachzügler“ beweist Weitsicht und ist dabei, den Globus zu erobern. Nach eigenen Angaben deckt Infiniti nun 93 Prozent der weltweiten Luxuswagenmärkte ab. Trotzdem bleiben die Fahrzeuge der Marke auf deutschen Straßen wohl eher eine Rarität. Die Platzhirsche und direkten Konkurrenten fahren unter Flagge der deutschen Autobauer Audi, BMW, Mercedes-Benz und Porsche. Doch Infiniti hat bereits auf dem US-Markt gezeigt, wie man sich gegen Etablierte durchsetzen kann.

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