Jaguar

Jaguar XKR-S – Willkommen im Club 300

Vor knapp 20 Jahren baute Jaguar den XJ220, einen Supersportwagen, der deutlich schneller als 340 km/h lief in winzigen Stückzahlen. Beim jetzt vorgestellten XKR-S ist Topspeed wieder ein Thema. Mit seinem Doppel-Kompressor-V8-Triebwerk, das 405 kW/550 PS an die Hinterräder liefert, bringt er nun auch Jaguar zurück in den prestigeträchtigen Club 300.

Das war die Mission des neuen Jaguar XKR-S, die magische 300 km/h-Marke zu knacken, denn bei exakt 300 Stundenkilometer liegt die Höchstgeschwindigkeit des sportlichste Jaguar, dann regelt die Elektronik den brachialen Vorschub des nur als Coupé erhältlichen Briten ab. [foto id=“361288″ size=“small“ position=“left“]Das maximale Drehmoment liegt bei 625 Newtonmetern und ist ab 2.500 Umdrehungen verfügbar. Am 1. September kommt sportliche Gran Turismo in die Schaufenster der Jaguar-Händler – zum Preis ab 129.900 Euro.

Auf Herz und Nieren getestet

Der Asphalt flimmert auf der 2008 erbauten Rennstrecke von Portimao, an der portugiesischen Algarve. Das brutale Bollern der Jaguar-Motoren ist noch kilometerweit zu vernehmen, denn hier werden die ersten Exemplare des stärksten Modells der Firmengeschichte auf Herz und Nieren getestet. Jaguar behauptet, dass das neue Flaggschiff absolut rennstreckentauglich sein soll.

Optimale Beschleunigung

Zuerst einmal muss die Beschleunigung von 0 auf 100 Stundenkilometer erfahren werden. Dabei hilft die überarbeitete Version des „TracDSC“, wie ESP bei der Marke mit der zum Sprung ansetzenden Katze heißt. Es wurde speziell auf den XKR-S abgestimmt und sorgt für die optimale Beschleunigung aus dem Stand. Gerade einmal 4,4 Sekunden braucht der 1,75-Tonner für den Standard-Sprint. Nach nur 8,6 Sekunden sind [foto id=“361289″ size=“small“ position=“left“]schon 160 km/h geschafft. Um die volle Höchstgeschwindigkeit von 300 km/h zu erreichen ist der hiesige Rundkurs allerdings mit seinen gut 4,5 Kilometern zu kurz und mit seinen neun Rechts- und sechs Linkskurven auch zu kurvenreich.

Am Ende der Gerade erreicht man maximal 265 km/h. Aber genau dort zeigt der Seriensportler seine Stärken. Diese Agilität, dieses Ansprechverhalten beim Herausbeschleunigen aus den teilweise sehr engen Kurven und diese Präzision sind einfach sensationell, und auch nicht zwingend so erwartet worden, da das Leergewicht von 1.753 Kilogramm alles andere als Rennwagen-Performance verspricht. Das Jaguar-Marketing sieht im XKR-S auch mehr den Gentlemen-Driver, der sich am sportlichen Sound erfreut, und nicht den kompromissloser Racer.

Komplett alltagstauglich

Trotz seiner Rennsport-Gene ist der XKR-S komplett alltagstauglich. Mike Cross, Jaguar-Chefingenieur erklärt das so: „Der XKR-S-Kunde kann äußerst gesittet und komfortabel durch Europa reisen, um dann die legendäre Nordschleife des berühmten Nürburgrings in weniger als acht Minuten zu absolvieren.“ Ein Wert, der nun wirklich nicht so schlecht ist.

Der Clou des XKR-S für den maximalen Fahrspaß liegt bei seinem speziellen Heckflügel mit Kohlefaser-Inlay. Dieser balanciert bei schneller Fahrt den Auftrieb vorn und hinten aus. Ebenfalls eine Leichtbaukonstruktion aus Kohlefaser ist der Heckdiffusor, der in den markanten Abschluss des Coupés eingearbeitet ist.

Passend zur Mehrleistung, im Vergleich zu seinen 385 und 510 PS starken XK-Verwandten, wartet der XKR-S mit einem neu abgestimmten, [foto id=“361290″ size=“small“ position=“left“]adaptiven Fahrwerk auf, das 100 Mal pro Sekunde die Karosseriebewegungen analysiert und so ständig jeden der stufenlosen Dämpfer so angleicht, dass die Insassen keinerlei Komforteinschränkungen verspüren.

Auch die hochleistungsfähige Bremsanlage sorgt auf den Boulevards dieser Welt, genauso wie auf der Rennstrecke stets für ein sicheres Gefühl. Und wie sieht es bei all’ der Sportlichkeit mit dem Verbrauch aus? Im Schnitt liegt der XKR-S-Durst bei 12,3 Litern Super auf 100 Kilometer, das entspricht einer CO2-Emission von 292 g/km.

Lesen Sie weiter auf Seite 2: Interieur; XKR-S-Sonderfarben; Moderner, aber auch eleganter; Preisliste; techn. Daten; Kurzcharakteristik

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Interieur

Auch im Innenraum findet sich die sportliche Eleganz des Gesamteindrucks wieder. Elfenbeinfarben sind die Bedienelemente, die Sport-Schalensitze sind [foto id=“361292″ size=“small“ position=“left“]16-fach elektrisch einstellbar und beginnen mit integrierten Kopfstützen und eingesticktem R-S-Logo. Besonders edel ist die Pedalerie aus Edelstahl.

XKR-S-Sonderfarben

Zwischen fünf XKR-S-Sonderfarben darf gewählt werden: French Racing Blue, Ultimate Black, Italian Racing Red, Stratus Grey und Polaris White heißen die plakativen und zwischen grell und seriös schwankenden Farbtöne. All diese Annehmlichkeiten haben natürlich auch ihren Preis. Mindestens 129.900 Euro werden für das XKR-S-Coupé fällig. Ein Cabriolet soll es übrigens vorerst nicht geben, aber man denkt bei Jaguar natürlich auch darüber nach.

Moderner, aber auch eleganter

Auch alle anderen Modelle von Jaguars sportiver XK-Baureihe bereiten sich mit einigen Modifikationen auf das Jahr 2012 vor. Moderner, aber auch eleganter wirken die kraftvollen Zweitürer nach dem sanften Facelift. Die neuen Scheinwerfer sind nun schlanker gestaltet und die integrierten Tagfahr- und [foto id=“361293″ size=“small“ position=“left“]Abblendleuchten erstrahlen zeitgemäß mit LEDs. Noch markanter ist der XK-Auftritt durch den vergrößerten Kühlergrill und das neue Stoßfängerdesign. Und der „Leaper“, der springende Jaguar, hat jetzt auch auf dem XK, wie auch schon beim XJ und dem XF, Platz auf dem Kofferraumdeckel gefunden.

Preisliste

Die leicht angestiegenen Verkaufspreise starten jetzt bei 92.200 Euro. Dafür bekommt man das XK-Basiscoupé mit dem bewährten 5-Liter-V8-Triebwerk, das 283 kW/385 PS leistet. Das identisch motorisierte Cabriolet steht mit 99.400 Euro in der neuen Preisliste.

Technische Daten: Jaguar XKR-S

Zweitüriges Sportcoupé
Länge/Breite/Höhe: 4,80 Meter/1,89 Meter/1,31 Meter
Radstand: 2,75 Meter
   
Antrieb: 5-Liter-V8-Zylinder
405 kW/550 PS bei 6.000 U/min
680 Nm bei 2.500 U/min
Vmax: 300 km/h
0-100 km/h: in 4,4 s
Verbrauch: 12,3 l/100 km, 292 g CO2/km
   
Preis: ab 129.900 Euro

Kurzcharakteristik: Jaguar XKR-S

Alternative zu: SLS AMG, Aston Martin DBS, Maserati GranTurismo MC Stradale
Sieht gut aus: in Italian Racing Red
Passt zu: Gentlemen-Driver, die über Landstraße zum Nürburgring
fahren wollen
Was noch kommt: noch nicht, aber wohl vielleicht doch – das XKR-S-Cabriolet

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