BMW

King of its class – BMW 3er Facelift

Es ist schon hart, wenn man die Wahl hat. Ganz speziell wenn es sich um das Facelift des neuen 3er BMW handelt. Zur Linken kündigt sich der neue 330d mit 245 PS an. Ein komplett  neuer Motor mit Option auf Euro 6. Zur Rechten das Aggregat, das Männern die freudige Effizienz zweier Aufwärts-Kurven auf die Lippen bringt, der 335i.

Schweren Herzens geht die Wahl in Richtung des Bi-Turbo Benziners. Und natürlich nur, weil die Farbe Bluewater metallic nagelneu ist. Wer will schon mit einem 306 PS starken [foto id=“42626″ size=“small“ position=“left“]Twin-Turbo durch die kurvigen Bayern-Landstraßen umherziehen? Knappe Antwort: Ich!

Effizienz − das ist das Wort, das zurzeit häufig mit BMW in Verbindung gebracht wird, genauer gesagt Efficent Dynamics. Ökologisches Ballern in Zeiten der CO₂-Verpestung ist in, zumindest soll es das Gewissen beruhigen.

Die unweltschonende Effizienz und meiner Einer stehen allerdings ordentlich auf Kriegsfuß. Mein Gasfuß beherrscht das konkret dynamische Fahren auf höchst ineffizienten Level absolut einwandfrei.  Was gut klingt, das soll auch gefordert werden, und zwar brüllend.

Die Konkurrenz schläft nicht

Doch kommen wir erst einmal zu den wichtigsten Fakten. Das neue Facelift lässt den Dreier frischer denn je ausschauen. Das hatte er auch bitter nötig, so wie die Konkurrenz derzeit Gas gibt. Mercedes hat mit der aktuellen C-Klasse ordentlich Bügelfalten in die Karosserie [foto id=“42627″ size=“small“ position=“right“]gehämmert und auch der Audi A4 lässt sich mit aggressiver Kriegsbeleuchtung und gierigem Grillschlund ungern von der linken Spur schubsen.

Der Dreier wirkt erwachsener und durchtrainierter in seiner Linienform. Von seinem Vorgänger ist er deutlich zu unterscheiden. In der Frontalen gibt sich die neue Motohaube durch ihre pfeilförmige Linienführung (BMW-Deutsch: Charakterlinien)  dynamischer denn je. Sie zieht sich durch die niedriger angesetzte Niere und endet schließlich in der sportlich breit betonten Frontschürze zum finalen Effizienz-Drang auf der linken Spur.

Die stärker heraus modellierten dynamischen Aufwärtsschwünge, die sich von unterhalb und [foto id=“42628″ size=“small“ position=“left“]oberhalb des mittleren Lufteinlasses bis in die Seiten ziehen, unterstützen den besonderen Charakter.  Der mittlere Einlass wurde nochmals vergrößert. Die neu akzentuierten Doppelrund-Scheinwerfer mit ihrem „Augenringe-Corona-Tag- Fahrlicht“ fordern Linksspur-Blocker auf, unverzüglich die Spur zu wechseln.

Die Seitenlinie trägt einiges zur reiferen Silhouette bei. Die Designelemente wurden so gesetzt, dass der Dreier wesentlich gestreckter wirkt. Die Motorhaube erscheint länger gezogen, die Gesamtpräsentation wirkt flacher und sportlicher. Das Heck wird durch große zweigeteilte LED-Rückleuchten dominiert. Laut Hersteller sollen sie L-förmig sein. In diesem Fall aber bekenne ich mich gern zum Analphabeten, denn das L sieht für mich eher wie ein schick designtes V aus.

Weiter auf Seite 2: Video – Neue Antriebspalette für den 3er; I-Phone, I-Drive…

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Video: Neue Antriebspalette für den 3er

BMW frischt seine 3er Reihe mit einer einzigartigen Antriebspalette auf. Zehn verschiedene Motorisierungen stehen jetzt für die Limousine und den Touring zur Wahl: Fünf Benziner und fünf Diesel. Alle Modelle sind serienmäßig mit EfficientDynamics Maßnahmen verbrauchsoptimiert. Doch nicht nur unter der Haube finden sich Veränderungen. Auch optisch wirken die neuen Dreier markanter und sportlicher.

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Der visuelle Weg geht bei den Rückleuchten wieder eindeutig in Richtung des E46 und das darf als großes Lob angesehen werden. Je nach Motorisierung steht auch eine Spurverbreiterung von bis zu 24 mm an. Besonders im Zusammenspiel mit den Endrohren des 335i ergibt sich hier ein symmetrischer Leckerbissen, der zu einem gelungenen Abschluss führt. Wer genau hinschaut, mag sogar ein kleines hämisches „Fang mich doch“-Grinsen in der Kofferraumlinie erkennen. Bei soviel Feinarbeit sei es ihm gegönnt.

[foto id=“42629″ size=“small“ position=“left“]Das I-Phone singt, das I-Drive flitzt

Auch im Innenraum wurde noch mal aufgewertet, was aufzuwerten geht. Dass sich die Haptik bei BMW auf höchstem Level bewegt, versteht sich von selbst. Bedienelemente wurden mit mattiertem Chrom versehen. Die Chronoskalierung wurde verfeinert, die Mittekonsole mit mehr Stauraum versehen und „Yippie Yippie Yeah Yippie Yeah“, mein I-Phone wird jetzt auch bei BMW endlich vollständig und ohne irgendwelches Murren als Telefon und I-Pod erkannt. Dem Krawall und Remmi Demmi steht somit also nichts mehr im Weg.

Doch das absolute Highlight beherbergt die Mittelkonsole. Das I-Drive wurde endlich überarbeitet. Wie habe ich es gehasst! Gut und gerne tausend Flüche wurden allein von mir auf dieses undurchdachte und viel zu langsame „Dreh-und-Drück-Rädchen“ übertragen. Irgendein Fluch muss gewirkt haben, denn nun gibt es die wichtigsten Funktionen direkt perKnopfdruck in Fingernähe des Drehknopfs. Zudem sorgt eine leistungsstärkere Hardware für eine  gefühlte Warp-10-Geschwindigkeitssteigerung auf dem hochauflösenden 8,8 Zoll [foto id=“42630″ size=“small“ position=“right“]Display. Danke BMW, das war schon lange nötig.

Per Flatrate zum mobilen Internet-Junkie

Das war aber noch nicht alles. Per Edge-Geschwindigkeit geht es ab ins Internet. Der Browser lässt sich erstaunlich gut bedienen. Mit etwas technischem Geschick vergehen keine zwei Minuten bis „Mann“ das System verstanden hat. Eine 80 GB große Festplatte sorgt für einen schnellen Zugriff auf das digital aufbereitete Kartenmaterial und lässt sich zudem noch mit Musik bis zum Abwinken füllen.

Bleibt  noch zu erwähnen, dass der Spaß geschmeidige 3.970 Euro (Navi Professional mit Bluetooth Schnittstelle) kostet. Dazu kommt noch eine monatliche Gebühr für die „Flatrate“. Das ist BMW-Optimismus wie man ihn kennt. Wer zu denen gehört, die immer noch nicht verstanden haben, warum BMW den Dreier offen und direkt als Premium-Produkt präsentiert, sollte es nun auch endlich gecheckt haben.

Weiter auf Seite 3: Video – Fahrszenen BMW 3er; Kann denn Reihe Sünde sein?

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Video – Fahrszenen BMW 3er

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Kann Reihe Sünde sein?

Über den 225 kW/306 PS starken Reihensechszylinder braucht man eigentlich nicht mehr viel zu sagen. High Precision Injektion, Aluminium-Kurbelgehäuse und Twin-Turbo-Aufladung, [foto id=“42631″ size=“small“ position=“right“]das hört sich schon ohne direkte Daten herrlich an. Die „Engine of the Year 2007“ hat nicht einmal ansatzweise ein Problem mit den 1,6 Tonnen Leergewicht der Limousine. Dafür sorgt die Kombination aus drei Liter Hubraum und zwei Turboladern, die jeweils 3 Zylinder mit komprimierter Luft versorgen. Das Trägheitsmoment, auch Turboloch genannt, löst sich quasi in Luft auf.

Und so kommen wir wieder auf die bereits erwähnte Efficient Dynamics zurück. Auf dem Papier gibt BMW den Verbrauch mit äußerst moderaten 9,1 Litern an. Das sollte durchaus zu schaffen sein, wenn man mit Feder-Fuß unterwegs ist und sich brav und penibel an jeden vorgeschlagenen Schaltvorgang im Digitaldisplay hält.

[foto id=“42632″ size=“small“ position=“left“]In der Realität gibt sich der Benziner dennoch äußert gelassen beim „Süffeln“. 12 bis 13 Liter sind die Regel und das ist ein Wert, bei dem kaum ein Hersteller in der gleichen PS-Klasse mithalten kann, schon gar nicht mit einem Twin-Turbo im Gepäck.

Wenn das Roadbook der Presseveranstaltung eine so spaßträchtige Strecke mit engen Kurven,
Steigungen und schnellen Geraden anbietet, dann muss einfach geballert werden. Dazu kommt das straffe aber dennoch sehr komfortable Fahrwerk, das sich kaum Schwächen leistet. Heckgetrieben zaubert der BMW 335i Tempo 100 in 5,6 Sekunden auf den Tacho. Schluss ist erst  bei traditionell abgeriegelten 250 km/h.

Die Gänge flutschen zackig und ohne zu murren durch das Getriebe. Die prompte Gasanahme ist ein Genuss und lässt sich präzise dirigieren. Direkt und mit viel Feedback gibt die Lenkung die Straße an den Fahrer weiter. Bei forschen Fahrmanövern oder Lenkfehlern [foto id=“42633″ size=“small“ position=“right“]reagiert die Elektronik prompt, aber dennoch sanft.

Wer mehr Fahrspaß riskieren will, deaktiviert in zwei Stufen die Elektronik. Auch in diesem Zustand präsentiert sich der Dreier mit einem überaus spurfreundlichen und neutralen Fahrwerk. Es gehört schon eine gewisse Provokation dazu, den BMW bewusst zum Wedeln zu bringen.

Insgesamt kann man es nicht anders sagen, BMW hat viel verbessert und leistet sich dabei kaum eine Schwäche. Dennoch eine kleine Kritik zum Schluss. Die Run Flat-Reifen rollen spürbar härter ab. Daran gewöhnt man sich zwar sehr schnell, aber das Abrollgeräusch ist auf älterem Asphalt nicht zu überhören.

Dass der Twin-Turbo viel Sound vom R6 schluckt sind Turbo-Fans gewohnt. Ehrlich, es fällt [foto id=“42634″ size=“small“ position=“left“]einem sehr schwer, hier echte Kritik auf den Tisch zu bringen. Der vorgestellte 335i bringt alles mit, was Spaß macht.

Fazit: Ein Auto für ewig Junggebliebene

BMW hat mit dem Dreier viele Kundenwünsche erhört. Er ist dynamischer denn je und gibt sich dabei gewohnt lässig im Alltag. Schwächen lassen sich kaum ausmachen. Der neue Dreier ist nach wie vor die beste Lösung für einen Mix aus Alltagstauglichkeit und Freude bringender Fahrdynamik auf höchstem Niveau.

Das I-Drive ist endlich mal gelungen, das Fahrwerk ist ausgewogen und die Motorenpalette verspricht auch in der kleinsten Motorisierung „Freude am Fahren“. Somit sollte es BMW trotz der nicht untätigen Konkurrenz gelingen, weiterhin die Spitzenposition im Premium-Segment für sich zu beanspruchen.

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Gast auto.de

Dezember 8, 2009 um 6:55 pm Uhr

Hallo,
nach über 20 Jahre nur Audi und Mercedes,fahre ich z.Z.den BMW 3er facelift in
Bluewater.Dieser BMW braucht sich nicht hinter den Premium-Mitbewerbern zu
verstecken.Der aktuelle 3er BMW hat ein tolles Design,der Motor ist einmalig,die
Verarbeitung tadellos und ohne Run-Flat-Bereifung ist auch am Federungskomfort
nichts auszusetzen.Der 3er läuft" wie auf Schienen",die Bremsen packen herzhaft an und in der neuen Bluewater-Lackierung ist der BMW ein echter "Hingucker".
Als schneller Reisewagen bestens geeignet.
klaus

Gast auto.de

September 12, 2008 um 10:27 am Uhr

Ich muss schon sagen die elendige Kritik am BMW Design geht mir allmählich auf die nerven! Im vergleich zum absolut überproportionierten und Panzermäßigen Mercedes Design(bei dem ein C-Klasse nahezu genauso groß erscheint wie die S-Klasse).
Ich denke BMW ist mit diesem Auto absolut auf dem richtigen Weg und der neue 3.0 Liter Sechzylinder-Diesel ist ein absolut fabelhaftes Aggregat! Hohe Leistung bei niedrigem Verbrauch, das kann schon mehr als ein Mercedes oder Audi, die beide nur darauf versessen sind in immer Höhere Leistungsstufen vorzustoßen! Ein 6.3 Liter V8´oder ein V10 Biturbo sind meiner Meinung nach nichtmehr normal!
Aber zurück zum Dreier, mein persönlicher Favorit ist nach wie vor das Dreier Coupe (ja noch ein richtiges Coupe mit nur 3 Türen, nicht we ein Passat CC oder ein CLS). So flach und elegant mit trotzdem gutem Platzangebot, das nenne ich die Kunst Autos zu bauen!

Gast auto.de

September 5, 2008 um 2:38 pm Uhr

Mal abgesehen davon, das die optischen Änderungen sehr wohl deutlich zu erkennen sind und dem 3er ein frisches Antlitz geben, darf man nicht vergessen das es sich hierbei nach wie vor um ein Facelift handelt und nicht um ein komplett neues Modell. Das Gesicht hat sich immer und immer wieder geändert du kannst aber gerne mal den Vergleich mit einem 15 Jahre alten 3er ziehen. Dann wirst du den Unterschied sehr schnell bemerken.

Gast auto.de

September 5, 2008 um 11:09 am Uhr

Der 3 er sieht genau so aus wie der Vorgänger, ist BMW nicht in der
Lage wie Mercedes mal was ganz neues und Modernes Auto zu
bringen wie die C Klasse, sonndern immer wieder das selbe langweilige
Gesicht, mann kann es schon nicht mehr sehen und weiß nicht ist der schon 15 Jahre alt oder neu

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