Magny Cours: M.Schumacher souverän

Dem Trainingsschnellsten Schumacher gelang ein perfekter Start. Der neben ihm losfahrende Massa musste sich derweil nach allen Regeln der Kunst gegen den ebenfalls sehr gut weggekommenen Alonso wehren. Der Brasilianer verteidigte seinen zweiten Platz unnachgiebig, der spanische Titelfavorit steckte schließlich klug zurück und begnügte sich vorerst mit Rang drei. Massa spielte nun sehr effizient den Puffer zu Schumacher, der schnell einen beträchtlichen Vorsprung herausfahren konnte.<P>
 
Die Reihenfolge der ersten Sieben blieb von der Startaufstellung bis zu den ersten Boxenstopps unverändert. Die Tankstopps der drei Führenden sorgten dann allerdings für ein sehr ungewöhnliches Bild: Mit Jarno Trulli vor Ralf Schumacher freute sich Toyota über die Doppelführung. Als auch die Rot-Weißen Benzin und Reifen nachgefasst hatten, lag Trulli wieder auf seinem vorherigen vierten Platz – Ralf Schumacher jedoch verlor durch ein Problem beim Wechsel des rechten Hinterrads erheblich Zeit.<P> 

Als etwa zur Rennhalbzeit Michael Schumacher zum zweiten Mal die Ferrari-Box ansteuerte, war klar, dass die Roten auf einer Dreistopp-Strategie fuhren. Er kehrte direkt hinter Fernando auf die Strecke zurück und wirkte gleich angriffslustig. Nase an Heck schnitten die beiden Stars – sehr zur Freude der Zuschauer – gemeinsam durchs Feld der Überrundeten. Das Schauspiel endete, als Fernando zu seinem zweiten Boxenhalt abbog und den Weg frei machte für eine Reihe schnellster Rennrunden des nun wieder führenden Schumacher. So verschaffte sich der Wahl-Schweizer genug Luft für seinen dritten und letzten Stopp, während für Fernando die Zweistopp-Strategie aufging: Felipe Massa wurde beim dritten Tankstopp auf Rang drei zurückgeworfen. <P>
 
Hinter der Podest-Besatzung wendete sich Ralf Schumachers Rennen mit Platz vier noch zum Guten. Der unauffällige Kimi Räikkönen hielt als Fünfter den zweiten Renault mit Giancarlo Fisichella im Zaum. McLaren-Ersatzmann Pedro de la Rosa krönte sein Saisondebüt mit Rang sieben, Nick Heidfeld holte für MW den letzten in Frankreich zu vergebenden WM-Punkt.<P>

Auch wenn das Rennen nicht der große Thriller war, beeindruckte doch die gute Form von Ferrari, die ab jetzt wieder ständig zu den Siegkandidaten gezählt werden müssen. Der Doppelsieg in USA war also kein Strohfeuer.<P>