Maserati

Maserati Ghibli – Kleine Zugabe

Nach der Weltpremiere des Ghibli in Shanghai haben in diesen Tagen auch deutsche Interessenten mit weniger Reiselust die Chance, das jüngste Maserati-Produkt in Augenschein zu nehmen. Der Hersteller gibt in Düsseldorf einen Vorgeschmack auf die neue Limousine, die im September zu den Händlern rollt. Kleinere Viertürer haben bei der italienischen Edel-Schmiede durchaus Tradition – man denke an die Biturbo-Familie aus den Achtzigern.

Insofern ist die Überleitung gelungen

Auch der neue Dreizack trägt einen Motor mit zwei Turboladern unter der Haube. Aus drei Litern Hubraum holt der V6-Direkteinspritzer bis zu 301 kW/410 PS, das sollte reichen, um auf der schnellen Piste Zähne zu zeigen.

Mit Blick auf den amerikanischen Markt wird es auch einen Allradantrieb geben, der auf den Namen Q4 hört und ausschließlich in Verbindung mit dem stärkeren Ottotriebwerk zu haben sein wird. Einen Achtzylinder-Motor schließt Maseratis Managing Direktor Dirk Kemmer aus und verweist im Falle dieses Wunsches auf den größeren Quattroporte. Wem 82.500 Euro für den starken Benziner zu viel sind, kann zum günstigeren Diesel [foto id=“467856″ size=“small“ position=“right“]greifen (65.000 Euro). Es handelt sich um den ersten Selbstzünder der Marke; an Sportlichkeit fehlt es diesem Modell dank 202 kW/275 PS Leistung aber nicht. Für den Standard-Sprint auf Landstraßen-Tempo verspricht das Werk eine Zeit von nur 6,3 Sekunden.

Am Sound soll der Diesel nicht scheitern

Die Ingenieure pflanzten der mit sechs Litern je 100 km im gemittelten Konsum besonders sparsamen Selbstzünder-Version zwei Klanggeneratoren ein. Diese sitzen in der Nähe der Auspuffendrohre und verhelfen dem drei Liter großen Aggregat zu wohlklingenden Tönen. Eine geradezu bassige Kulisse verspricht die Maserati-Mannschaft bei Betätigung der Sport-Taste. Alternativ zum Diesel gibt es noch einen 243 kW/330 PS starken Einsteiger-Benziner mit sechs Zylindern aus ebenfalls drei Litern Hubraum.

Sport ist das richtige Stichwort

Der Ghibli soll die fahraktive Alternative zum großen Quattroporte darstellen, wenngleich er mit 4,97 m Außenlänge fast Oberklasse-Maße erreicht. Ein obligatorisches Sperrdifferenzial an der Hinterachse lässt zumindest auf eine gewisse Agilität in anspruchsvollen Kehren hoffen. Gelochte Bremsscheiben vorne sorgen schon im Stand für Respekt, das Topmodell des Ghibli wird bis zu 285 km/h schnell und stellt die meisten bei 250 km/h abgeregelten Wettbewerber damit in den Schatten.

In puncto Design orientiert sich der Ghibli am größeren Bruder Quattroporte und macht mit zackigen Scheinwerfern auf sich aufmerksam, die etwas grimmig anmuten und im Rückspiegel anderer Verkehrsteilnehmer als Aufforderung zum Platz machen wahrgenommen werden könnten. Markante Sicken lassen den Viertürer durchtrainiert erscheinen – ganz im Sinne der Antriebseinheiten. Der prominent platzierte Dreizack im Kühlergrill sorgt für eindeutige Identifikation und könnte in nächster Zeit öfter gesehen werden. Dirk Kemmer erhofft sich, bis 2015 über 7.000 Exemplare des Ghibli auf deutsche Straßen bringen zu können. Ein erster Kontakt mit den üppigen Ledersesseln bescheinigt jedenfalls Wohlfühlstimmung an Bord. Klassische Rundinstrumente treffen auf Moderne in Form eines riesigen TFT-Schirms – ohne Multimedia geht es eben auch in einem Maserati nicht mehr. Ohne Tradition allerdings auch nicht, daher bekommt der Ghibli selbstredend die obligatorische Analoguhr auf den Armaturenträger. Und die kann getrost als Sinnbild des Zeitenwandels angesehen werden, wenn im September die ersten Diesel-Maserati über die Fahrbahnen rollen.

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