Mini

Mini Paceman – Der Countryman für Citymenschen

Der Mini wird so langsam zur Maxi-Familie. Denn nachdem Markeneigner BMW im letzten Jahr das Coupé und in diesem Jahr den Roadster an den Start gebracht hat, bereiten die Bayern für 2013 einen weiteren Ableger vor: Den Paceman. Er basiert auf dem XL-Mini Countryman und ist so etwas wie die jugendliche Entsprechung des X6. Denn genau wie beim großen Vorbild haben Designer aus dem Geländewagen ein Coupé gemacht, das Dach hinten etwas schräger nach  unten gezogen und  gleich auch noch zwei Türen eingespart. Und wie immer, wenn ein Viertürer zum Coupé wird, steigt dabei natürlich auch der Preis: Mindestens 23.800 Euro kostet der Paceman und ist damit 1.200 Euro teurer als das Grundmodell.

Dafür gibt es aber nicht nur einen etwas gesundgeschrumpften Klotz, der nicht mehr ganz so klobig aussieht und jetzt als kunterbunte Lifestyle-Laune gegen Autos wie das [foto id=“442426″ size=“small“ position=“left“]Range Rover Evoque Coupé oder den Nissan Juke antritt. Mini verspricht vielmehr auch nochmal etwas mehr Fahrspaß. Zwar bleibt es bei der Option auf Allradantrieb. Doch gegenüber dem Countryman ist der Paceman um zweieinhalb Zentimeter tiefergelegt und entsprechend sportlicher abgestimmt. Nicht, dass der Viertürer wirklich träge wäre. Doch wo es den Countryman in engen Kurven bisweilen spürbar nach außen trägt, bleibt der Paceman näher an der Ideallinie, beißt sich fester in den Asphalt und nimmt die Kehren noch ein bisschen schneller. Dafür muss man sich Ausflüge abseits des Asphalts jetzt vielleicht wieder etwas genauer überlegen und bei harten Bodenwellen ein wenig die Zähne zusammen beißen, weil der Paceman mit der tieferen Trimmlage natürlich auch nicht mehr so gut federt.

In Fahrt bringen den kleinen Wirbelwind nur die stärkeren Mini-Motoren: Es geht los mit dem 122 PS starken Cooper und dem Mini D mit 112 PS. Darüber rangiert der Cooper D mit 143 PS und bis im Sommer nächsten Jahres des Cooper Works mit 218 PS kommt, markiert der Cooper S die Spitze. Er hat 184 PS und bringt das Coupé mit 280 Nm so flott in Fahrt, dass der Paceman tatsächlich die Pace macht: Von 0 auf 100 kommt er in 7,5 Sekunden und Schluss ist erst bei 217 km/h. Dafür allerdings braucht die Spaßgranate auch mindestens 6,1 Liter, wohingegen der kleine Diesel schon mit 4,4 Litern [foto id=“442427″ size=“small“ position=“right“]zufrieden ist.

Den Preis für die coole Kehrseite zahlen übrigens allein die Hinterbänkler. Denn vorn ändert sich bis auf die Einstiegshöhe und die schlechtere Sicht nach hinten nichts. Man hat genauso viel Platz wie immer, schaut auf die gleichen Instrumente und bedient dieselben Schalter – nur dass man jetzt endlich die Taster für Fensterheber dort findet, wo sie hingehören: in den Türen. Hinten dagegen gibt es zwei Loungesessel, auf den man zwar dank der abgesenkten und deshalb nicht mehr verschiebbaren Sitzgestellte trotz des flachen Dachs überraschend gut sitzen kann. Doch der Einstieg durch die große Vordertür vorbei am Fahrersitz ist so eng und unkommod, dass man schon sehr gymnastisch veranlagt sein muss. Dann [foto id=“442428″ size=“small“ position=“left“]wirft man doch besser gleich ein paar Taschen oder Tüten auf die Rückbank – obwohl der Kofferraum mit 330 Litern eigentlich noch immer ausreichend ist.

Fazit

Zwar ist der Paceman jetzt schon Mini Nummer sieben und für Ende nächsten Jahrs steht dann erst einmal die Neuauflage des Grundmodells auf dem Kalender. Doch die Familienplanung ist damit noch immer nicht abgeschlossen. Bis zu zehn Varianten, so haben die Verantwortlichen schon durchblicken lassen, könnte sich Mini insgesamt vorstellen. Zwei, drei Spielarten sollten die Bayern deshalb also noch in petto haben.

Datenblatt: Mini Paceman Cooper S

Zweitüriges, viersitziges SUV-Coupé der Kleinwagenklasse
Kofferraumvolumen: 330 – 1.080 Liter
   
Antrieb: 1,6-Liter-Turbodirekteinspritzer-Benziner, 135 kW/184 PS
max. Drehmoment: 240 Nm
0-100 km/h: 7,5 s
Vmax: 217 km/h
Verbrauch: 6,1 Liter
CO2-Ausstoß: 143 g/km
Preis:  27 600 Euro  

Kurzcharakteristik Mini Paceman

Alternative zu: Range Rover Evoque, Nissan Juke und natürlich zum Countryman
Passt zu: Großstadtsingles mit ein bisschen mehr Platzbedarf und sportlichen Freizeitfahrern im Voralpenland
Sieht gut aus: vor der Grillhütte und dem Kindergarten
Was kommt noch: ein John Cooper Works im nächsten Jahr

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Hans-Peter Kessel

November 16, 2012 um 11:13 am Uhr

Der Mini war gelungen. Doch wenn mir einer von diesen verunstalteten Pseudo-Minis entgegenkommt, denke ich sofort, daß man nach dem Weggang von Chris Bangels in München nichts gelernt hat.
Zur Wahl des häßlichsten Autos der Welt, ist dieser ja wohl allererste Wahl!

Gast auto.de

November 16, 2012 um 8:56 am Uhr

Die ganze Mini Familie braucht doch kein Mensch! Außen altbacken, innen unkomfortabel und dazu noch viel zu teuer! Da kauf ich mir doch lieber einen A1, A3 oder Ähnliches…

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