VW

Mobilität – Das Antriebskonzept allein wird die Probleme nicht lösen

Um in der Klimaschutzpolitik der Industrieländer eine CO2-Reduzierung um 80 bis 90 Prozent bis zum Jahr 2050 umsetzen zu können, müssen neue Energieträger für den Autoverkehr verfügbar gemacht werden. Dabei drängt sich  regenerativ erzeugter Strom auf, erklärte Jürgen Leohold, Leiter der VW-Konzernforschung, auf dem Kongress ElektroMobilität in Berlin. Aber allein mit dem Elektroauto sei nicht zu einer Lösung zu kommen.

Dem Verbrennungsmotor bescheinigt der VW-Forscher auch für die Zukunft ein nicht unerhebliches Potential. Dabei dürfe der Fokus nicht alleine auf Fahrzeugkonzept und Antriebstrang gerichtet sein. Ein wesentliches Potential bei der Minderung der CO2-Emissionen liege im Leichtbau und der Optimierung elektrischer Verbraucher und der Reduktion von Lauf- und Rollwiderständen.

Ein Hemmnis bei der Großserienfertigung von Elektrofahrzeugen sieht Leohold im Status der heutigen Batterietechnologie. Der Lithium-Ionen-Akku mit 140 Wh/kg erlaube eine Reichweite von vielleicht 150 Kilometern. Das Ende der Fahnenstange seien etwa 200 Wh/kg. Eine wesentlich bessere Leistung und Reichweite versprechen Lithium-Schwefel- bzw. Lithium-Sauerstoff-Akkus, doch auch hier ist mit keinem großen Durchbruch vor Mitte der 20er Jahre zu rechnen.

Für eine Langstreckenmobilität ist für Leohold aus heutiger Sicht die Brennstoffzelle die einzig logische Alternative. Aber auch deren Großserienreife sei nicht vor 2020 zu erwarten. Und selbst wenn man es mitunter schönrede: „Technik und Infrastruktur der Erzeugung und Verteilung von Wasserstoff sind noch völlig offen“, erklärte der Techniker. Sogar bei Elektrofahrzeugen werde die Infrastruktur Probleme aufgeben. Eine Lösung, wie beispielsweise in Ballungsgebieten mit wechselnden Parkplätzen der Strom ohne Gefahr von Vandalismus nachgetankt werden könne, stehe noch aus.

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