Preisgünstige Kombis: Dacia Logan MCV kaum zu schlagen

Kombis sind die Lastesel im Pkw-Bereich. Genug Platz für Personen und ein großes Ladevolumen sind für Familien und Handwerker ideal. Aber er darf nicht zu teuer sein. Viel Platz für wenig Geld lautet also die Zauberformel. Diesem Ziel kommt derzeit der Dacia Logan MCV am nächsten. Was der deutsche Markt sonst noch hergibt, zeigt im Folgenden die Übersicht.

Preisgünstige Kombis greifen auf bewährte Antriebstechnik zurück: Benzinmotoren mit einem Hubraum von 1,2 Liter bis 1,6 Liter und einer Motorleistung zwischen etwa 44 kW/60 PS und 74 kW/100 PS. Wer mit einem Kombi pro Jahr mehr als rund 15 000 Kilometer fahren möchte, sollte einen Dieselmotor in Erwägung ziehen. Der spürbar niedrigere Kraftstoffpreis des Diesels macht dann den höheren Anschaffungspreis von etwa 1 500 Euro bis 2 000 Euro sowie die höheren Steuern und Versicherungsbeiträge wieder wett.

Dacia Logan MCV

Der mit Abstand preisgünstigste Kombi auf dem deutschen Markt ist mit einem Einstiegspreis von 7 990 Euro der Dacia Logan MCV. Das Modell kam jüngst mit frischer Optik auf dem Markt. Unter der Haube werkelt zu diesem Preis ein 1,2-Liter-Benzinmotor mit 55 kW/75 PS aus dem Hause Renault, der sich über die Jahre in zahlreichen Modellen und Varianten bewährt hat, ohne besonders zu glänzen. Der Normverbrauch liegt bei 5,8 Litern auf 100 Kilometer (135 g CO2/km). Ist das Gepäckabteil bei aufgestellten hinteren Rückenlehnen mit 573 Litern schon groß, steigt es bei umgelegten Lehnen auf 1 518 Liter.

Lada Priora Kombi[foto id=“487071″ size=“small“ position=“right“]

3 000 Euro mehr, also 10 990 Euro, kostet ein Lada Priora Kombi, der nur 444 Liter bis 1 370 Liter Gepäck schluckt. Das Modell des russischen Autobauers ist technisch nicht wirklich auf der Höhe der Zeit. ESP oder gar Fahrassistenten findet der Kunde hier nicht vor. Seine 1,6-Liter-Benzinmaschine verbraucht 6,5 Liter Benzin auf 100 Kilometer und belastet die Umwelt mit 150 Gramm CO2 pro Kilometer. Die Motorleistung beträgt 72 kW/98 PS. Der wie die übrigen Modelle der Übersicht über die Vorderräder angetriebene Wagen ist in Deutschland ein Außenseiter, der einen nur kleinen Freundeskreis hat.

Seat Ibiza ST[foto id=“487072″ size=“small“ position=“right“]

Eine größere Fan-Gemeinde hat der spanische VW-Kleinwagenableger Seat Ibiza. Er setzt auf bewährte Technik aus Wolfsburg. Für 12 490 Euro ist der Seat Ibiza ST zu haben. Das ST steht für „Sport Tourer“ und entspricht damit der Seat-Philosophie, die auf mehr Sportlichkeit als VW selbst setzt. Dafür geht es auf der hinteren Sitzbank eng zu und der Ablagemöglichkeiten gibt es nur wenige. Mit einem Gepäckraumangebot von 430 Litern bis 1 164 Liter ist er kein Riese, aber durchaus brauchbar, wobei der nicht ebene Ladeboden etwas stört. Sein 1,2-Liter-Benzinmotor gehört mit 44 kW/60 PS zu den schwächste unter den zehn preisgünstigsten Kombi-Modellen. Der Normverbrauch liegt bei 5,5 Litern pro 100 Kilometer (128 Gramm CO2 pro Kilometer).

Skoda Fabia Kombi[foto id=“487073″ size=“small“ position=“right“]

Auch die Plätze vier und fünf belegen VW-Ableger. Der Skoda Fabia Combi ab 12 790 Euro ist bei deutschen Familien sehr beliebt. Er verzichtet auf Modisches und Sportliches und setzt ganz auf viel Raum zum Sitzen und Laden. Sein Ladeabteil bringt es auf 505 Liter bis 1 485 Liter Stauraum und ausreichen Kniefreiheit im Fond. Er ist also der Gegenentwurf zum Seat, der ganze 75 Liter weniger Gepäck schluckt. Die 51 kW/70 PS liefert ein 1,2-Liter-Benzinmotor, der 5,5 Liter Kraftstoff auf 100 Kilometern verbraucht (128 g CO2/km).

Skoda Rapid Spaceback[foto id=“487074″ size=“small“ position=“right“]

Der dieser Tage zu den deutschen Händlern rollende Skoda Rapid Spaceback ist zwar in der Eigenansicht Skodas kein Kombi, sondern ein „Kurzheckmodell“. Für den Kunden gibt er sich trotz – für Skoda-Verhältnisse – dynamischeren Designs als praktischer Kombi, der in der einfachsten Ausstattung 14 990 Euro kostet. Für diesen Preis erhält der Käufer die Modellvariante mit einem 63 kW/86 PS starken 1,2-Liter-Benzinmotor, der 5,1 Liter auf 100 Kilometern benötigt (119 g CO2/km). Der Laderaum erreicht mit 415 Litern bis 1 380 Liter ein durchschnittliches Maß.

Kia Ceed SW[foto id=“487075″ size=“small“ position=“right“]

Der Kia Ceed SW, SW steht für Sportswagon, mit der 1,4-Liter-Maschine ist mit 15 790 Euro einer der wenigen preisgünstigen Kombis aus Fernost. Das Modell ist seit September 2012 auf dem deutschen Markt erhältlich. Es besticht durch sein modernes Design und bietet mit 528 Liter bis 1 642 Liter viel Raum fürs Gepäck. Die Übersichtlichkeit nach hinten ist allerdings nicht die beste. Der Motor des Koreaners leistet 73 kW/99 PS und verbraucht 6,5 Liter Benzin auf 100 Kilometern (145 g CO2/km).

Fiat 500L[foto id=“487076″ size=“small“ position=“right“]

Der Fiat 500L hat zwar keine Limousine als Basis, erfüllt jedoch dennoch die Kriterien eines Kombis. Für 15 950 Euro gibt es 400 Liter bis 1 310 Liter Stauraum. Der Italiener fällt mit seinem hohen Dach und dem bequemen Einstieg positiv auf. Die hinteren Sitze und Lehnen falten sich mit einem einzigen Griff zu einer Ladefläche zusammen. Der 1,4-Liter-Benzinmotor leistet 70 kW/95 PS und verbraucht 6,2 Liter Kraftstoff auf 100 Kilometern (145 g CO2/km).

Opel Astra Sports Tourer[foto id=“487077″ size=“small“ position=“right“]

Opel ist bei preisgünstigen Kombis mit dem Astra Sports Tourer vertreten. Noch vor wenigen Jahren hießen diese Opelmodelle „Caravan“. Die neue Bezeichnung steht für ein flotteres Design und die Mitnahme von Sportgeräten aller Art. Der an den Seiten glatte und 500 Liter fassende Kofferraum vergrößert sich auf Knopfdruck bei umgelegten Rückenlehnen auf 1 550 Liter. Für 16 990 Euro bekommt der Kunde die Variante mit 1,4-Liter-Benzinmotor und 74 kW/100 PS. Der Motor genehmigt sich pro 100 Kilometer 5,9 Liter Benzin (139 g CO2/Kilometer).

Ford Focus Turnier[foto id=“487078″ size=“small“ position=“right“]

Ford kommt mit dem Focus Turnier und 17 250 Euro auf Platz neun. Seine 476 Liter bis 1 502 Liter Kofferraum sind durchaus passabel, die Kniefreiheit auf den hinteren Sitzen ist für Erwachsene aber zu gering. Während am Laderaum nichts auszusetzen ist, nervt das überladene Cockpit mit einer ungewohnten Vielzahl von Schaltern und Knöpfen. Als Antrieb arbeitet zu diesem Preis ein 1,6-Liter-Benzinmotor mit 63 kW/86 PS in dem Kölner Kompakt-Modell, das mit 6,0 Liter Benzin 100 Kilometer weit fährt (139 g CO2/km)

Hyundai i30 cw[foto id=“487079″ size=“small“ position=“right“]

Mit dem Hyundai i30cw für 17 400 Euro schafft es noch ein zweiter Koreaner unter die Top 10. Sein 1,4-Liter-Benzinmotor bringt es – wie im weitgehend baugleichen Schwestermodell Kia Ceed aus dem gleichen Konzern – auf 73 kW/99 PS und genehmigt sich laut Norm 6,5 Liter auf 100 Kilometern (145 g CO2/km). Der Kofferraum erreicht mit 528 Litern bis 1 642 Liter ebenso wie der Ceed fast schon Gardemaß. Der höhere Grundpreis des i30cw im Vergleich zum Kia-Modell erklärt sich durch die in der Basis üppigere Ausstattung, die den Mehrpreis von etwa 1 700 Euro wieder wett macht.

Das Angebot an günstigen Kombis ist ebenso groß wie vielfältig. Hier sollte für jeden Geschmack der richtige Lastesel dabei sein. Beim Preis und wohl auch beim Preis-/Leistungs-Verhältnis ist der Dacia Logan MCV derzeit aber unter rein objektiven Gesichtspunkten konkurrenzlos.

UNSERE TOP-ANGEBOTE FÜR SIE

MEHR ERFAHREN AUS DEM BEREICH NEWS

Eine Frage von Belang: Reisemobil kaufen oder mieten?

Eine Frage von Belang: Reisemobil kaufen oder mieten?

Nissan Qashqai: Neue Optik für den Crossover

Nissan Qashqai: Neue Optik für den Crossover

Alfa Romeo Junior zeigt sich erstmals öffentlich – in Mailand

Alfa Romeo Junior zeigt sich erstmals öffentlich – in Mailand

zoom_photo