Peugeot

Senioren wollen kein Seniorenauto

Deutschlands Autofahrer werden immer älter. Doch obwohl die Liste der Sonderausstattungen moderner Pkw kontinuierlich wächst, bleiben viele Wünsche älterer Fahrzeugbesitzer bisher unerfüllt. Laut einer Befragung des TÜV Süd rangieren eine aufrechte Sitzposition, ein bequemer Einstieg und große Türöffnungswinkel auf der Wunschliste ganz oben. Dafür sind die mobilen Senioren sogar bereit, etwas mehr zu bezahlen. Nichts halten ältere Autofahrer dagegen von einem speziellen Seniorenauto.

Komfort-Extras wie Navigationssysteme und Klimaanlagen stehen bei älteren Autofahrern hoch im Kurs. Allerdings sollten sie möglichst einfach zu bedienen sein und über wenige, aber große Regler verfügen. Übersichtlichkeit und leichte Bedienbarkeit sind auch für Instrumente wie Tankanzeige, Wassertemperatur, Tachometer oder Drehzahlmesser wichtige Kriterien. „Die A-Klasse von Mercedes-Benz kommt den Wünschen der Autofahrer über 60 schon sehr nahe“, sagt Reinhard Staebler, Mitglied der Geschäftsleitung des TÜV Süd.

Neuer großer Markt

Mit dem Anstieg des Anteils der Senioren unter den Autofahrern öffnet sich den Fahrzeugherstellern ein neuer großer Markt. Schon heute haben SUV und Vans ihren Siegeszug unter anderem der Tatsache zu verdanken, dass Autofahrer zunehmend den leichten Einstieg und die hohe Sitzposition schätzen. Senioren brauchen sich beim Einsteigen nicht mehr zu bücken, sondern können in Stehhöhe auf den Sitz gleiten. Ebenso leicht fällt bei diesen Fahrzeugen das Aussteigen. Zudem gibt es mehr und mehr Hochdach-Varianten bestehender Modelle wie etwa den vom Ford Fiesta abgeleiteten Fusion oder den VW Golf Plus. Besonders leicht fällt der Einstieg beim Peugeot 1007, der dank der seitlichen Schiebetüren einen breiten Zugang zu den Vordersitzen bietet.

Überall Nachholebedarf und Entwicklungsspielraum

Nachholbedarf besteht dagegen in vielen Details. Autos mit hohen Türschwellern zum Beispiel machen das Einsteigen unbequem. Das Herausdrehen des Fahrersitzes zum Einsteigen wäre wünschenswert, ist aber noch nicht lieferbar. Geradezu altenfeindlich sind Schalensitze, bei denen sich die Senioren über die Seitenteile quetschen müssen. Entwicklungsspielraum bietet auch der Innenraum: So liegen Zündschlösser zum Teil arg versteckt.

Kleine Türgriffe, dazu noch versenkt, sind ebenfalls nicht seniorengerecht. Auch die Erreichbarkeit des Gurtes lässt häufig zu wünschen übrig. Gerade bei zweitürigen Wagen bedarf es eines übergroßen Griffes nach hinten, um den Gurt zu erreichen. Weil auch das Kopfdrehen im Alter oft nicht mehr beschwerdefrei geht, sind Rückfahrkameras als Einparkhilfe altengerecht, wie sie in immer mehr Fahrzeugen eingebaut werden.

Zu einem seniorengerechten Auto gehören außerdem zwei elektrisch einstellbare Außenspiegel, großflächige und individuell einstellbare Sonnenblenden und große Innentürgriffe, die möglichst in der Dunkelheit beleuchtet sein sollten. Auch eine Umfeldbeleuchtung unter den beiden Rückspiegeln sollte nicht nur gegen Aufpreis geliefert werden.

mid

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