Shells Arbeit für das Tankverbot: Eine große Chance

(motorsport-magazin.com) Zum ersten Mal seit 1993 dürfen Formel-1-Autos im Rennen während der Boxenstopps nicht mehr aufgetankt werden. Das bedeutet, dass alle Fahrer mit nur einer Tankfüllung die gesamte Renndistanz bestreiten müssen. Die neue Regel bringt für die Rennställe eine Reihe von konstruktionstechnischen und strategischen Änderungen mit sich, aber auch Kraftstofflieferant Shell ist davon betroffen.

Das Nachtanken während des Rennens in der Formel 1 ist seit 1993 erstmals wieder verboten. Die langjährigen Partner Shell und Ferrari haben noch enger zusammengearbeitet, um gemeinsam innovative Kraftstofflösungen für die kommende Formel-1-Saison zu entwickeln. Shell hat die Rennpause genutzt, und sieht sich und den italienischen Rennstall für die am Wochenende startende Saison gut gerüstet.

Optimierung

Lisa Lilley, Shell Technology Manager für Ferrari, beschreibt die Aufgabe, vor der das Entwicklungsteam stand so: "Das 2010 eingeführte Verbot Nachzutanken ist mit Abstand die größte Herausforderung, mit der die Entwickler von Rennkraftstoffen in den vergangenen 15 Jahren konfrontiert wurden. Wir bei Shell sehen hierin jedoch eine große Chance. In den vergangenen zwölf Monaten haben wir intensiv an dem neuen Shell V-Power für die Saison 2010 gearbeitet und uns dabei voll und ganz darauf konzentriert, die Leistung und Performance unseres Rennkraftstoffs für Ferrari weiter zu optimieren."

Eine zusätzliche Herausforderung für die Wissenschaftler war die ebenfalls geänderte Kraftstoffspezifikation durch die FIA. Durch die gezielte Modifizierung der Rezeptur kann der Rennkraftstoff nun auch bei sehr hohen Temperaturen optimal arbeiten und seine volle Leistungskraft entfalten. Das ist dringend erforderlich, da die Fahrzeuge während des Rennens nicht mit gekühltem Kraftstoff aufgetankt werden und sich das Benzin im Tank damit zwangsläufig stark erhitzt. Lilley weiter: "Wir sind fest davon überzeugt, dass wir mit dem neuen Shell V-Power-Rennkraftstoff eine ausgezeichnete Basis für die erfolgreiche Umsetzung der Ferrari-Strategie geschaffen haben und unseren Teil dazu beitragen werden, dass Ferrari 2010 einmal mehr den Titel des Konstrukteur-Weltmeisters gewinnt."

Die Waage halten

Ein zunehmend wichtiges Thema für die Rennsaison 2010 ist die Kraftstoffeffizienz. Hier kam es bei der Entwicklungsarbeit von Shell darauf an, die richtige Balance zwischen der optimalen Leistungsfähigkeit einerseits und der maximalen Sparsamkeit andererseits zu finden. Mike Evans, Shell Projekt Leiter Formel-1-Kraftstoffentwicklung, erläutert: "Motoren bringen umso mehr Leistung, je reichhaltiger und schwerer der Kraftstoff ist, mit dem man sie füttert. Wird die Rezeptur etwas leichter, nimmt die Leistung zwar geringfügig ab, dafür verbessert sich jedoch die Kraftstoffeffizienz. Für ein optimales Ergebnis müssen sich diese beiden Faktoren die Waage halten. Wir haben die Mischung der einzelnen Kraftstoffkomponenten leicht abgeändert. Damit erreichen wir, dass die Formel-1-Motoren von Ferrari auch mit einem weniger schweren Kraftstoff ihre volle Leistungsfähigkeit entfalten. Daran haben wir seit Bekanntgabe der neuen FIA-Regeln mit aller Kraft gearbeitet – und das mit Erfolg."

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