Mazda

Test: Mazda2 Edition 40 Jahre – Leichtgewicht für die Stadt

Leichtbau ist kein Zauberwerk. Dass Autos auch ohne Karbon, Alu und teure Fertigungstechniken keine Schwergewichte sein müssen, zeigt der Mazda2. Der Kleinwagen hat sich beim Modellwechsel schlicht und einfach dem Trend zum Größenwahn verschlossen und ist sogar kleiner als sein Vorgänger geworden. Das hat viele Vorteile – aber auch eine Kehrseite.

Mit 3,92 Metern Länge gehört der Mazda2 zu den kürzeren Vertretern der Kleinwagenklasse. Bis zum Facelift im Jahr 2010 waren es sogar nur 3,89 Meter, die neu gestaltete Frontpartie mit dem lächelnden [foto id=“419280″ size=“small“ position=“left“]Kühlergrill trägt nun jedoch etwas auf. Trotzdem ist der kleinste Mazda immer noch rund drei Zentimeter kürzer als sein Vorgänger. Bis zu acht Zentimeter trennen ihn vom Klassenprimus VW Polo.

Die geringe Größe ist natürlich kein Selbstzweck. Analog zu den geringen Abmessungen wartet der Kleinwagen auch mit einem relativ geringen Gewicht auf. Zwar kann auch er mit mindestens 1.030 Kilogramm die Tonnengrenze nicht unterbieten, doch im Klassenvergleich steht er ausgesprochen gut da. Im Ergebnis fährt sich der Fünftürer recht agil – obwohl der im Testwagen verbaute 1,3-Liter-Benziner mit 62 kW/84 PS nicht unbedingt ein Temperamentsbolzen ist.

Fahreigenschaften

Doch für den Stadtverkehr reicht der Vierzylinder allemal aus, wer das Drehzahlniveau im Bereich der 4.000er-Marke hält, kommt auch auf Landstraßen flott voran. Lediglich auf der Autobahn gerät das Antriebskonzept an seine Grenzen; der Spritverbrauch steigt schnell auf sieben Liter und mehr, während sich der 2er bei gemäßigtem Tempo bereits mit rund sechs Litern zufrieden gibt und damit nur knapp über dem Normverbrauch von 5,0 Litern liegt. Grund für den recht hohen Verbrauch bei forciertem Tempo ist auch [foto id=“419281″ size=“small“ position=“right“]ein fehlender sechster Gang, der das Drehzahlniveau senken könnte. Im Stadtverkehr fällt das weniger ins Gewicht; hier stört eher das komplette Fehlen der heutzutage auch in dieser Klasse üblichen Start-Stopp-Automatik.

Raumkonzept

Die geringen Abmessungen haben aber natürlich auch Nachteile. Denn ein Platzriese ist der Mazda2 nicht – selbst nicht für einen Kleinwagen. Der Kofferraum ist mit 250 Litern zwar nur knapp unterdurchschnittlich groß, das Zusammenspiel von schmaler Öffnung, hoher Ladekante und schräg stehender Rücklehne macht ihn jedoch vergleichsweise schlecht nutzbar. Selbst wenn die hinteren Sitze weggeklappt werden, stehen nur 787 Liter Stauraum zur Verfügung. Ein etwas höheres Maß an Variabilität hätte dem Mazda daher gut zu Gesicht gestanden, etwa durch eine verschiebbare Rückbank, wie sie einige Wettbewerber bieten. Doch [foto id=“419282″ size=“small“ position=“left“]zumindest für die Passagiere geht das Raumkonzept ganz gut auf; Fahrer und Beifahrer sitzen vorne auf überdurchschnittlich guten Sitzen recht luftig, hinten finden zumindest Kinder ein gutes Platzangebot vor.

„Edition 40 Jahre“

Da der seit 2007 gebaute Mazda2 nicht mehr brandneu ist, kurbelt der Hersteller den Absatz gerne über Sondermodelle an. Aktuell gibt es mit der „Edition 40 Jahre“ ein recht attraktives Angebot. Für 15.890 Euro wartet der 84 PS starke Fünftürer unter anderem mit Klimaautomatik, dunkelgrauen 16 Zoll-Felgen, Sitzheizung und einem fest eingebauten Navigationssystem auf. Letzteres wird von Tom Tom zugeliefert und überzeugt mit sehr guten Verkehrsinformationen und einfacher Bedienung.

Fazit

Mit agilem Fahrverhalten, dynamischem Design und recht sparsamem Verbrauch gehört der Mazda2 zu den Innenstadt-Spezialisten unter den Kleinwagen. Wer bereit ist, auf etwas Platz und Variabilität zu verzichten, erhält mit dem kleinsten Modell in der Palette der Japaner einen auch nach fünf Jahren noch modern wirkenden City-Floh.

Datenblatt: Mazda2 Edition 40 Jahre

Fünftüriger Kleinwagen
Länge/Breite/Höhe: 3,92 Meter/1,70 Meter/1,48 Meter
Radstand: 2,49 Meter
Kofferraumvolumen: 250 bis 787 Liter
   
Antrieb: 1,3-Liter-Benziner mit 62 kW/84 PS
max. Drehmoment: 121 Nm bei 3.500 U/min
null bis 100 km/h: in 13,6 Sekunden
Vmax: 172 km/h
Normverbrauch: 5,0 Liter
CO2-Ausstoß: 115 g/km
Effizienzklasse: C
Testverbrauch: 6,5 Liter
   
Preis: ab 15.890 Euro

Kurzcharakteristik: Mazda2

Alternative zu: Toyota Yaris, Hyundai i20, Fiat Punto
Sieht gut aus: vor der Single-Stadtwohnung, auf dem Uni-Parkplatz
Passt zu: Stadtbewohnern mit kurzen Wegen

UNSERE TOP-ANGEBOTE FÜR SIE

MEHR ERFAHREN AUS DEM BEREICH NEWS

Nissan Qashqai: Neue Optik für den Crossover

Nissan Qashqai: Neue Optik für den Crossover

Alfa Romeo Junior zeigt sich erstmals öffentlich – in Mailand

Alfa Romeo Junior zeigt sich erstmals öffentlich – in Mailand

Genesis X Speedium Giro: Luxus-Studie für Radsportler

Genesis X Speedium Giro: Luxus-Studie für Radsportler

DISKUTIEREN SIE ÜBER DEN ARTIKEL

Bitte beachte Sie unsere Community-Richtlinien.

Gast auto.de

Oktober 11, 2012 um 9:11 am Uhr

Ist dieser Mazda2 nicht wieder ein Fiesta-Ableger ? Nichts gegen Mazda, die bauen sonst ganz tolle Autos, aber mit dem Mazda 2 hat es wohl noch nie so richtig geklappt gegen die deutsche Konkurrenz oder andere erfolgreiche Kleinwagen.
Zudem ist die 84 PS Variante zu schlapp, man hätte besser den stärkeren 1.5 MZR mit 102 PS als Vergleich genommen, um eine Vergleichbarkeit zu dem 1.2 TSI der Kleinwagen aus dem VW-Konzern zu haben.
Der Testverbrauch ist auf alle Fälle für eine Leistung von 84 PS mit 6,5 Litern inkazeptabel hoch. Das ist Motorentechnik von vor 10 Jahren und geht heute definitiv besser.

Gast auto.de

Oktober 9, 2012 um 1:26 pm Uhr

Drehzahlniveau auf 4000 U/min halten? Das kann ich nicht glauben. Unter 2000 muß man auch noch angenehm vorankommen.

Gast auto.de

Oktober 9, 2012 um 12:54 pm Uhr

Schönes kleines Ding. Mazda ist für mich ohnehin seit langem DER japanische Autobauer. (Auch wenn Toyota als Inkarnation der Langeweile größer und erfolgreicher ist.) Mit einem vergleichsweise kleinen Portfolio ohne den ganzen Crossover-Wahnsinn deckt Mazda fast alles ab, was man so an Auto braucht. Und das zumeist in super Qualität und in schicken "Verpackungen". Nur die Ikone MX-5 haben sie mit dem Grinsegesicht m.E. zu Tode gefaceliftet (was besonders schade ist, da die erste Version des aktuellen Modells in unglaublich guter Weise das Design des Urmodells aufgenommen und ins neue Jahrtausend transportiert hat.) Wohin das Thema "Familiengesicht" führen kann, sieht man ja bei Audi: Jeweils drei bis vier in den Größenklassen benachbarte Modelle lassen sich im Rückspiegel – und oft auch sonst – fast nicht mehr unterscheiden.

Gast auto.de

September 19, 2012 um 1:57 pm Uhr

Das optimale Auto für die Stadt. Sieht auch sehr modern aus der Mazda.

Comments are closed.

zoom_photo