Opel

Test Opel Mokka – Kleine Tasse, große Wirkung

Opel kommt kaum aus den Schlagzeilen. Doch diesmal sollen es nur Gute sein. Der Mokka, der auf dem Pariser Autosalon noch durch Abwesenheit glänzte, rollt dieser Tage zu den deutschen Händlern. Bei einer ersten Ausfahrt testet auto.de, ob der Mokka den vollmundigen Versprechen von Opel gerecht wird.

Angenehmer Vorgeschmack[foto id=“439404″ size=“small“ position=“right“]

Opel bläst aktuell jede Menge Wind entgegen. Passend dazu stürmte es auch zu Beginn der Präsentation des Opel Mokka in Sankt Peter Ording ordentlich. Doch auf Regen folgte Sonnenschein, und wenn es nach den Rüsselsheimern geht, soll der Opel Mokka auch beim angeschlagenen Unternehmen die Wolken vertreiben. Die ersten Zahlen klingen vielversprechend. Seit Juni sollen laut Hersteller europaweit bereits 40.000 Vorbestellungen für den Opel Mokka eingegangen sein, allein 10.000 davon in Deutschland.

[foto id=“439405″ size=“small“ position=“left“]Ansprechend Serviert

Das Zeug zum Star hat der kleine Wachmacher allemal. Der Mokka ist optisch eindeutig als Opel erkennbar, kann jedoch mit einem eigenständigen Design überzeugen. Als erstes SUV im Segment der kleinen SUVs – oder Subkompakten, wie es im hippen Fachjargon heißt – ist der Mokka das mit Abstand schönste Fahrzeug am Markt. Als größte Konkurrenten peilt Opel dabei den überzüchteten Mini Countryman, den eher rustikalen Skoda Yeti oder den eigenwilligen Nissan Juke an. Der Mokka hat Präsenz auf der Straße, wirkt muskulös, ohne zu übertreiben. Die elegante Front – mit den Bummerang-Tagfahrlichtern – erinnert an den dynamischen Astra GTC. Lediglich das Heck des kleinen Muntermachers macht im Vergleich zum Rest des Fahrzeugs einen etwas lieblosen Eindruck.

Reichhaltiges Zutaten[foto id=“439406″ size=“small“ position=“right“]

Da das Design jedoch auch eine Stärke der Konkurrenz ist, soll der Mokka durch innere Werte punkten. Darum spendieren die Rüsselsheimer ihrem kleinen SUV jede Menge Technik, die man bisher im Segment vergeblich sucht. So verfügt der Mokka beispielsweise serienmäßig über ESP+, das die Berganfahrhilfe (HSA) und die Bergabfahrhilfe (HDC) beinhaltet. Optional bietet der Mokka als Alleinstellungsmerkmal die zweite Generation der Opel-Frontkamera. Mit dieser verfügt der Subkompakte über Verkehrsschild-Assistent, Spurassistent, einen in drei Stufen einstellbaren Front-Kollisions-Warner sowie adaptives Bi-Xenon-Fahrlicht (AFL+). Daneben bietet der Mokka ergonomische AGR-Sitze mit Sitzheizung, Lenkradheizung und einen Parkpilot mit Rückfahrkamera.

Der Innenraum fällt für einen Kleinwagen überraschend üppig aus. Besonders der Fond profitiert vom Größen-Plus des SUV. Für zusätzliche Familientauglichkeit hat Opel insgesamt 19 Ablagen und Staufächer auf Cockpit und Fond verteilt. Auch der clevere Flex-Fix-Fahrradträger darf natürlich nicht fehlen, der sich einfach, wie eine Schublade ein- und ausfahren lässt, ganz ohne lästige Montage-Arbeiten.

[foto id=“439407″ size=“small“ position=“left“]Geschmacksprobe

Als erstes nahmen wir uns einen Mokka mit 140 PS starkem 1.4-Liter Turbo-Benziner und Allradantrieb vor. Dieser ließ sich leicht durch den dichten Hamburger Stadtverkehr navigieren und konnte auch bei höheren Geschwindigkeiten auf der Autobahn durch Laufruhe und guten Federkomfort überzeugen. Dank serienmäßigem Start/Stopp und 6 Gänge lag der Verbrauch mit 7,4 Liter nur gering über den Herstellerangaben. Auch der intelligente Allradantrieb hilft beim Sparen. Wird nicht vehement nach Traktion gefordert, koppelt sich die Hinterachse vom Antriebsstrang ab. Auf der zweiten Etappe musste sich der 130 PS starke Selbstzünder mit 1.7-Liter Hubraum beweisen. Dieser zeigte ein ähnliches Bild, zog dank höherem Drehmoment jedoch deutlich zügiger das Tempo an. Die Lenkung reagiert zwar nicht so direkt wie etwa beim Mini, passt dafür ideal zum eher komfortabel abgestimmten Fahrwerk. Starke Wankbewegungen in Kurven muss man jedoch nicht befürchten. Dank Allrad kann der Mokka auch abseits befestigter Straßen genossen werden, auch wenn es dort nicht all zu heiß zugehen sollte. Dafür reichen Bodenfreiheit und Böschungswinkel dann doch nicht aus.

Varianten und Preise[foto id=“439408″ size=“small“ position=“right“]

Als Antrieb bietet Opel zwei Benzin- und ein Dieselaggregat. Den Basis-Mokka zum Mitnehmen gibt es bei Opel ab 18.990 Euro. Mit einem 115 PS starken 1.6-Liter Benziner bekommt man jedoch nur eine entkoffeinierte Röstung. Mit 155 Nm Drehmoment fehlt dem „Mokka small“ einfach der Biss, zumal sein Verbrauch (6,5 l/100 km laut Hersteller) über dem des aus dem Astra bekannten 1.4-Liter Turbo-Benziners (6,4 l/100 km) liegt. Das 140 PS starke Aggregat geht mit 200 Nm deutlich forscher zur Sache, wirkt viel spritziger und ist sowohl mit manueller 6-Gang-Box-Automatik-Schaltung sowie als Front- und Allrad-Version zu haben. Für den Turbo ruft Opel mindestens 23.790 Euro auf. Die gleichen Kombinationen stehen auch beim 1.7-Liter Diesel zur Verfügung. Das enorme Drehmoment von 300 Nm macht den Selbstzünder zum durchzugsstärksten und dank nur 4,5 l/100 km Normverbrauch auch zum sparsamsten Aggregat im Opel Mokka. Den selbstzündenden Mokka gibt Opel ab 23.380 Euro an seine Kunden weiter.

[foto id=“439409″ size=“small“ position=“left“]Fazit

Was lange gärt, wird endlich gut. Laut eigenen Angaben plante Opel bereits 2007 ein subkompaktes SUV, wurde jedoch vehement von der Wirtschaftskrise ausgebremst. 2012 reichen die Rüsselsheimer mit dem Mokka nun eine Röstung nach, die den vollmundigen Versprechen der PR-Abteilung durchaus gerecht wird. Der Mokka sieht gut aus und bietet neben einer umfangreichen Serienausstattung auch eine Fülle von im Segment bisher einmaligen Optionen. Das Ganze wird abgerundet durch kultivierte und sparsame Motoren. Lediglich als 1.6-Liter Säuger wirkt der Mokka eher als Schlaftablette denn als Muntermacher. Ansonsten hinterlässt der Mokka von Opel auch im Abgang eine angenehme Note, was der Konkurrenz von Nissan, Mini oder Skoda jedoch überhaupt nicht schmecken dürfte.


Bewertung –
Opel Mokka


Exterieur-Design 1,8
Interieur-Design 1,7
Multimedia 1,8
Navigation 1,7
Fahrbetrieb 1,8
Datenblatt – Opel Mokka
   
füntüriges, fünfsitzes SUV
   
Länge/Breite/Höhe: 4.278 mm/1.777 mm/1.658 mm
Radstand: 2.555 mm
   
Motoren:
1.6-Liter Ottomotor (85 kW/115 PS, 155 Nm)
1.4-Liter Turbo-Benziner (103 kW/140 PS, 200 Nm)
1.7-Liter Commonrail-Diesel (96 kW/130 PS, 300 Nm)
   
Gewichte/Zuladung  
Leergewicht: 1.260 – 1.415 kg
zul. Gesamtgewicht: 1.764 – 1.919 kg 
Kofferraumvolumen: 356 – 1372 l
   
Preise ab 18.990 Euro

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Gast auto.de

Juni 5, 2013 um 7:17 pm Uhr

Alte Technik, wenig Platz dafür relativ teuer. Schön er ist stylish (wenn man’s denn mag) aber sonst spricht relativ wenig für das Auto. Ganz davon ab das die Kunden er unzufrieden mit Opel sind. Kein Grund den Wagen zu empfehlen. Teuren Stylo Kram kann ich auch von Mini bekommen .. aber Außenwirklung ist ja für den Opelfahrer nicht ganz unwichtig, dass weiß man spätestens seit dem Manta.

Gast auto.de

März 3, 2013 um 11:40 am Uhr

Ich fahre seit ca. 2 Jahren einen Insignia Sports-Tourer Sport.
Bin nach wie vor total begeistert, obwohl ich anfangs schon sehr, sehr skeptisch gegenüber der Marke Opel war.
Hatte vorher einen Passat, aber der Insignia sieht einfach Lichtjahre besser aus.
Die Qualiät ist spitze (da klappert absolut gar nichts), das adaptive Fahrwerk genial, Xenon toll.

Nun, wer nicht vergleicht, ist blöd. In Vergleichstests hatte der Insignia häufig mit ein paar Pünktchen das Nachsehen z.B. gegen VW, ich empfehle jedoch jedem, einfach mal eine Opel Probe zu fahren, dann leider scheint es im Wesentlichen das Image-Problemchen zu sein, welches sich u.a. auf die Absatzsituation der Marke auswirkt. Das habe Produkte wie Mokka, Astra (insbesondere GTC) und der Insignia definitiv nicht verdient, denn Sie sind einfach Spitze!

Gast auto.de

Februar 28, 2013 um 8:59 am Uhr

zeit wann gibt es den 1.4 Turbo mit Automatik???

Gast auto.de

Februar 27, 2013 um 10:30 pm Uhr

Dass der Kommentar eines "AUTO-FANS" plötzlich weg ist (von wegen "wen interessiert das schon…" – zeigt mir, dass offenbar jetzt Kanonen aufgefahren werden. Umso mehr werde ich mich beeilen, die Geschichte weiter zu verbreiten, falls tatsächlich morgen einer mich hier umnieten will. Das ist kein Verfolgungswahn, sondern nur das Beste, was ich machen kann. Falls ich dann plötzlich tot sein sollte, wird eine Maschinerie in Gang gesetzt, die die "Himmelskörper"-Reporter sich wahrscheinlich gar nicht vorstellen können. Ich habe mal in Hamburg eine Reportage über den Chaos Computer Club gemacht. Und wie gesagt: Internet ist schnell, und mein Freund, ein hervorragender Informatiker, macht die Sache rund.

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