US-Automarkt: Viele Verlierer, zwei Gewinner

Aus dem Krisenjahr auf dem US-Automarkt gehen zwei asiatische Importeure als die großen Gewinner hervor. Subaru und die Hyundai Gruppe waren die beiden einzigen Hersteller mit einem Verkaufsplus gegenüber dem Vorjahr. Mit lediglich geringen Verlusten hielt sich auch der Volkswagen-Konzern wacker.

Fast alle anderen Hersteller mussten zweistellige Absatzeinbrüche hinnehmen. Für den US-Automarkt war 2009 ein turbulentes Jahr: General Motors und Chrysler gingen in die Insolvenz, der Staat griff der unter der Wirtschaftskrise leidenden Branche mit Milliarden unter die Arme und schließlich wurde eine Abwrackprämie aufgelegt, die die schwache Kundennachfrage beleben sollte.

Insgesamt jedoch schrumpfte der Pkw-Absatz in den USA 2009 laut „Automotive News“ gegenüber dem Vorjahr um 21 Prozent auf 10,43 Millionen Fahrzeuge. Ähnlich wenig Pkw wurden in den USA zuletzt im Rezessionsjahr 1982 verkauft; damals waren es rund 10,5 Millionen Einheiten.

Vor allem die kleineren ausländischen Hersteller profitierten 2009 von der Insolvenz der US-Konzerne General Motors und Chrysler und der daraus resultierenden Abwanderung der Stammkundschaft. Subaru verbesserte sein Vorjahresergebnis um 15 Prozent auf rund 217 000 Fahrzeuge, Hyundai mit der Tochtermarke Kia legte um neun Prozent auf 735 000 Einheiten zu.

Der Volkswagen-Konzern verlor gegenüber dem Vorjahr lediglich fünf Prozent und kam auf einen Absatz von 298 000 Fahrzeugen. Für die anderen Hersteller war das Jahr ein Desaster. Marktführer General Motors verbuchte ein Minus von 30 Prozent und verkaufte nur noch rund zwei Millionen Pkw. Der Absatz bei Toyota brach um 20 Prozent auf rund 1,77 Millionen Fahrzeuge ein, Ford verlor 16 Prozent und kam auf 1,68 Millionen Neuzulassungen.

Am schlimmsten traf es Chrysler: Der drittgrößte amerikanische Hersteller verlor 36 Prozent seines Absatzes und erreichte mit 931 400 Verkäufen nicht einmal mehr die Millionengrenze.

Die deutschen Premiumhersteller mussten ebenfalls Federn lassen: BMW verkaufte mit 242 000 Autos 20 Prozent weniger Fahrzeuge als im Vorjahr, Daimler fuhr mit 205 000 Neuzulassungen ein Minus von 18 Prozent ein. Porsche verlor 24 Prozent und kam auf rund 19 700 verkaufte Einheiten. Für 2010 geben sich Brachenexperten vorsichtig optimistisch.

Der Pkw-Absatz soll vor allem von der Verbesserung der allgemeinen Wirtschaftslage profitieren. Absatz-Schätzungen reichen von 11,5 Millionen Fahrzeugen bis zu 13 Millionen Einheiten. Von den Boomzeiten Anfang des Jahrtausends ist der US-Markt aber weiterhin weit entfernt; damals wurden bis zu 17,5 Millionen Pkw pro Jahr verkauft.

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