Vorstellung BMW 1er: Noch flotter und dennoch sparsamer

Als BMW vor zweieinhalb Jahren mit der Einführung der 1er-Typenreihe erstmals in der Kompaktwagenklasse antrat, waren nicht wenige Beobachter skeptisch.

Ab Mai ist der 1er als Dreitürer zu haben

Im Gegensatz zu allen anderen Wettbewerbern mit längs eingebautem Motor mit dem Schwerpunkt hinter der Vorderachse und angetriebenen Hinterrädern fand der fahraktive Premium-Flitzer mit der langen Motorhaube jedoch auf Anhieb trotz recht happiger Preise viele Anhänger – bis heute über 200 000. Jetzt folgt die überarbeitete Auflage.

Mit einem noch dynamischeren Design, umgestaltetem Innenraum und neuen, leistungsstarken und gleichzeitig verbrauchsoptimierten Vierzylinder-Motoren soll er jetzt seinen Erfolgsweg fortsetzen. Doch nicht mehr nur in der fünftürigen Schrägheckversion – ab Mai 2007 ist der 1er erstmals auch als Dreitürer zu haben.

Hochwertige und saubere Verabeitung begeistern

Äußerlich veränderten die BMW-Designer vor allem die Front mit einer vergrößerten BMW-Niere sowie Modifikationen an Scheinwerfern, Stoßfängern, Spoilerlippe und Lufteinlässen, die dem 1er ein noch markanteres Gesicht geben. Am Heck beschränkte man sich dagegen auf neue Rückleuchten und eine stark ausgeprägte Lichtkante an der Heckschürze, was allerdings ausreicht, um den Wagen auch von hinten breiter und damit kraftvoller erscheinen zu lassen. Optischer Leckerbissen ist aber zweifelsohne die Seitenansicht, die beim neuen Dreitürer mit der langen Tür, rahmenlosen Scheiben und dem ungeteilten hinteren Seitenfenster die elegante Linie und gleichzeitig den sportiven Charakter des Hecktrieblers am besten kennzeichnet.

Im neu gestalteten Innenraum dominieren schwungvolle, horizontale Linien. Das Armaturenbrett wurde modernisiert, die Hauptinstrumente sind übersichtlich und die auf der zum Fahrer leicht geneigten Mittelkonsole platzierten Bedienelemente sind nicht nur selbsterklärend, sondern vor allem harmonischer als beim Vorgänger angeordnet. Neue, noch hochwertigere und sauber verarbeitete Materialien und eine neue Narbung für die Kunststoff-Oberflächen vermitteln den entsprechenden Qualitätseindruck. Größere Stau- und Ablagefächer erhöhen die Praktikabilität, während das Ladeabteil mit 330 Liter Volumen unverändert blieb. Eine besondere Variante haben sich die Münchener beim Dreitürer einfallen lassen. Mit zwei Einzelsitzen hinten ist er als Viersitzer konzipiert und bietet dementsprechend jede Menge Platz. Auf Wunsch und ohne Aufpreis kann er jedoch auch als „normaler“ Fünfsitzer geordert werden.

Neue Motorengeneration hält Einzug

Die wichtigsten Trümpfe im Kampf um die Käufergunst waren für den kleinen Bayern bislang seine agilen Fahreigenschaften. Und daran haben die Münchener natürlich nichts geändert, im Gegenteil noch ein Schippchen drauf getan. Denn neben dem V6-Benziner mit 195 kW/265 PS im 130i und dem Basis-Vierzylinder-Benziner 116i mit 85 kW/115 PS, den es nur für den Fünftürer gibt, gelangen neue Generationen von Vierzylinder-Benzin- und Diesel-Motoren zum Einsatz, die leistungsstärker und gleichzeitig verbrauchsärmer sind. Die 2,0-Liter-Benziner mit 105 kW/143 PS (118i) und 125 kW/170 PS (120i) verfügen über eine optimierte Direkteinspritzung und benötigen mit 5,9 bzw. 6,4 Liter pro 100 Kilometer bis zu 14 Prozent weniger Kraftstoff als ihre Vorgänger. Die 2,0-Liter-Selbstzünder mit 105 kW/143 PS (118d) und 130 kW/177 PS mit Common-Rail-Einspritzung, VNT-Turboaufladung und motornahem Dieselpartikelfilter verfügen ebenfalls über mehr Power und sind dennoch mit 4,7 bzw. 4,9 Liter um 15 Prozent sparsamer.

Das Brake Energy Regeneration-System

Unter anderem sorgt dafür das Brake Energy Regeneration-System. Es ermöglicht durch eine intelligente Generatorenregelung, die Erzeugung von elektrischer Energie für das Bordnetz auf die Schub- und Bremsphasen des Motors zu konzentrieren und wird bei Lastphasen vom Generator abgekoppelt. Das reduziert den Verbrauch und ermöglicht gleichzeitig, beim Beschleunigen mehr Antriebskraft zur Verfügung stellen zu können. Darüber hinaus verfügen alle Vierzylinder mit Sechsgang-Schaltgetriebe über eine neue Start-Stopp-Funktion. Bei Ampel-Rot geht der Motor aus, sobald der Leerlauf eingelegt ist und der Fahrer den Fuß von der Kupplung nimmt. Beim Tritt auf das Kupplungspedal wird der Motor ohne „Erinnerungs-Sekunde“ wieder gestartet. Vor allem im Stadtverkehr ein effektives und nicht einmal gewöhnungsbedürftiges Hilfsmittel, um verbrauchsärmer zu fahren. Das gilt auch für die neue, ebenfalls serienmäßige Schaltpunktanzeige im Display, die immer dann Informationen gibt, wenn man in einen verbrauchsgünstigeren Gang schalten sollte.

Der Fahrspaß wird dadurch keineswegs getrübt, wie man bei ersten Probefahrten mit dem 120i feststellen konnte. Das modifizierte Fahrwerk mit der Fünflenker-Konstruktion hinten ist gut auf den neuen Vierzylinder abgestimmt, so dass auch dank des knackigen Sechsgang-Schaltgetriebes, der Fahrstabilitätsregelung DSC und dem guten Fahrbahnkontakt vermittelnden und äußerst präzisem Lenksystem „Electric Power System“ der Wagen selbst auf kurvenreichen Strecken fast wie auf Schienen fährt und nach den ersten Eindrücken noch agiler als sein Vorgänger ist. Der erlebte Fahrspaß ist damit eindrucksvoller als die offiziellen 7,7 Sekunden für den Sprint von Null auf 100 und die Höchstgeschwindigkeit von 224 km/h. Stärkstes Pferd im Einser-Stall bleibt natürlich der 3,0-Liter-Reihensechszylinder mit Magnesium-Aluminium-Verbundkurbelgehäuse und Valvetronic, der bei 195 kW/265 PS und einem Drehmoment von 315 Newtonmeter mit 6,0 Sekunden für Null auf 100 km/h Sportwagenwerte erreicht.

Umfangreiches Sicherheitspaket ist serienmäßig

Trotz einer nach wie vor sehr langen Zusatzaustattungs-Liste hat BMW bei der Sicherheit an nichts gespart. Front-, Seiten- und Kopf-Airbags für Passagiere auf den vorderen und hinteren Sitzplätzen sind ebenso serienmäßig wie Runflat-Reifen und eine Reifen-Pannen-Anzeige. Doch so nützliche Zutaten wie Bi-Xenon-Licht, adaptives Kurvenlicht und eine Aktivlenkung lassen die Basispreise, die beim Dreitürer von 22 800 (118i) bis 33 200 (130i) sowie bei der fünftürigen Version von 21 600 (116i) bis 33 950 Euro (130i) reichen, nur etwas für den Verkaufs-Prospekt erscheinen. In der Regel dürften die Endpreise 5000 Euro und mehr höher liegen. Doch Premium war eben schon immer ein bisschen teurer.

(ar/hhg)

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