Weltmeister Schumacher im tiefen Tal

Für Fernando Alonso gab es kein Halten mehr: Mit dem Erlöschen der Startampel nutzte der junge Spanier seine Pole Position als Trainingsschnellster konsequent aus und setzte sich mit seinem Renault R25 in Führung. Hinter ihm bogen Toyota-Pilot Jarno Trulli und Giancarlo Fisichella im zweiten Renault-Monoposto in die erste Kurve ein. Auf den weiteren Plätzen folgten Mark Webber (Williams), Kimi Räikkönen (McLaren), Nick Heidfeld (Williams) und David Coulthard (Red Bull). Nach zehn Runden wiesen Alonso und Trulli an der Spitze bereits mehr als sechs Sekunden Vorsprung auf ihre Verfolger auf. Besonders der Renault F1-Pilot wusste in dieser Anfangsphase zu beeindrucken: Fernando legte eine schnellste Rennrunde nach der anderen aufs Parkett. Der amtierende Weltmeister Michael Schumacher musste sich derweil mit dem 13. Rang begnügen.

Damit erging es dem Kerpener allerdings noch deutlich besser als dem BAR-Duo: Nahezu zeitgleich mussten Jenson Button und Anthony Davidson ihre Arbeitsgeräte in der zweiten von 56 Runden mit Motorschaden abstellen.
Die erste Runde der Boxenstopps eröffnete Red Bull-Pilot Christian Klien in der 19. Runde. Einen Umlauf später fuhren auch Ralf Schumacher (Toyota) und Nick Heidfeld bei ihren Teams vor. Wiederum eine Runde später bog mit Alonso und Trulli das Führungs-Duo in die Boxengasse ein. Somit übernahm „Fisico“ für rund anderthalb Minuten die Spitze – dann kam auch er zum kleinen Service bei der Renault F1-Box vorbei. Knapp hinter ihm suchte Mark Webber die Boxengasse auf. Fisichella fuhr anschließend wieder vor seinem Kontrahenten auf die Strecke zurück. Die Computer wiesen derweil Kimi Räikkönen als Führenden aus. Als der Finne aber zwei Runden später ebenfalls seinen ersten Boxenstopp einlegte, übernahm Alonso wieder Platz eins. Räikkönen musste kurz darauf sämtliche Siegeshoffnungen begraben: Ein Luftventil am rechten Hinterreifen seines McLaren versagte seinen Dienst – der „Iceman“ musste daraufhin fast eine komplette Runde mit geplatztem Pneu absolvieren, bevor er in der Boxengasse den Reifen wechseln lassen konnte.

Ungefähr zum gleichen Zeitpunkt klagte Giancarlo Fisichella über Handling-Probleme an seinem Renault R25. Vor allem im zweiten Sektor verlor der Römer viel Zeit, so dass es Mark Webber und Ralf Schumacher auf den Plätzen vier und fünf leicht fiel, zu ihm aufzuschließen. Allerdings verstrickten sich die beiden Verfolger gegenseitig in erbitterte Zweikämpfe. Bei einer dieser Auseinandersetzungen kam es gar zu einer Berührung. Von dem Gerangel der beiden profitierte vor allem Nick Heidfeld im zweiten Williams, der den Streithähnen immer näher kam. Über mehrere Runden lieferte sich das Trio schließlich einen herzerfrischenden Kampf um die Positionen. Dies wiederum entlastete Fisichella auf Rang drei, der sich wieder ein wenig absetzen konnte. Kurz darauf tauchten die beiden weiß-blauen Williams allerdings wieder formatfüllend in seinem Rückspiel auf.

In der 36. Runde stieß Ferrari-Ass Rubens Barrichello das Fenster zur zweiten Runde der Boxenstopps auf. Einen Umlauf später kam es zwischen Fisichella und Webber zum entscheidenden Manöver: Der Australier versuchte in der letzten Kurve vor der Start-Ziel-Geraden an dem Renault-Piloten vorbeizugehen. Dabei kam es zu einer Kollision, die schließlich das vorzeitige Aus für beide bedeutete. Heidfeld rückte damit hinter Alonso und Trulli auf Rang drei nach vorne. Danach folgten Ralf Schumacher, Juan Pablo Montoya und David Coulthard auf den Plätzen vier bis sechs.

16 Runden vor Schluss kam Alonso für seinen zweiten und letzten Tankstopp rein. Eine Runde später tat es ihm Ralf Schumacher gleich. Der Deutsche ließ gleichzeitig auch die Nase seines Toyota wechseln, was ihn wertvolle Sekunden kostete. Montoya nutzte die Chance und verbesserte sich um eine Position. Der Kolumbianer belegte damit Rang vier, konnte sich allerdings nicht weiter nach vorne arbeiten. Denn als Heidfeld und Trulli in der 42. Runde ihre Boxenstopps einlegten, kamen sie wieder vor dem McLaren-Fahrer auf die Strecke zurück.

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