80. Genfer Salon – Von Stand zu Stand 1: Alfa Romeo bis BYD

80. Genfer Salon – Von Stand zu Stand 1: Alfa Romeo bis BYD

Alfa Romeo

Der traditionsreiche Name „Giulietta“ feiert bei Alfa Romeo ein Comeback. Der neue Namensträger tritt als sportliches Design-Stück in der Kompaktklasse vor allem gegen Wettbewerber wie Audi A3 und BMW 1er an. Optisch lehnt sich der Nachfolger des Alfa 147 mit seinen rundlichen Scheinwerfern und der spitz zulaufenden Motorhaube an den Kleinwagen Alfa Mito an. Unter den Motoren besonders erwähnenswert ist der Top-Benziner mit der elektrohydraulischen Ventilsteuerung Multi Air, der es auf zunächst 125 kW/170 PS bringt. Als Hommage anlässlich des 100. Geburtstags der Marke Alfa Romeo hat zudem die Design-Schmiede Pininfarina den Roadster-Klassiker Alfa Spider neu entworfen. Gleichzeitig machen sich die Karosserieschneider damit ein Geschenk zum eigenen 80. Geburtstag. Ob das für 2012 erwartete Serienmodell ähnliche Züge tragen wird, ist noch ungewiss.

Audi

Bei seinem erneuten Anlauf in der Kleinwagenklasse nimmt Audi einen komplett anderen Weg als beim gescheiterten Versuch Ende der 90er-Jahre. Der in Genf erstmals präsentierte Audi A1 ist ein Lifestyle-Kleinwagen mit böse blickenden Scheinwerfern und [foto id=“132218″ size=“small“ position=“right“]coupéhaftem Profil, und kein exzentrisches Öko-Mobil mehr wie der gefloppte A2. Der Neue setzt auf Polo-Technik und Ingolstädter Premium-Flair und soll mit flotten Turbomotoren vor allem dem Mini von BMW Kunden ablocken. Mit Anschaffungskosten von rund 16 000 Euro spielt er auch preislich in einer ähnlichen Liga. Auch am anderen Ende der Modellpalette gibt es Neues in Form der Oberklasselimousine Audi A8. In der neuen Generation will der Businessgleiter endlich an der Mercedes S-Klasse und dem BMW 7er vorbeiziehen; gelingen soll das mit elegantem Design und zahlreichen Hightech-Extras für Sicherheit und Komfort. Die Preise liegen bei mindestens 72 200 Euro. Motorseitig gibt es zunächst nur Hausmannskost in Form von konventionellen V8- und V6-Dieseln und -Benzinern. Die angekündigte Hybridversion ist lediglich in Form einer Studie zu sehen. Als neues Top-Modell in der Mittelklasse feiert der Audi RS5 Premiere. Das zweitürige Coupé tritt mit einer auf rund 450 PS aufgerüsteten Version des bekannten V8-Motors nun endlich leistungsmäßig auf Augenhöhe gegen den BMW M3 an. Preise deutlich jenseits der 70 000 Euro scheinen realistisch.

Bentley

Auf Bio-Ethanol als Umwelttechnologie setzt der Luxuswagenhersteller Bentley. Nach dem Coupé ist nun auch das Cabrio der Continental-Baureihe in der Version „Supersports“ mit einem 463 kW/630 PS starken W12-Benziner zu haben. Der laut den Briten schnellste offene Viersitzer der Welt beschleunigt in 4,2 Sekunden aus dem Stand auf 100 km/h, die Höchstgeschwindigkeit liegt bei 325 km/h. Der Kraftstoffverbrauch soll bei 16,7 Litern auf 100 Kilometern liegen, die CO2-Emissionen im Benzinbetrieb betragen 388 Gramm pro Kilometer. Äußerlich ist das neue Top-Modell unter anderem an vergrößerten Lufteinlässen an der Front zu erkennen, im Innenraum finden sich spezielle Karbonsitze zur Gewichtseinsparung. Außerdem gibt es bei der VW-Tochter die kurz vor der Markteinführung stehende Luxuslimousine Mulsanne zu sehen.

BMW

Die Zeit des exzentrischen Designs ist bei BMW offenbar vorbei: Die neue 5er-Limousine trägt wieder einen eleganten Business-Anzug, die stilistischen Experimente des Vorgängers sind passé. Unter dem wohlproportionierten Blech steckt aber erneut ein sportlich abgestimmtes Prestige-Mobil. Das Platzangebot für die Passagiere ist gewachsen, der Spritdurst der Motoren ist trotz einer Kraftkur gesunken. Parallel zu den konventionell mit Vier-, Sechs- und Achtzylindertriebwerken motorisierten Versionen ist erstmals auch die neue Hybridversion zu sehen, die im Jahresverlauf auf den Markt kommen soll. Anders als im BMW 7er wird der Elektromotor nicht mit einem V8-Benziner, sondern mit einem Reihensechszylinder-Ottomotor kombiniert. Außerdem gibt es die überarbeitete Version des SUV-Modells X5, bei der sich vor allem unter dem Blech viel getan hat. Der Allrader übernimmt [foto id=“132219″ size=“small“ position=“left“]die sparsameren Motoren aus der 5er-Limousine und erhält die Achtstufenautomatik des Zulieferers ZF. Als Top-Motor kommt nun der aus dem BMW X6 bekannte Biturbo-V8-Benziner mit 300 kW/407 PS zum Einsatz. Dazu gibt es dezente optische Änderungen. E

benfalls motorseitig geliftet zeigen sich die 3er-Limousine und das Coupé. Neu ist unter anderem die Einstiegsvariante 318i, zudem wurde das Top-Modell 335i auf mehr Sparsamkeit getrimmt. Beide Modellvarianten verfügen nun auch über Blinker mit LED-Technik. Die Bi-Xenon-Scheinwerfer sind jetzt etwas stärker nach unten gewölbt und die Frontschürze mit horizontal verlaufenden Streben versehen. An Stelle einer supersportlichen M-Variante des BMW Z4 nehmen die Münchner nun eine neue Top-Version unter dem Namen Z4 sDrive 35is ins Programm. Für den Antrieb sorgt ein 3,0-Liter-Turbobenziner mit 250 kW/340 PS, der Einstiegspreis liegt bei 56 750 Euro. So gerüstet beschleunigt der Hecktriebler in Verbindung mit dem Siebengang-Doppelkupplungsgetriebe in 4,8 Sekunden aus dem Stand auf Tempo 100. In der bisher stärksten Version waren mindestens 5,2 Sekunden nötig. Die Höchstgeschwindigkeit wird weiterhin bei 250 km/h elektronisch abgeregelt. Äußerlich erkennbar ist die stärkste Ausbaustufe des Stahldach-Roadsters unter anderem an den neuen Schürzen an Front und Heck, an den Kühlergrillstäben in mattem Aluminium und einem zweiteiligen Diffusoreinsatz am Heck.

BYD

Die Chinesen von BYD wollen einer der führenden Anbieter von Elektroautos weltweit werden. In Europa soll ab 2011 der kompakte e6 für Umsatz sorgen. [foto id=“132220″ size=“small“ position=“right“]Der rund 200 kW/ 272 PS starke Van-artige Fünftürer soll rein elektrisch bis zu 140 km/h schnell sein und mit einer Akkuladung rund 330 Kilometer weit fahren können. Die Spurtzeit von null auf 100 km/h gibt der Hersteller mit rund 14 Sekunden an. In den USA ist der Marktstart bereits für das laufende Jahr angekündigt. Der Fokus auf Amerika ist kein Zufall: Zehn Prozent des Unternehmens BYD gehören dem amerikanischen Finanzinvestor Warren Buffet. Mit Volkswagen existiert eine Absichtserklärung zur gemeinsamen Forschung an Lithium-Ionen-Batterien.

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