Automarkt USA – Pickups bleiben Spitze, aber die Deutschen legen zu

Während in Europa Neuwagen vielerorts nur mit üppigen Rabatten verhökert werden, stehen auf dem amerikanischen Automarkt die Zeichen auf Wachstum. Kein Wunder, dass vor allem auf der L.A. Autoshow deutsche Hersteller wie Porsche, Mercedes, BMW und VW Weltpremieren zeigen, um weitere Kunden zu akquirieren.

In den USA beliebt sind mit bisher 6,2 Millionen verkaufen Einheiten eher konventionelle Fahrzeuge der Mittel- und Kompaktklasse, die zwischen Januar und Oktober 2012 einen Zuwachs von 18,9 Prozent im Vergleich zu 2011 erfuhren. Dahinter folgen mit rund 5,8 Millionen Einheiten die für den US-Markt typischen Light-Trucks, deren Verkauf um 8,8 Prozent anzog. Weniger gefragt sind dagegen große Limousinen (minus 87,9 Prozent) und große SUV (minus 22,3 Prozent).

Die einzelnen deutschen Hersteller spielen auf dem US-Markt eigentlich nur eine eher kleine Rolle. So kommt VW bis Oktober 2012 mit bisher 357.401 verkaufen Fahrzeuge auf einen Marktanteil von 3,0 Prozent, Mercedes folgt dahinter mit 232.692 Einheiten sowie einem Anteil von 1,9 Prozent und BMW mit 212.848 Autos und einem Anteil von 1,8 Prozent. Die VW-Töchter Audi (112.402 Einheiten, 0,9 Prozent) und Porsche (28.226 Einheiten, 0,2 Prozent) sind in den Staaten ebenso wenig massentauglich wie auf den meisten anderen Märkten der Welt.  

Dennoch können die deutschen Marken zufrieden sein, steigerten sie doch in den vergangenen zehn Monaten ihren Absatz in den USA deutlich. VW kommt auf ein Plus von 35,6 Prozent, Mercedes konnte sich um 12,6 Prozent steigern und Audi um 18,1 Prozent. Porsche legte um 13,2 Prozent zu, BMW um 6,7 Prozent. Besonders der Oktober ließ die Manager strahlen, vor allem bei Porsche, die ein Absatzplus von 41,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat erzielen konnten. VW kommt im zehnten Monat des Jahres auf 22,4 Prozent mehr Absatz, BMW auf 20,9 Prozent und Audi auf 14,5 Prozent. Nur Mercedes muss sich mit einem einstelligen Plus von 6,3 Prozent zufrieden geben.

Experten sehen auch einen starken November kommen. Nach dem verheerenden Sturm im Nordosten des Landes mussten viele Autobesitzer ihre Gefährte verschrotten und suchen jetzt wieder Ersatz – zur Freude der Autohersteller.

Die beliebtesten Modelle der Amis stammen nach wie vor aus heimischer Produktion. Die Ford F-Serie verkaufte sich in diesem Jahr bis Ende Oktober rund 520.000 Mal, der Chevrolet Silverado Pickup kam auf bisher 336.000 Einheiten. Auf Platz drei folgt der Toyota Camry (344.714 Einheiten) und auf Rang vier der Honda Accord (276.196 Einheiten). Bestseller aus deutscher Sicht ist der VW Jetta mit rund 140.000 Fahrzeugen auf Rang 19, wenn man den Ford Focus (Rang 12 / 205.000 Einheiten) als US-Fahrzeug einstuft, obwohl das Auto fast baugleich mit dem in Saarlouis gebauten Focus ist.

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