Bordnetz-Diskussion – Das E-Auto sorgt für Hochspannung

Der Elektronik-Anteil im Auto steigt ständig. Immer wieder tüfteln die Hersteller daher daran, das 12 Volt-Pkw-Bordnetz durch leistungsfähigere Systeme zu ergänzen. Das Elektroauto könnte den Plänen neuen Schwung verleihen.

Das geplante neue Bordnetz mit 48 Volt soll das bisherige nicht ersetzen, sondern komplementär zum Einsatz kommen. So sehen es zumindest Pläne vor, welche die Hersteller Daimler, Opel, Porsche und VW auf dem Fachkongress „Automobil Elektronik“ in Ludwigsburg vorgestellt haben. Damit könnten die hohen Kosten einer kompletten Umstellung aller Leitungen, Relais und Lämpchen umgangen werden. An ihnen war Mitte des vergangenen Jahrzehnts die Umstellung auf das damals propagierte 42-Volt-Netz gescheitert.

Die Vorteile der höheren Spannung würden trotzdem abgeschöpft. Zum einen ermöglicht ein 48 Volt-Netz eine effizientere Rückgewinnung der Bremskraft, zum anderen könnten energieaufwendige Verbraucher wie etwa die Klimaanlage besser versorgt werden. Weiterer Vorteil gegenüber dem 12 Volt-Netz ist der geringere Bauraumbedarf und das niedrigere Gewicht der 48 Volt-Komponenten.

Dass das E-Auto den erneuten Anstoß zur Einführung des 48 Volt-Netzes geben, ist kein Zufall. Bei den Stromern ist eine effiziente Elektrik besonders wichtig, da anders als bei konventionellen Autos kein Verbrennungsmotor als Stromgenerator an Bord ist. Zudem sind die Fahrzeuge aus Gewichtsgründen meist sehr kompakt, so dass auch Bauraum knapp ist.

Neben den Plänen für ein 48-Volt-Bordnetz wurde auf dem Kongress ein neuer Normstecker für das Aufladen von E-Autos vorgestellt. Europas Fahrzeughersteller haben sich demnach auf den sogenannten Combo-Stecker geeinigt, der sowohl mit dem aktuell in Deutschland verwendeten Mennekes-Stecker als auch mit dem US-Standard kompatibel ist. Eingesetzt werden soll er erstmals Anfang 2013. Allerdings konnte mit China und Japan noch keine Einigung erzielt werden.

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