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Citroën C5: Der mit dem Kick

Die Marke lieferte Legenden wie den 15 CV, die "Gangsterlimousine" und den DS, die "Göttin". Sie entwickelte mit dem CX erstmals ein Auto im Windkanal, sie verließ bereits mit dem XM den Pfad der Avantgarde und ging mit dem C5 im designerischen Mainstream auf. Mit der Avantgarde ist zwar Schluss, doch was innovative Technik betrifft, so erfreut der neue C5 mit pfiffigen Ideen. Citroen C5, Modelljahr 2005.
Foto: Auto-Reporter In Fall 2004 mit dem ultimativen "Kick". Den gibt es zwar nicht serienmäßig, aber gegen Aufpreis – und genau dahin, wo es wehtut. Den sprichwörtlichen "Tritt in den Hintern" holt sich der Fahrer immer dann ab, wenn er vom rechten Weg abzukommen scheint. Dafür sorgt der AFIL-Spurassistent (AFIL = Alarm bei Fahrbahnabweichung per Infrarot-Linienerkennung) vom Zulieferer Valeo. Er erkennt per Infrarotsensor die Fahrbahnmarkierung und löst rechts oder links im Sitzkissen (je nachdem, zu welcher Seite der Fahrer vom Weg abkommt) einen Vibrationsalarm aus, wenn der Fahrer jenseits von Tempo 80 km/h ohne zu blinken über eine Fahrbahnmarkierung fährt. AFIL macht durchaus Sinn für Viel- und Langstreckenfahrer. Denn eine der häufigsten Unfallursachen ist das Abkommen von der Fahrbahn durch Unachtsamkeit.
Daneben hat der neue C5 aber noch weitere sicherheitsrelevante Details an Bord. So auch ein neues ESP-System, das die Fahrtrichtung noch präziser und effizienter korrigiert und bei eingeschaltetem Scheibenwischer regelmäßig die Bremsscheiben trockenwischt. Ebenfalls serienmäßig an Bord ist ein Lenksäulen-Airbag für den Schutz der Knie und Schienbeine des Fahrers. Gegen Aufpreis ist auch Bi-Xenon Kurvenlicht lieferbar, womit in Kurven eine rund 20 Meter weitere Ausleuchtung möglich ist.
Dem Vorgänger fehlte ein wenig Markanz im Auftritt. Das hat sich mit der zweiten Auflage geändert. Chromleisten an den Seiten, tiefe Seitenschürzen, Sicken in der Motorhaube und neue Scheinwerfer, die ein wenig an den 5er BMW erinnern, lassen den C5 wesentlich präsenter erscheinen. Um zwölf Zentimeter ist die Limousine, der Kombi um sechs Zentimeter gewachsen, wovon Sicherheit und Innenraumvolumen profitieren. Die sechs Zentimeter mehr Vorbau garantieren bessere Crashsicherheit, zusätzlich hat die Limousine mit 471 glatte 15 Liter mehr Kofferraumvolumen gewonnen. Mit 563 Litern Kofferraumvolumen beim Kombi, die sich bis auf 1658 Liter durch Umklappen der Rücksitze erweitern lassen, kommen keine Fragen am praktischen nutzen des Kombi auf. Wer schwere Lasten im C5 transportieren muß, kann per Knopfdruck die Ladekante bis auf 49 Zentimeter absenken oder bis auf 65 Zentimeter anheben, auch wenn der Motor ausgeschaltet ist. Möglich macht dies die hydropneumatische Federung Hydractive III mit automatischer Regulierung der Bodenfreiheit. Sie kann auch gute und schlechte Fahrbahnen unterscheiden und erhöht bei langsam befahrenen, schlechten Straßen automatisch die Bodenfreiheit, auf der Autobahn senkt Hydractive III den Wagen zu Gunsten eines niedrigeren Luftwiderstandes und einer höheren Fahrstabilität ab. Die Folge ist eine höchst komfortable Art zu Reisen. Und wer es sportlicher mag, kann per Knopfdruck von Komfort auf Sport umschalten.
Dem C5 kommt die Rolle des XM- und Xantia-Ersatzes zu, bis im nächsten Jahr der C6 die Oberklasse aufmischen soll. Innen wirkt der neue C5 wesentlich hochwertiger. Holzleisten in Klavierlack, hochwertigere Stoffe und Lederbezüge sowie eine aufgeräumtere Instrumententafel mit übersichtlichen Chronometern lassen keine Fragen zur Bedienung aufkommen.
Citroën hat das Motoren- und Ausstattungsangebot breit gefächert. Sechs Motorvarianten, drei Getriebe und drei Ausstattungslinien stehen zur Wahl. Basis beliebt der 1,8 Liter Motor mit 85 kW/116 PS, den Citroën nur in Verbindung mit einem Schaltgetriebe anbietet. Schon der Basisbenziner macht seine Sache recht gut, beschleunigt den C5 in 11,3 Sekunden von 0 auf 100 km/h und weiter bis auf 196 km/h Höchstgeschwindigkeit. Dabei gibt er sich im kombinierten Modus mit 7,9 Litern Superbenzin pro 100 Kilometer zufrieden. Darüber rangiert ein 2,0-Liter mit 103 kW/140 PS. Auf die Dynamiker unter den Citroën-Fahrern wartet der Dreiliter-Sechszylinder mit serienmäßiger Sechsgangautomatik. 152 kW/207 PS leistet Citroëns stärkstes Aggregat bei 6000/min. Sein maximales Drehmoment von 285 Newtonmeter liegt bei 3750/min an. Für die Sprintprüfung benötigt er lediglich 8,6 Sekunden und sein Verbrauch ist mit glatten zehn Litern Superbenzin angesichts der Fahrleistungen durchaus noch im Rahmen.
Zum neuen Modelljahr hat Citroën nun drei HDi-Diesel im Angebot. Der 1,6-Liter leistet 80 kW/109 PS. Die Zweiliter-Version ist nun mit einem manuellen Sechsganggetriebe kombiniert und leistet 100 kW/136 PS. Üppige 320 Newtonmeter Drehmoment stehen bereits bei 2000/min zur Verfügung. 9,8 Sekunden benötigt der Diesel für den Spurt von 0 auf 100 km/h, seine Höchstgeschwindigkeit erreicht er bei 205 km/h und sein Konsum ist mit 6,0 Litern Diesel alle 100 Kilometer eher bescheiden. Wer den Dieselmotor mit einem Automatikgetriebe kombinieren möchte, muss auf den stärken 2,2 HDi mit 98 kW/133 PS bei 4000/min ausweichen. Der wuchtet ein maximales Drehmoment von 314 Nm bei 2000/min an die Kurbelwelle und lässt das gewisse Maß Fahrspaß aufkommen, das dem Zweiliter-Diesel und den kleinen Benzinern fehlt. In 11,3 Sekunden beschleunigt er von 0 auf 100 km/h und weiter bis auf maximal 204 km/h. 7,1 Liter Diesel spritzt er alle 100 Kilometer in die Brennräume.
Zum breiten Motorenangebot gesellen sich beim C5 die nun neu benannten Ausstattungslinien Style, Tendence und Exclusive. Elektrische Außenspiegel, Dachreling, elektrische Fensterheber vorn, 12-Volt Steckdose im Kofferraum und eine automatisch geregelte Klimaanlage sind ab Style Serie. Für die Sicherheit sorgen Dreipunktgurte auf allen fünf Sitzen, nun auch mit Sitzbelegungserkennung für alle Sitze hinten, ABS mit elektronischer Bremskraftverteilung (EBV), ESP, Airbags für Fahrer, Beifahrer sowie Kopfairbags vorn und hinten samt Seitenairbags und Knieairbag für den Fahrer vorn.
Die Markteinführung des neuen C5 beginnt Mitte Oktober. Ab 20 990 Euro gibt es die Citroën C5 Style Limousine. Die Kombis sind jeweils 1000 Euro teurer. Das Topmodell C5 Kombi 3.0 Exclusive mit Sechsgangautomatik kostet 32 390 Euro. 8000 C5 will Citroën pro Jahr in Deutschland verkaufen, der Anteil des Kombi und der Dieselmodelle soll dabei jeweils deutlich über 50 Prozent liegen. Den "Kick" mit AFIL gibt es aber nur in Verbindung mit weiteren Optionen, wie dem Technik-Paket Exclusive mit Sitzheizung und Metalliclackierung für 990 Euro oder dem Navi-Drive Paket für 3490 Euro. Damit betreibt Citroën dann eine gewisse Quersubventionierung. "Solo" würden für AVIL rund 700 Euro fällig. Und wer lässt sich dafür schon gern in den Allerwertesten treten? Von Polf-Peter-Bleeker/mj
19. Oktober 2004. Quelle: Auto-Reporter

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