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Erstkontakt VW Eos 2.0 TSI: Göttlicher Ausflug ins Morgenrot

Von auto.de-Redakteur Ingo Koecher

Wer hat sich noch nie nach einer richtig göttlichen Ausfahrt gesehnt? Mit Eos, der griechischen Göttin der Morgenröte, lässt sich Offenheit ganz neu erfahren. Ob das wörtlich genommen werden kann, wird unser letzter Cabriotest des Sommers 2009 zeigen. Wir fuhren den Eos von Volkswagen und testeten seine Alltagstauglichkeit und vorhandene Qualitäten.

Video: VW Eos – Schließen des Stahlklappdaches

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Volkswagen platziert sein Cabrio zwischen Golf und Passat (A- und B-Segment). Die Einordnung des Cabrios empfanden wir als stimmig, bietet der Eos doch etwas mehr als ein Golf, ohne dem Passat den Rang ablaufen zu wollen.

Sowohl mit geöffnetem als auch geschlossenem Dach wirkt der Eos elegant und sportlich. Der lange Radstand sowie die Sicken auf der Motorhaube und in den Flanken vermitteln Dynamik und verleihen dem Cabriolet eine besondere Note. Dennoch fühlten wir uns beim Anblick des in Chromoptik ausgeführten Kühlergrills unweigerlich an den bei der Konzerntochter Audi gebräuchlichen Single-Frame-Grill erinnert.

Nichtsdestotrotz waren wir gespannt, wie sich unser Testkandidat über den Parcours bewegen würde.

Testabschnitt No. 1

Im ersten Abschnitt musste der Eos seine Qualitäten im Stadtverkehr unter Beweis stellen. Bei der Motorisierung unseres Topmodells sahen wir hier keine Probleme. Handling und Fahreigenschaften waren ohne Fehl und Tadel.

Die Gestaltung des Innenraums mit Ledergestühl, Aluminiumapplikationen und dem Dreispeichen-Multifunktionslenkrad vermittelten schnell Wohlfüllatmosphäre. Auch die mit Chromringen gerahmten klassischen Rundinstrumente ließen das Hochwertige in Materialauswahl und Verarbeitung erkennen.
 
Besondere Aufmerksamkeit richteten wir auf den Fond. Der VW Eos wird als vollwertiges viersitziges Cabrio-Coupé angeboten. Oft ist es jedoch so, dass Hersteller diesbezüglich vollmundige Versprechungen machen und am Ende die hinten sitzenden Passagiere eine Enge vorfinden, die Fahrten jenseits einer Kurzstrecke, zu einer Tortour werden lassen.
Nicht so beim Eos. Hier finden die Passagiere auch bei großen vorn sitzenden Menschen genügend Platz, ohne vom Zeitpunkt des Einsteigens bis zum Ende der Fahrt in einer Haltung verharren zu müssen.

Testabschnitt No. 2

Auch hinsichtlich der Geräuschentwicklung können wir dem Eos Langstreckentauglichkeit bescheinigen. Unserer innerstädtischen Etappe schloss sich der Autobahnabschnitt an. Dank unseres 2-Liter-Aggregates, das 147 kW/200 PS generierte, hatten wir schnell die 200 km/h-Marke erreicht. Und es ging noch ein wenig weiter. Dennoch ließen wir uns wieder auf eine respektable Reisegeschwindigkeit um 180 km/h zurückfallen.

Cabriogenuß – dass erfordert immer eine Entscheidung: Stahldach oder Stoffverdeck. Wer jedoch ein [foto id=“104790″ size=“small“ position=“left“]Ganzjahresfahrzeug bevorzugt, mit dem auch die eine oder andere längere Strecke zu absolvieren ist, der ist mit einem Stahlklappdach sicherlich bestens beraten. Denn neben der Möglichkeit des offenen Fahrens ist es kein Problem, schnell und umgeben von einem moderaten Geräuschpegel im Inneren des Fahrzeuges von A nach B zu gelangen. Der Eos bietet darüber hinaus mit dem sogenannten CSC-Dach noch eine dritte Funktionalität, die die Langstreckentauglichkeit unterstreicht.

CSC-Dach

Gleich zu Beginn fiel uns das in 25 Sekunden öffnende und schließende fünfteilige Cabriolet-, Schiebe- und Coupé-Dach (CSC-Dach) auf. Es bietet seinen Passagieren gleich drei Möglichkeiten, den Eos zu genießen. So lässt sich der Wagen bei geschlossenem Dach als Coupé und im geöffneten Zustand als Cabriolet bewegen. Die Besonderheit des CSC-Daches: das integrierte Schiebe-Ausstell-Glasdach. Zum einen ist das vordere Segment in transparenter Glasoptik ausgeführt, zum anderen lässt es sich bis zu 35 Millimeter öffnen. Somit können Aussicht und Frischluft genossen werden, ohne gleich das gesamte Dach aufklappen zu müssen.

Weiter auf Seite 2: Testabschnitt No. 3; Motorenpalette; Ausstattung; Kofferraum

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Testabschnitt No. 3

Den Abschluss unserer Testreihe macht die Überlandfahrt. Auch hier machte der VW Eos eine gute Figur, um Handling und Fahreigenschaften war es bestens bestellt. Die Buckelpiste, die ganz klar zeigt, wie es um die Verwindungssteifigkeit der Karosse und die Entwicklungsqualität des Klappdachs bestellt ist, brachte der Eos problemlos hinter sich. Die Geräuschentwicklung im Inneren des Fahrzeuges war der Fahrbahnbeschaffenheit entsprechend gut, Spurtreue und Geradeauslauf ohne Tadel.

Motorenpalette

Volkswagen bietet seinen Eos mit fünf Benzinmotoren und ein Dieselaggregat. Das Leistungsspektrum der Benziner umfasst 90 kW/122 PS, 110 kW/150 PS, 147 kW/200 PS und 184 kW/250 PS. Der Preis des Einstiegsmodells startet bei 27.400 Euro, der des Top-Modells mit V6-Triebwerk und 250 PS mit 38.575 Euro.

Als Selbstzünder, zu haben ab 31.500 Euro, steht ein 103 kW/140 PS starker TDI mit serienmäßigem [foto id=“104792″ size=“small“ position=“right“]Dieselpartikelfilter bereit. Bis zu einer Leistung von 147 kW/ 200 PS kommen Vierzylinder-Direkteinspritzer zum Einsatz. Das 184 kW/ 250 PS generierende Aggregat schöpft seine Leistung aus sechs Zylindern. Der 147 kW/200 PS und 184 kW/250 PS starke Benziner sowie der 103 kW/140 PS starke Diesel können mit Doppelkupplungsgetriebe DSG geordert werden.

Ausstattung

Serienmäßig verlässt der Eos das Band mit ESP, sicherheitsoptimierten Kopfstützen vorn, Frontairbags und Kopf-Thoraxairbags, 16-Zoll-Leichtmetallfelgen (V6: 17-Zoll), Klimaanlage (Climatic / V6: Climatronic), Nebelscheinwerfern, elektrischen Fensterhebern, Leder-Lenkrad, -Schaltknauf und -Handbremshebel sowie Sportsitzen. Ebenfalls in Serie das sich in 0,25 Sekunden ausfahrende Überrollschutzsystem, das in kritischen Fahrsituationen zur Verfügung steht.

Optional können das Dynaudio-Soundsystem mit Zehn-Kanal-Verstärker, zehn Lautsprechern und 600 Watt [foto id=“104793″ size=“small“ position=“left“]Ausgangsleistung oder Bi-Xenonscheinwerfer mit dynamischem Kurven- und statischem Abbiegelicht für den Eos geordert werden. Volkswagen Individual hat zudem einen besonders edlen Eos mit zweifarbiger Lederausstattung, 18-Zoll-Leichtmetallfelgen und dunklem Chrom-Kühlergrill im Angebot.

Kofferraum

In 25 Sekunden lässt sich das CSC-Dach öffnen und schließen. Bei geöffnetem Dach stehen 205 Liter Kofferraumvolumen zur Verfügung, in geschlossenem Zustand 380 Liter. Serienmäßig schließt sich die Kofferraumklappe auf den letzten Millimetern über eine elektrische Zuziehhilfe. Zudem bietet die Rücksitzbank eine integrierte abschließbare Durchlademöglichkeit.

Weiter auf Seite 3: Fazit; Datenblatt und Preise

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Fazit

Mit dem Eos ist es Volkswagen gelungen, ein Cabrio anzubieten, dass weit mehr ist, als nur ein Fun-Car. Es vereint die Qualitäten offenen Fahrens mit denen eines sportlichen Coupés. Und das ganze bei einem überaus großzügigem Innenraumkonzept, dass darüber hinaus auch ausreichend Platz für Gepäck zur Verfügung stellt.

 

Datenblatt VW Eos 2.0 TSI

Länge/Breite/Höhe: 4,41 Meter/1,79 Meter/1,44 Meter
Motor: 147 kW/200 PS TSI 4-Zylinder Direkteinspritzer mit 6-Gang-Schaltgetriebe
max. Leistung: 147 kW/200 PS bei 5100-6000 U/min
max. Drehmoment: 280 Nm bei 1700-5000 U/min
Höchstgeschwindigkeit: 232 km/h
Beschleunigung von 0-100 km/h: 7,8 s
Verbrauch
innerorts: 10,3 l
außerorts: 6,2 l
kombiniert: 7,7 l
CO2-Emmission: 178 g/km
Gewicht/Zuladung
zul. Gesamtgwicht: 1930 kg
Zuladung: 480 kg
Ladevolumen
geschl./geöff. Dach: 205 Liter / 380 Liter
Preise
Basismodell: 1.4-Liter-Vierzylinder, 90 kW/122 PS, ab 27.400 Euro (inkl. 19 % MwSt.)
Topmodell: 3.3-Liter-V6, 191 kW/260 PS V6, ab 38.575 Euro (inkl. 19 % MwSt.)
Testwagen: 2.0-Liter-4-Zylinder, 147 kW/200 PS TSI, ab 31.750 Euro (inkl. 19 % MwSt.)

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Gast auto.de

September 30, 2009 um 1:23 pm Uhr

Ich lieben diesen Wagen jetzt schon.Habe ihn bestellt und kann nur sagen freue mich gewaltig drauf.Genau die Optik die hier gezeigt wird.Grüssi ;-))))

Gast auto.de

September 25, 2009 um 7:44 am Uhr

ich weiß nicht, was du hats. ich fahre selber einen eos und kann dem nur zustimmen. ein anderes cabrio kommt für mich nicht in frage – vielleicht solltest diu mal die marke wechseln!

Gast auto.de

September 25, 2009 um 7:27 am Uhr

Liebes auto.de-Team,
wenn ich ein Imageprospekt von VW haben möchte, gehe ich zum Händler meines Vertrauens. Hier erwarte ich zumindest mal ein bissle Objektivität.
Auf eine solche Berichterstattung kann ich / man getrost verzichten.
Noch einen recht schönen Tag & WE

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