Mercedes-Benz

Fahrbericht: Die C-Klasse ist längst kein Solist mehr

Das bewährte Design der Limousine, des T-Modells und des Sportcoupés blieb fast unberührt. Der erste Fahreindruck überraschte.
Die C-Klasse. Fotos: Mercedes
Der Wind im Segment der gehobenen Mittelklasse wird immer kräftiger. Mercedes-Benz fährt mit seiner C-Klasse längst nicht mehr alleine auf hoher See. Der Kampf der drei etablierten Marken aus Deutschland ist anspruchsvoll und von einem äußerst knappen Ergebnis gezeichnet. Im vergangenen Jahr übernahm BMW mit dem 3er (134 800 Neuzulassungen) die führende Rolle, gefolgt von der C-Klasse (125 200) und dem Audi A4 mit 114 000 Autos, aber auch der VW Passat (111 600) liegt dem renommierten Trio knapp am Bug. Mercedes-Benz will sich in diesem heiß umkämpften Segment aber nicht den Wind aus den Segeln nehmen lassen und legt nun die neue Generation 2004 nach.
"Der Baby-Benz von eint ist erwachsener geworden und längst kein Solist mehr," sagte Marc Boderke, Produktmanagement C-Klasse, während der Vorstellung. Heute bilden die klassische Limousine, das praktische T-Modell (Kombi) und das dynamisch wirkende Sportcoupé eine breite Angebotspalette. "Mit einem Anteil von über 30 Prozent am Gesamtabsatz ist die C-Klasse die absatzstärkste Baureihe von Mercedes-Benz", versichert Boderke. Damit die C-Klasse auch weiterhin eine erfolgreiche Modellreihe bleibt, wurde sie jetzt deutlich aufgewertet. Hierbei lag der Schwerpunkt in der Verbesserung von technischen Komponenten. Das bewährte Design der drei Karosserie-Varianten blieb fast unberührt.
"Die neue Generation noch fahraktiver zu machen, war ein Schwerpunkt der aktuellen Modellpflegemaßnahmen", erklärt Boderke. Gerade bei der Agilität und der Fahrdynamik hatte die C-Klasse in der Vergangenheit Defizite. Ein 3er BMW ließ sich bedeutend sportlicher fahren und vermittelte diesen Eindruck erfolgreich. Auch ein Audi A4 stand in dieser Disziplin dem 3er sehr nahe. Nach den ersten Fahreindrücken mit der C-Klasse Generation 2004 muss man aber sagen, beide Wettbewerber kommen nun einen noch härteren Konkurrent. Die Abstimmung des Fahrwerkes, der Lenkung und des nun bei allen Modellen serienmäßige Sechsganggetriebe vermitteln dem Fahrer in einer "neuen" C-Klasse zu sitzen. Der kompakte Mittelklässler bietet heute jenes agile Fahrerlebnis welches man in der Vergangenheit stets vermisste.
Klaus-Peter Claar, Leiter PKW-Entwicklung C-Klasse, erklärt: "Das Maßnahmepaket mit der Bezeichnung Direct Control umfasst unter anderem neu entwickelte Vorder- und Hinterachslager, eine direktere Lenkübersetzung sowie eine weiterentwickelte Schaltsteuerung des Sechsganggetriebes." Heute macht es Spaß eine C-Klasse mit Schaltgetriebe zu fahren, in der Vergangenheit griff man lieber zur Automatik. In der neuen C-Klasse werden die Schalthebel-Bewegungen in Längs- und Querrichtung nicht mehr getrennt, sondern durch eine einzige Schaltstange übertragen. Dies spürt den Fahrer in der Praxis vor allem durch einen wohltuend schnelleren und leichteren Gangwechsel. Sowohl im C 220 CDI, der jetzt mit 150 PS sieben PS mehr hat als der Vorgänger, wie auch im neuen C 230 Kompressor (Vierzylinder mit 192 PS) arbeitete das neue Sechsganggetriebe während ersten Testfahrten überzeugend. In Verbindung mit der sportlichen Fahrwerksabstimmung – ohne dabei den Komfort aus den Augen zu verlieren -, der direkten Servolenkung und dem neuen Schaltgetriebe bietet die C-Klasse 2004 ein überraschendes Fahrerlebnis.
Optisch ist die C-Klasse an der überarbeiteten Frontpartie mit modischen Klarglas-Scheinwerfern, der breiteren Spur und den serienmäßigen 16 Zoll Rädern mit 205/55er Reifen zu erkennen. Neben dem neuen kratzbeständigerem Lack bietet die C-Klasse dem Kunden nun auch serienmäßig eine Klimaanlage. "Ausstattungsbereinigt ergibt sich für Fahrzeuge der neuen Generation ein Preisvorteil von bis zu drei Prozent gegenüber dem entsprechenden Vorgängermodell", versichert Boderke. Die Preise beginnen bei der Limousine mit 27.898 Euro für den C 180 Kompressor (143 PS), der C 220 CDI steht mit 30 682 Euro in der Preisliste und der neue C 230 Kompressor kostet 31 784 Euro. Insgesamt kann der Kunden bei der Limousine und T-Modell zwischen elf Motorisierungen wählen. Das Sportcoupé bietet acht verschiedene Motorleistungen und startet bei 26 042 Euro als C 180 Kompressor.
Von Peter Hartmann
12. Februar 2004. Quelle: Auto-Reporter

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