Audi oder Porsche?

Formel 1: Neue Gerüchte um VW und Audi

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Nach dem Abgang des VW-Patriarchen Ferdinand Piech scheint ein Formel-1-Einstieg des Wolfsburger Autobauer nicht mehr gänzlich ausgeschlossen. „Es wäre großartig, wenn sie kommen würden“, erklärt der mächtige Formel-1-Promoter Bernie Ecclestone und heizt damit die Gerüchteküche an.

Piech vs. Ecclestone

Hintergrund: Der ehemalige VW-Aufsichtsratschef Piech und Ecclestone haben unterschiedliche Auffassungen vom Motorsport. Ferdinand Piech galt wegen dieser persönlichen Differenzen als erklärter Formel-1-Gegner.Denkbar scheint laut Experten ein Engagement der VW-Töchter Audi oder Porsche. Bei Audi soll angeblich sogar schon eine Machbarkeitsstudie für einen Formel-1-Einstieg erstellt worden sein. Als möglicher Partner wird das Red-Bull-Team gehandelt. Denn der Rennstall des österreichischen Milliardärs Dietrich Mateschitz fährt nach vier Titelgewinnen mit Sebastian Vettel derzeit nur hinter dem dominierenden Mercedes-Team und Ferrari hinterher.

Dietrich Mateschitz soll deshalb bereits an einen Verkauf des Teams gedacht haben. „Sie werden nicht aussteigen, das will ich vermeiden“, versichert Ecclestone.Doch bei Red Bull sehen das die Strategen anders, den letztlich will das Team für einen geschätzten Jahresetat von rund 250 Millionen Euro auch Rennen gewinnen. „Wenn wir nicht in naher Zukunft einen konkurrenzfähigen Motor erhalten, dann kommt entweder Audi oder wir steigen aus“, sagte dazu nun Red-Bull-Motorsportberater Helmut Marko der britischen BBC. Gleichzeitig dementiert er, dass bereits formelle Gespräche stattgefunden haben: „Es gibt viele Gerüchte. Offiziell gab es keine Anfragen oder Gespräche.“

Audi Red Bull F1-Team?

Für Audi arbeitet seit dem 1. November der ehemalige Ferrari-Teamchef Stefano Domenicali. Offiziell ist seine Aufgabe die Entwicklung neuer Geschäftsfelder in den Bereichen Dienstleistung und Mobilität. Inoffiziell hatte er laut Informationen von "Motorsport-Total.com" den Auftrag, eine Machbarkeitsstudie für einen Formel-1-Einstieg vorzubereiten. Diese wurde vor Wochen vorgelegt - und von Ferdinand Piëch, damals noch Chef des Volkswagen-Aufsichtsrats, zunächst abgelehnt.Doch Piëch musste seinen Vorsitz im Aufsichtsrat infolge eines internen Machtkampfes mit Vorstandschef Martin Winterkorn niederlegen, was den Formel-1-Befürwortern bei Volkswagen Rückenwind verleiht. Denn der 78-jährige Österreicher hat während seiner Amtszeit stets durchblicken lassen, dass ein Einstieg in die Königsklasse nicht stattfinden wird, solange Bernie Ecclestone dort das Sagen hat.
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Mit offenen Armen

Ecclestone hat stets betont, dass bei ihm für neue Hersteller immer Türen offen stehen: „Ich würde sie herzlich willkommen heißen.“ Derzeit ist Red Bull in der Formel 1 mit Renault-Motoren unterwegs. Aber Teambesitzer Dietrich Mateschitz glaubt offenbar nicht mehr daran, dass Red Bull mit Renault noch einmal die Kurve kriegt und an frühere Erfolge anknüpfen kann. Meldungen, dass Red Bull einen eigenen Formel-1-Motor bauen könne, scheinen an den Haaren herbeigeholt.Zunächst einmal gilt es zu klären, wer denn bei Volkswagen überhaupt für solche Themen in der Verantwortung steht: „Die VW-Gruppe muss jetzt einmal aussortieren, wer der neue Chef ist“, so Helmut Marko „Erst wenn sie all diese Dinge erledigt haben, können sie vielleicht darüber nachdenken, was sie im Motorsport anstellen wollen.“ Und das könnte angesichts der aktuellen Verschiebungen im Machtgefüge bei Volkswagen noch Monate dauern.

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