Mercedes-Benz

Handbewegung genügt: Interaktives und intuitives Mercedes-Bedienerlebnis

Las Vegas – Bislang waren die Freaks eigentlich meist immer unter sich, wenn sie sich im Spielerparadies Las Vegas im US-Bundesstaat Nevada zur internationalen Elektronikmesse trafen. Doch das scheint sich zu ändern. Immer mehr Automobilhersteller mischen sich unter das bunte Völkchen, nach Audi schon im vergangenen Jahr diesmal etwa neben Ford und Kia auch Mercedes mit einem eigenen Stand.

Unabhängigkeit für den Kunden

Der Grund ist einfach: Überall und jederzeit vernetzt auf Informationen zugreifen zu können, ist auch aus Sicht der Stuttgarter ein „unverzichtbarer Bestandteil des täglichen Lebens“ geworden. Was natürlich ebenso für die Zeit gelte, die man im Auto verbringe. Immer enger hätten sich Verbraucherelektronik und [foto id=“401583″ size=“small“ position=“left“]Automobil in den letzten Jahren entsprechend miteinander verzahnt. „Denn das Ziel beider Branchen“, so schätzt man es bei Mercedes ein, „war und ist dasselbe: Unabhängigkeit für den Kunden“, Stichwort eben Vernetzung. Wobei Autobauer, die in Neuerungszyklen von sieben Jahren denken, erst einmal sicherstellen müssen, mit den viel schnelleren Entwicklungen der Smartphone- und Computerwelt künftig auf Augenhöhe zu sein.

Nächste Stufe der Auto-Mobilität

Dieter Zetsche spricht in Las Vegas bei der Vorlage einer neuen automobilen Unabhängigkeitserklärung schon von der „nächsten Stufe der Auto-Mobilität“. So wie ein Smartphone weit mehr sein könne als nur ein Kommunikationsinstrument, „so kann auch ein smartes Auto mehr sein als nur ein Transportmittel“, trägt der Daimler-/Mercedes-Chef an diesem Januar-Tag im Theater des Las Vegas Hilton vor. Gerade an den Schnittstellen von Kommunikation und Mobilität schlummerten riesige Innovationspotenziale, die man heben wolle.

Gleichzeitig sicheres Bedienerlebnis

Bei der Messe in den USA gibt Mercedes einen Ausblick auf das interaktive und intuitive Bedienerlebnis. Die Stuttgarter vergessen dabei nicht zu betonen, dass dies ein „gleichzeitig sicheres“ sei; sie tun dies auch [foto id=“401584″ size=“small“ position=“left“]mit Blick auf Kritiker, die wie der „Focus“-Kollege nicht ganz zu Unrecht vor den Risiken von allzu viel Ablenkung des Fahrers und vor einer „Dauerberieselung mit Facebook, Twitter & Co“ warnen.

Als mitdenkender und intelligenter Partner

Die in Las Vegas von Mercedes vorgestellte futuristische Bedienkabine, Dynamic & Intuitive Control Experience, kurz DICE, genannt, soll zeigen, wie ein Fahrzeug durch spezielle Interaktion zum „mitdenkenden, intelligenten Mobilitätspartner“ wird. „Das intelligente Auto kommuniziert nicht nur mit dem Fahrer“, betont Zetsche, „sondern auch mit anderen Verkehrsträgern und seinem gesamten Umfeld, um alle relevanten Informationen augenblicklich für die Fahrt auswerten und umsetzen zu können.“ Soweit die Theorie.

Komplette Scheibe als Headup-Display

Und die Praxis? Wir nehmen in der nach beiden Seiten offenen, skulpturhaften Bedienkabine Platz, die weiß und violett schimmert. Die komplette Windschutzscheibe ist zu einem brillianten Headup-Display geworden, das Armaturenbrett zu einem Displayband. Digitale Informationen werden hier zur realen Fahrzeugumgebung präsentiert, zu Sehenswürdigkeiten, zu Freunden, Fußgängern sowie zu anderen [foto id=“401585″ size=“small“ position=“left“]Fahrzeugen. Über Gesten, etwa durch leichtes Winken, entsteht eine natürliche Interaktion. Deren Logik kommt laut der Instruktorin, die nebenan sitzt, dem intuitiven menschlichen Verhalten sehr nahe.

Auch emotionale und soziale Aspekte

So würden neben funktionalen nun auch emotionale und soziale Aspekte vermittelt. „Wenn man beispielsweise an einem Club vorbeifährt, kann mit einer einfachen Handbewegung die Musik, die dort gerade gespielt wird, per Live-Stream ins Fahrzeug übertragen werden.“ Genauso könnten ortsbezogene Nachrichten aus sozialen Netzwerken, zu Sehenswürdigkeiten, Gebäuden oder Orten abgerufen beziehungsweise hinterlassen werden. Das System blendet Fahrzeuge, die sich Kreuzungen nähern, virtuell in die Windschutzscheibe ein, um mögliche Gefahrensituationen zu vermeiden. „Um die Parkplatzsuche zu vereinfachen, werden demnächst frei werdende Parkplätze über Mobilitätskonzepte wie car2go oder Netzwerk-Informationen proaktiv in der realen Umgebung virtuell eingeblendet“, kündigt Mercedes an.

„Media“, „Social“ und „Places“

Als Weltneuheit stellen die Stuttgarter die kontextabhängige und ortsbezogene Darstellung von Menüinhalten wie „Media“, „Social“ und „Places“ im Infotainmentsystem als Informationsschwarm dar. So werden unter „Social“ die jeweiligen Freunde aus den eigenen sozialen Netzwerken in der darunter [foto id=“401586″ size=“small“ position=“right“]angeordneten 3D-Stadt angezeigt. Gleiches gelte für „Places“, wo die persönlichen Points of Interest wie Restaurants oder Kinos gespeichert werden könnten. 3D-Raumgesten und Schwarm erlaubten eine dynamische und intuitive Bedienung.

… und das Streben nach Beweglichgkeit“

Mit der neuen Erklärung automobiler Unabhängigkeit sieht Zetsche die besten Tage des Automobils noch kommen. In Anlehnung an den Originaltext der Unabhängigkeitserklärung der Vereinigten Staaten aus dem Jahr 1776 formuliert der Daimler-/Mercedes-Chef in Las Vegas, man halte diese Wahrheiten für offensichtlich, dass alle Menschen bestimmte fundamentale Rechte haben und dass darunter Leben, Freiheit und das Streben nach Beweglichkeit sind …

Noch engere Kooperation mit Google

Daimler und Google haben zur Messe in Las Vegas eine Intensivierung ihrer strategischen Partnerschaft vereinbart. Damit erhalten die Stuttgarter direkten Zugang zu Googles Schnittstellen für automobile [foto id=“401587″ size=“small“ position=“left“]Anwendungen zur Nutzung cloud- und kartenbasierter Dienste. Zudem können sie frühzeitig auf künftige Entwicklungen dieser Art zugreifen.

Seit 2011 schon cloud-basierte Apps

Mit den bereits existierenden Diensten wie Google Maps und Places stehen Mercedes-Kunden bereits zahlreiche Services zur Verfügung. Seit 2011 bietet Mercedes mit Comand Online ein Telematiksystem mit cloud-basierten Mercedes-Apps an, das unter anderem die Integration von Google Street View, Panoramio und die lokale Suche in die meisten Mercedes-Pkw ermöglicht. Auch via Google Maps individualisierte Routen können mit Comand Online erstmals direkt ins Auto übertragen werden.

UNSERE TOP-ANGEBOTE FÜR SIE

MEHR ERFAHREN AUS DEM BEREICH NEWS

Eine Frage von Belang: Reisemobil kaufen oder mieten?

Eine Frage von Belang: Reisemobil kaufen oder mieten?

Nissan Qashqai: Neue Optik für den Crossover

Nissan Qashqai: Neue Optik für den Crossover

Alfa Romeo Junior zeigt sich erstmals öffentlich – in Mailand

Alfa Romeo Junior zeigt sich erstmals öffentlich – in Mailand

zoom_photo