Intermot 2010: Vielfalt als Magnet

Die diesjährige Kölner Intermot (6. bis 10. Oktober) lockt mit dem breitesten Spektrum an zweirädriger Mobilität, das man sich nur denken kann: Neben Motorrädern und Rollern bilden elektrogetriebene Zweiräder vom Geländemotorrad bis zum Fahrrad einen neuen Ausstellungsschwerpunkt.

Zurück zum Ursprung

Zusätzlich werden auch ganz normale, muskelbetriebene Fahrräder zu sehen sein. Damit geht die KölnMesse zurück zum Ursprung, denn bis 1996 waren die Deutzer Messehallen alle zwei Jahre der Nabel der Zweiradwelt mit der IFMA, der Internationalen Fahrrad- und Motorrad-Ausstellung. An die damalige Weltbedeutung kann die heutige Ausstellung jedoch nicht anknüpfen.

Das hat viele Ursachen: Für die Fahrräder sind andere Messen wie die Eurobike in Friedrichshafen wichtiger geworden, im Motorradbereich streiten sich die Kölner mit der Mailänder Messe um die Vorherrschaft – die in Italien jährlich im November stattfindende EICMA profitiert von einem deutlich größeren einheimischen Zweiradmarkt. Dieser ist im letzten Jahr zwar eingebrochen, doch der deutsche Markt ist schon seit einem Jahrzehnt rückläufig: Allein in diesem Jahr wurden bis August 9,7 Prozent weniger Zweiräder zugelassen als im gleichen [foto id=“322555″ size=“small“ position=“right“]Zeitraum des Vorjahres.Um dennoch Besucher und Aussteller nach Köln zu locken, haben sich die Veranstalter eine Menge ausgedacht.

Das Rahmenprogramm ist bunt und prall gefüllt. Vor allem das Freigelände mit rund 75 000 Quadratmetern dürfte bei entsprechendem Wetter zum Publikumsmagneten werden: Hier laden verschiedene Test-Parcours vom Elektro-Fahrrad bis zur Hard-Enduro zum Testen und Ausprobieren. Zuschauen ist dagegen bei den Renn-Events angesagt, die von einem Teamwettbewerb um die Supermoto-Langstrecken-Weltmeisterschaft am ersten Messetag bis zu den „4 Stunden von Köln“ am Freitag Nervenkitzel bieten. Bei diesem Wettbewerb kämpfen Roller aller Hubraumkategorien und Leichtkrafträder bis 125 ccm um Pokale und Platzierungen.

Stunt-Shows auf dem Intermot-Außengelände

Spektakel pur versprechen zudem die Stunt-Shows auf dem Intermot-Außengelände, wo der achtfache Stunt-Riding-Weltmeister Chris Pfeiffer, Triumph-Fahrer Kevin Carmichael und Oliver Ronzheimer das Publikum mit unglaublichen Stunts begeistern werden. Atemberaubende Aktionen bieten auch die Freestyler in fast 20 Metern Höhe mit waghalsigen Jumps wie Backflips oder Handstand auf dem Lenker.

Weltpremieren und Innovationen

Doch die Messe lebt natürlich in erster Linie von den bekannten Zweiradmarken und ihren Weltpremieren und Innovationen. So rühmt sich die Intermot, alle relevanten Hersteller an Bord zu haben, angeführt von BMW, Honda, Kawasaki, Suzuki und Yamaha und komplettiert von den europäischen, amerikanischen und asiatischen Herstellern wie Ducati, der Piaggio-Gruppe mit Piaggio, Vespa, Gilera, Aprilia, Moto Guzzi und Derbi. Natürlich sind auch Harley-Davidson und Victory, Triumph und KTM am Start. Aber nicht alle Global Player des Zweiradbusiness zeigen dem Kölner Publikum ihr ganzes Neuheitenprogramm für 2011. Viele Hersteller heben sich den ein oder anderen [foto id=“322556″ size=“small“ position=“left“]Kracher noch für die italienische Hausmesse im November auf – allen voran Honda: Der japanische Zweiradgigant präsentiert seine 2011er Neuerscheinungen erst in Italien.

Fast alle anderen Marken wie Ducati und Triumph teilen ihre Neuheitenschau auf Intermot und EICMA auf. Yamaha wie auch Suzuki legen den Schwerpunkt auf Köln – so werden die Neuauflagen der Suzuki GSX-R-Sportlerfamilie für 2011 in Köln stehen. Kawasaki geht noch einen Schritt weiter und stellt sämtliche neue Modelle des 2011er Jahrgangs unterm Dom vor. Dazu gehören der kompromisslose Supersportler ZX-10R und der hochwertig ausgestattete Landstraßenfeger Z-750R. Für Furore wird zweifelsohne auch die Weltpremiere der beiden Sechszylinder-Modelle von BMW sorgen: Die Edeltourer K 1600 GT und K 1600 GTL werden hier erstmals der Öffentlichkeit vorgestellt. Ein großer Andrang ist auch bei Horex zu erwarten. Das neue Motorrad der wiederauferstandenen Traditionsmarke feiert dort als Prototyp Premiere. Herausragendes Merkmal des Bikes ist der durch einen Kompressor aufgeladene VR6-Motor mit rund 200 PS. Zum Händler soll der klassische Roadster Ende 2011 rollen.

Lesen Sie weiter auf Seite 2: Elektromobilitätssektor; Umbauen und Zubehör; Infos zur Messe

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Elektromobilitätssektor

Wie groß der Andrang im neuen Messeschwerpunkt, dem „e-motion“ genannten Elektromobilitätssektor, sein wird, vermag noch niemand zu sagen. Doch durch die Integration von „Light Electric Vehicles“ [foto id=“322558″ size=“small“ position=“right“]also Fahrrädern, die den Fahrer mit einem zusätzlichen Elektroantrieb unterstützen, E-Bikes und E-Rollern ergänzt durch E-Motorräder spricht die Intermot einen neuen Interessentenkreis an. Beispielsweise findet in Köln die 1. LEV-Weltmeisterschaft statt, bei der ermittelt wird, welches Konzept einen Menschen nach einer Stunde am weitesten bringt. Die elektrifizierten Neuheiten sind übrigens nicht ausschließlich an den Ständen der Hersteller zu sehen. So findet man beispielsweise am Stand des TÜV Rheinland (Halle 6.1, Stand E 30) mit dem britischen Mavizen TTX 02 einen zweirädrigen Flüster-Flitzer auf Basis der KTM RC8. Das E-Superbike wird von zwei Elektromotoren vorangetrieben und besitzt eine Leistung von rund 70 kW. Die Höchstgeschwindigkeit soll bei über 200 km/h liegen.

Umbauen und Zubehör

Wer sich für Bikes unter Strom nicht so sehr interessiert, kann sich bei den Motorradexperten Ratschläge für Umbauen und Zubehör konventionell angetriebener Bikes holen. Kostenfrei beraten die Fachmänner die Besucher. [foto id=“322559″ size=“small“ position=“left“]

Infos zur Messe

Die Kölner Intermot findet vom 6. bis 10. Oktober in den Deutzer Messehallen täglich von 9 bis 18 Uhr statt, am Freitag (8. Oktober) sogar bis 20 Uhr. Die Tageskarte kostet 14 Euro, ermäßigte Karten gibt es für sechs Euro, Jugendliche zwischen zwölf und 17 Jahren zahlen 2,50 pro Tag. Kinder bis elf Jahre haben freien Eintritt. Mit der Eintrittskarte können Besucher kostenlos den öffentlichen Nahverkehr in und um Köln während der Messe nutzen. Dies gilt auch für den Verkehrsverbund Rhein-Ruhr (VRR), so dass Besucher beispielsweise aus Dortmund kostenfrei bis zur Messe reisen können.

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