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Nürburgring – Doppelkupplungsgetriebe haben so etwas wie eine antriebstechnische Revolution ausgelöst. Mehr und mehr verdrängen sie die klassische Automatik mit Wandlerüberbrückungskupplung. „Kein Wunder“, sagt man sich inzwischen auch bei der noblen, aber schon seit geraumer Zeit etwas darbenden, weil kaum Neuerungen bietenden Fiat-Tochter Alfa Romeo – und setzt in der Giulietta ein solches modernes Getriebe mit Doppelkupplung ein, bei den Italienern TCT genannt.
Die Abkürzung steht für Twin Clutch Technology, was übersetzt eben so viel bedeutet wie Doppelkupplungstechnologie. „Sie schaltet sportlicher und ist dabei deutlich sparsamer als die klassischen Pendants“, rechnet Klaus Schühle, Technikspezialist bei der Fiat-Gruppe in Deutschland, bei der [foto id=“412621″ size=“small“ position=“left“]Fahrvorstellung gerade auf dem Nürburgring vor, dass das mit zwei Trockenkupplungen ausgestattete Getriebe gegenüber einer manuellen Schaltung bis zu zehn Prozent weniger Sprit verbraucht.
Die Italiener bieten es nunmehr in der Sechsgang-Ausführung in den beiden damit 1800 Euro teureren 170-PS-Versionen ihrer Giulietta an. Die Gänge – für den zweiten, vierten und sechsten ist die eine Kupplung zuständig, für den ersten, dritten und fünften die andere – werden entweder automatisch oder im sequenziellen Modus von Hand via Schalthebel auf der Mittelkonsole, optional über Lenkrad-Wippen, gewechselt. „Die Zugkraft wird dabei nicht unterbrochen“, führt Schühle die „signifikante Verbrauchssenkung“ darüber hinaus auf die Kombination mit der Stopp/Start-Funktion und die Vernetzung mit dem Fahrstabilitätsprogramm zurück. Im Vergleich zu nassen erforderten leichtere Trockenkupplungen zudem eine geringere Kühlung.
Bei Getrieben dieser Art ist eine Kupplung für die ungeraden Gänge 1, 3 und 5 zuständig, die andere für die Gänge 2, 4 und 6. Vorteil ist, dass die Gänge schon voreingelegt sind und der Kraftfluss so erhalten bleibt.[foto id=“412622″ size=“small“ position=“right“]
Den Mixverbrauch für den aufgeladenen 1,4-Liter-TwinAir-Benziner in der einen Giulietta gibt Schühle mit im günstigsten Fall 5,2 Litern an, 0,6 Liter weniger als bei der handgeschalteten Variante, die höchste Geschwindigkeit in diesem Fall mit 218 Stundenkilometern. Noch effizienter kommt demnach der 2,0-Liter-MultiJet-Turbodiesel in der anderen Giulietta mit Doppelkupplungsgetriebe daher, die sich, ebenfalls 218 Stundenkilometer schnell, sogar nur mit 4,5 Litern begnügen soll, 0,2 weniger als in der vergleichbaren Handschalter-Version.
Für das neue Alfa-Getriebe, zählt Schühle auf, habe sich die Fiat-Gruppe 23 Patente eintragen lassen; sie beziehen sich auf die Bereiche Getriebesteuerung, -mechanik und -schaltung. Vorher haben die Italiener dieses auf Drehmomente bis 350 Newtonmeter ausgelegte Komponente zur Kraftübertragung, die in puncto [foto id=“412623″ size=“small“ position=“left“]Komfort auf einem Niveau mit Wanderautomaten und stufenlosen CVT-Getrieben liegt, bei der Effizienz aber besser ist und teilweise sogar den Fahrspaß erhöht, schon in ihrem kleineren Mito eingeführt.
Alfa Romeo bietet seine Giulietta bei uns aktuell dreimal als Turbobenziner mit 88/120, 125/170 und 173/235 kW/PS und dreimal als Turbodiesel mit 77/105, 103/140 und 125/170 PS an. Es gibt neben der Basisvariante drei weitere Ausstattungsstufen. Die Einstiegspreise reichen von knapp 20 000 bis knapp 29 000 Euro. Die Doppelkupplungsgetriebe-Varianten kosten 26 000 Euro (Benziner) und 28 900 Euro (Diesel).
geschrieben von auto.de/Fiona Grebe/KoCom/Fotos: Grebe veröffentlicht am 03.04.2012 aktualisiert am 03.04.2012
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