Kommentar: Mercedes rettet die Formel 1

Das ist der Coup des Jahres: Schumi fährt wieder (!) für die Marke mit dem Stern. Mit dem Engagement des siebenmaligen Formel-1-Weltmeisters Michael Schumacher dürften Daimler-Boss Dieter Zetsche und sein Rennsport-Direktor Norbert Haug alle hausinternen Rennsport-Kritiker mundtot gemacht haben.

Denn mit dieser Entscheidung hat das Unternehmen eigentlich die Formel 1 gerettet. Sie war doch recht langweilig geworden, was sich auch an den Einschaltquoten der Fernsehsender ablesen lies. Die sieben Millionen Jahresgehalt müssten eigentlich von RTL oder anderen Sendern bezahlt werden, die sich über steigende Quoten und Werbeeinnahmen freuen werden. Die Formel 1 hat mit diesem sensationellen Coup plötzlich wieder Zukunft.

BMW ist aus der Formel 1 ausgestiegen, was aus Sicht des Unternehmens sicher richtig war. Zu lange war man ohne Weltmeistertitel geblieben und ohne sichtbare große Erfolge bei einzelnen Rennen. Mercedes-Benz war in jüngster Vergangenheit mehrfach Weltmeister, zuletzt mit dem Briten Lewis Hamilton. Und auch in diesem Jahr kann sich Mercedes rühmen, den Weltmeister Jenson Button mit einem Super-Triebwerk motorisiert zu haben. Ein Ausstieg hätte keinen Sinn gemacht.

Man muss vor allem Dieter Zetsche loben, der auch gegen den Betriebsrat zum Formel-1-Engagement gestanden hat. Denn jetzt wird sich das finanzielle Investment und der Mut Zetsches noch deutlicher „refinanzieren“, denn die weltweite Wahrnehmung wird auf das Image-Konto der Marke Mercedes-Benz mit einzahlen. Das dürfte auch Vertriebschef Joachim Schmidt freuen, der gerade dabei ist, den Stern von Flugrost-Spuren vieler Sparprogramme zu befreien. Das Formel-1-Glanzlicht kurz vor Jahresschluss wird der Marke nur guttun. Dass der mercedeseigene Rennstall auch noch deutlich weniger kostet als in den Jahren zuvor, macht die Freude umso größer.

Mercedes wird mit Michael Schumacher eine ganz neue Dimension weltweiter Aufmerksamkeit und Wahrnehmung generieren. Nicht nur weil Schumacher seine Motorsport-Karriere bei Mercedes begonnen hat, sondern weil hier eine außergewöhnliche Persönlichkeit mit sieben Weltmeistertiteln als Deutscher für eine deutsche Marke fährt. Eine Traumpaarung, auf die Formel-1-Fans seit Schumachers ersten Erfolgen in der Formel 1 gewartet haben ohne Hoffnung, dass sich dieser Traum je erfüllen würde. Dieter Zetsche und Norbert Haug und alle an diesem Comeback Beteiligten kann man nicht laut genug gratulieren, dass sie das Undenkbare nicht nur denkbar, sondern wahr gemacht haben. Es ist das irrsinnigste Comeback, das es je gegeben haben dürfte.

Und selbst wenn Schumi in 2010 nicht Weltmeister wird, wird es sich gelohnt haben. Denn das Team um Ross Brawn ist zu gut, um im Mittelfeld mitzufahren. Der neue Rennstall Mercedes GP Petronas wird von Anfang an vorn dabei sein. Denn auch der zweite Fahrer im Team, Nico Rosberg, ist kein Nobody, sondern ein Toptalent mit dem Zeug fürs Podium.

Bernie Ecclestone wird Mercedes-Benz tief dankbar sein, dass mit Schumis Unterschrift plötzlich ein absolut positiver frischer Wind durchs Fahrerlager blasen wird. Da treten Skandale, Reibereien, negative Schlagzeilen auf einmal in den Hintergrund. Die Formel-1-Welt steht kopf. Und wir verneigen uns vor Dieter Zetsche und Norbert Haug und sagen nur: Vielen, vielen Dank!

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Gast auto.de

Dezember 23, 2009 um 4:01 pm Uhr

100% zustimmung !!! Danke Herr Zetsche, danke Herr Haug, danke Mercedes, danke Herr Brawn…..DANKE SCHUMI !

Ich seh mich jetzt schon wieder denn Wecker auf 4 Uhr stellen zum Japan GP 😉

Bis vor kurzem absolut undenkbar bei dem langweiligen Zirkus der letzten Jahre.

Nochmals danke Michael. Du machst uns stolz, du machst uns froh. Team Deutschland rockt die Welt

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