Mercedes-Benz

Mercedes 190 E 2.3 16V – vom Sporthelden zum H-Rentner

Mercedes 190 E 2.3 16V – vom Sporthelden zum H-Rentner Bilder

Copyright: Daimler

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Für Mercedes war der 190 E 2.3 16V eines der wichtigsten Modelle nach dem Krieg. Erstmals nach dem Desaster von Le Mans 1955, bei dem ein Mercedes 85 Menschen in den Tor gerissen hatten, bekannten sich die Schwaben wieder offen zum Motorsport und präsentierten mit der 136 kW / 185 starken Sportversion des 190 ein Auto, das ausschließlich für den Motorsport entstanden war. Nach der Premiere auf der IAA 1983 lieferte Mercedes 1984 die ersten Modelle an die Kunden aus. Diese Fahrzeuge dürfen sich nun mit einem H-Kennzeichen schmücken.

Sportliche Historie[foto id=“496362″ size=“small“ position=“right“]

Vor dem Krieg galten die Schwaben als motorsportliche Großmacht, deren „Silberpfeile“ sich mit denen der Auto Union unvergessliche Rennschlachten geliefert und die den europäischen Rennsport bis zum Erdrücken dominiert hatten. Auch nach dem Krieg etablierten sich die Schwaben schnell wieder auf den Rennstrecken. 1954 und 1955 dominierte die Marke mit ihrem argentinischen Superstar Juan Manuel Fangio die Formel 1 und errang jeweils die Weltmeisterschaft.

Katastrophe von Le Mans

Nachdem ein 300 SL 1955 bei den 24 Stunden von Le Mans die größte Katastrophe in der Geschichte des Rennsport ausgelöst und 85 Menschen in den Tod gerissen hatte, war der Rennsport in Stuttgart offiziell für fast drei Jahrzehnte tabu. Mit dieser Politik ließ sich bis in die Siebziger gut leben. Die Modelle von Mercedes standen für Qualität und Exklusivität, die ein Klientel bedienten, das sich durch Erfolge in der Wirtschaft auszeichnete, weniger durch Lorbeersuche auf internationalen Rennpisten.

[foto id=“496363″ size=“small“ position=“left“]Mercedes ignorierte neue Märkte

Die Hinwendung des Rivalen BMW zu einem jüngeren, dynamischeren Publikum mit der kompakten sportlichen Limousine begann 1962 mit dem 1500, der „neuen Klasse“, die sich mit den Versionen 2002 ti und 2002 tii bis 1972 zu echten Ikonen sportlicher Fortbewegung entwickelte. Das Beispiel der Münchner zeigte, dass sich da komplett neue attraktive Märkte entwickelten, die Mercedes lange konsequent ignorierte. Auch als die Bayern in Gestalt des Dreiers 1975 mit einer ganz neuen Generation sportlicher Limousinen antraten, schrillten in Stuttgart noch lange keine Alarmglocken. Als die Schwaben ab 1982 mit dem neuen 190 antraten und 1983 über eine breite Motorenpalette verfügten, konnte sich der erste Dreier von BMW nach 1 364 039 Exemplaren bereits als Bestseller vor der nächsten Modellgeneration verbeugen.

Zurück auf die Überholspur

Mit dem 190 E 2.3 16V scherte Mercedes jedoch auf die Überholspur aus. Als wollten die Schwaben das Versäumte auf den Rennstrecken im Akkord wieder wettmachen, beschlossen sie, sich im populären Tourenwagensport zu engagieren. Für ein geeignetes Einsatzfahrzeug in der „Deutschen Tourenwagenmeisterschaft“ schrieb das Reglement eine Homologationsserie von 5000 Einheiten vor.

Da in den Regalen von Mercedes kein angemessenes Triebwerk zu finden war, wandten sich die Schwaben an einen Spezialisten, der von Rennmotoren etwas verstand. Seit Ende der Sechziger dominierten die Dreiliter-V8 der englischen Spezialisten von Cosworth die Formel 1. Für den neuen Sport-Mercedes konstruierten die Briten auf Basis des 2,3-Liter-Vierzlinder mit 100 kW /136 PS einen Motor mit einem 16-Ventil-Zylinderkopf aus Leichtmetall. Darin rotierten zwei obenliegende Nockenwellen [foto id=“496364″ size=“small“ position=“right“]für die Steuerung der jeweils zwei Einlass- beziehungsweise Auslassventile pro Brennraum. Bei 6200 Umdrehungen pro Minute stellte der Motor 136 kW / 185 PS zur Verfügung. Damit beschleunigte ein 190 E 2.3 16V in weniger als acht Sekunden aus dem Stand auf Tempo 100 und erreichte eine Höchstgeschwindigkeit von 230 km/h.

Nicht gerade ein Schnäppchen

Mit einem Grundpreis von 49 590 Mark zum Einstand 1984 war der 4,42 Meter lange Viertürer nicht gerade ein Schnäppchen, fand aber sofort seine Liebhaber. Vor allem unter Sportwagen-Fahrern, die endlich ein Fahrzeug fanden, mit dem sich auch die Familie angemessen transportieren ließ. Die Leistungen und das Fahrverhalten des ersten Sport-Mercedes überzeugten ebenso wie die sportliche Ausstattung mit entsprechenden Sitzen und dem knackigen Fünfgang-Schaltgetriebe.

Bei der angestrebten Zielgruppe führte sich der Hersteller mit einem Paukenschlag ein. Zur offiziellen Eröffnung der neuen Grand-Prix-Strecke des Nürburgrings fand im Rahmenprogramm ein Rennen mit 20 identischen seriennahen 190 E 2.3 16V, statt, das die Creme des Grand-Sports bestritt. Neun Weltmeister wie Phill Hill, Denis Hulme, James Hunt oder Niki Lauda maßen sich mit den erfolgreichsten aktuellen Piloten wie Keke Rosberg oder Alain Prost. Sieger wurde [foto id=“496365″ size=“small“ position=“left“]der damals 23jährige Fomel-1-Rookie Ayerton Senna aus Brasilien. Bereits ein Jahr zuvor hatten drei Modelle auf dem italienischen Hochgeschwindigkeitskurs in Nardo über 50 000 Kilometer drei Welt- und zwölf internationale Langstreckenrekorde aufgestellt.

Erneut Furore auf den Rennpisten

Nachdem BMW 1986 den M3 als direkten Wettbewerber des 190 E 2.3 16V auf der Straße wie im Rennsport auf die Räder gestellt hatten, sorgte der Mercedes auch auf den Rennpisten für Furore. Das Konzept erwies sich als so tragfähig und zukunftsträchtig, dass der Schwaben-Sportler dank konstanter Modellpflege 1992 seine erfolgreichste Saison feiern konnte. Der nunmehr zum 190 E 2.5 16V weiterentwickelte Wagen wog 980 Kilo, der 2,5-Liter-Vierzylinder leistete im Renntrimm 272 kW / 370 PS. 16 von 24 Rennen konnten die Schwaben in jenem gewinnen und am Ende der Saison Werksfahrer Klaus Ludwig als Meister feiern.[foto id=“496366″ size=“small“ position=“right“]

Bis zur Ablösung des 190 E 2.3 16V durch den 190 E 2.5 16V 1988 baute Mercedes 19 487 Einheiten seiner ersten echten Sportlimousine. Wer nun eines der ersten Exemplare mit einem H-Kennzeichen ausführen möchte, muss für ein ordentliches Exemplar mindestens 10 000 Euro anlegen. Dafür gibt es einen alltagstauglichen Sportler, der sich nur in punkto seines neuen Kennzeichens als Rentner outet.

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