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Mercedes-Benz M-Klasse: Das Fahrwerk hält mehr aus als der Fahrer …

Stuttgart/Sindelfingen – Mercedes-Benz hat die neue M-Klasse vorgestellt. Bei der dritten Modellgeneration ging es um nichts Geringeres, als die „Quadratur des Kreises“, so Dr. Uwe Ernstberger, Baureihenchef der Mercedes-Benz M-Klasse. Es galt, die Qualitäten einer Oberklasselimousine mit denen eines Premium-SUV zu verbinden.

Virtuelle und reale Tests

Lange vor der eigentlichen Herstellung der ersten Prototypen wurde die neue M-Klasse virtuell getestet. Schon in diesem frühen Stadium der Entwicklung flossen grundlegende Details in die Entwicklung ein. Es folgten Versuchsreihen auf Prüfständen. Dabei durchlaufen Bauteile und Komponenten in nur vier Wochen einen gesamten Lebenszyklus, so Gerhard Godau, Daimler Testingenieur. Letzte Feinabstimmungen fanden auf Rennstrecken, in der afrikanischen Wüste, im Gebirge sowie in Schnee und Eis des hohen Nordens statt. Am Ende hatte die neue M-Klasse sieben Millionen Testkilometer absolviert. Dabei zeigte sich, so Ernstberger, dass das „Fahrwerk mehr aushält als der Fahrer“. Und alles, um etwa den Einkauf, die Fahrt zur Oper oder den Ritt zur [foto id=“363294″ size=“small“ position=“right“]Streuobstwiese mit den Kindern problemlos und komfortabel bewältigen zu können.

Sicherheit

Wie in allen Modellen der Marke, spielen auch in der neuen M-Klasse Sicherheit, Komfort sowie wirtschaftlich arbeitende Antriebsstränge eine entscheidende Rolle. Für passive Sicherheit sorgt etwa eine hochstabile Fahrgastzelle mit vorderen und hinteren Verformungszonen. Hinzu kommen aus S- und E-Klasse bekannte Assistenzsysteme, wie etwa der ATTENTION ASSIST, der den Fahrer vor Übermüdung warnt, der Bremsassistent BAS, der in kritischen Situationen unterstützend eingreift, der Abstandswarner DISTRONIC PLUS, ein Spurhalteassistent, der mittels Bremseingriff an einem Rad korrigierend eingreift, Berganfahrhilfe, oder der Totwinkel-Assist.

Für Komfort sorgen etwa der Einpark-Assistent mit PARKTRONIC. Das System erkennt Parklücken und übernimmt die Lenkbewegungen während des Einparkvorgangs.

Fahrwerk

Komfort On- und Offroad liefern Fahrwerkskomponenten wie die Luftfederung AIRMATIC mit adaptivem Dämpfersystem ADS, die aktive Wankstabilisierung ACTIVE CURVE SYSTEM oder das ON&OFFROAD-Paket mit [foto id=“363295″ size=“small“ position=“left“]seinen sechs Fahrprogrammen. Für all jene, die ihre M-Klasse überwiegend Offroad bewegen, bietet Daimler Modelle mit permanentem Allradantrieb 4MATIC und der elektronischen Traktionssteuerung 4ETS. Über eine Offroad-Taste lässt sich ein entsprechendes Gelände-Programm aktivieren. Es verbessert die Traktion, hebt den Schaltpunkt des 7G-Tronic Plus Automatikgetriebes an, erleichtert die Dosierbarkeit des Fahrpedals und aktiviert das Offroad-ABS für besseres Bremsverhalten auf losem Untergrund.

Offroad-Programme

Bislang gab es für die M-Klasse ein On- und ein Offroad-Programm. Mit der neuen M-Klasse erweitert Mercedes-Benz das On- und Offroad-Paket. Jetzt stehen mit einem Automatikprogramm, zwei speziellen Offroad- und drei Straßen-Programmen insgesamt sechs Fahrprogramme zur Verfügung. Unlogische Einstellungen, die Fahrstabilität, Sicherheit oder Vortrieb negativ beeinflussen, sind ausgeschlossen. In diesem Fall wird der Automatikmodus aktiviert. Zudem verfügt das On und Offroad-Paket der M-Klasse über einen technischen Unterfahrschutz, ein zweistufiges Verteilergetriebe mit Untersetzung, eine Längsdifferenzialsperre und erweiterte AIRMATIC-Funktionen die eine maximale Bodenfreiheit von 285 Millimetern sowie eine Wattiefe von 600 Millimetern ermöglichen.

Interieur

Durchweg hochwertig in Materialauswahl und -verarbeitung präsentiert sich der Innenraum. Bei der Gestaltung wurde darauf geachtet, dem Charakter eines SUV auch im Interieur Rechnung zu tragen. So wurden etwa [foto id=“363296″ size=“small“ position=“right“]Instrumententräger und der als Dom bezeichnete Mittelteil des Armaturenbretts mit Display und Bedieneinheiten für Navigation und Multimedia maskuliner ausgeführt. Zudem lässt sich das Armaturenbrett in verschiedenen Materialkombinationen ordern. Angeboten wird etwa eine Leder-Holz-Kombination, bei der darauf geachtet wurde, nicht irgendeine Holzapplikation einzubauen, sondern den Naturstoff Holz mit seiner Maserung erlebbar zu machen. Die Haptik sei, so Hartmut Sinkwitz, Interieur-Design, ebenso wichtig, wie die optische Wirkung aller Elemente.

Das Vierspeichen-Multifunktionslenkrad konnte, so Sinkwitz weiter, nicht verbessert werden. Vielmehr sei festzustellen, dass sich andere Hersteller an der Funktionalität der Daimlervorlage orientierten und sich Standardfunktionen durchgesetzt hätten. Das Lenkrad selbst vermittelt mit seinen Aluminiumapplikationen einen hochwertigen Eindruck, die Verarbeitung ist auch hier einwandfrei. Alle Taster lassen sich auch während der Fahrt problemlos bedienen, sind in angemessener Größe ausgeführt und gut positioniert.

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Video: Mercedes-Benz M-Klasse — Vorstellung

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Arbeitsplatz

Über zwei klassische, aluminiumgerahmte Rundinstrumente verfügt das Cockpit. Links befindet sich die Geschwindigkeitsanzeige mit eingebauter Kraftstoffanzeige, rechts der Drehzahlmesser mit Temperaturanzeige. Zwischen den analogen Anzeigeinstrumenten wurde das Display des Bordcomputers platziert.

Gut konturiert und langstreckentauglich ist das Gestühl. Elektrisch einstellbar sind Höhe, Lehnen- und [foto id=“363297″ size=“small“ position=“right“]Kissenneigung. Zudem lassen sich die Vordersitze 350 Millimeter in Längsrichtung und über 90 Millimeter in der Höhe verstellen. Auch die Plätze im Fonds bieten ein großzügiges Raumangebot. Gepäcknetze an den Vordersitzen und Staufächer in den Türen bieten selbst in der zweiten Reihe ausreichend Ablagemöglichkeiten. Die im Verhältnis zu 1/3 oder 2/3 teilbare Rücksitzbank bietet vollständig umgelegt ein Ladevolumen von etwa 2.010 Litern. Schäden beim Beladen beugt die Schutzschiene der Ladekante über der Heckschürze vor.

Antriebsstrang

Ein Verbrauch von sechs Litern auf 100 Kilometern bei einem CO2-Ausstoß von 158 Gramm sein Benchmark im Segment, so Dr. Dieter Zetsche, Vorstandsvorsitzender Daimler AG, während der Präsentation der neuen M-Klasse in der Mercedes-Benz Arena in Stuttgart. Damit liege der Verbrauch des ML 250 BlueTEC 4MATIC 28 Prozent unter dem des Vorgängermodells. Mit einer Tankfüllung könne das SUV 1.500 Kilometer bis zum nächsten [foto id=“363298″ size=“small“ position=“left“]Tankstopp bewegt werden. Das seien Werte, die bislang in der Kompaktklasse anzutreffen gewesen wären, so Zetsche weiter.

Aggregate

Die Motorenpalette der neuen M-Klasse umfasst zwei aufgeladene Common-Rail-Diesel und ein Benzinaggregat. Der Kraftstoffverbrauch der neuen M-Klasse konnte gegenüber der Vorgängergeneration um etwa 28 Prozent gesenkt werden. Möglich wurde dies unter anderem durch die Reduzierung des cw-Wertes auf 0,32, BlueEFFICIENCY Maßnahmen, Downsizing, sowie die Entwicklungsumgebung des „Energetisch gläsernen Fahrzeuges“, über das sich alle Bereiche darstellen, analysieren und optimieren lassen.

Im ML 250 BlueTEC 4MATIC arbeitet ein Vierzylinder Common-Rail-Diesel. Der aufgeladene Motor leistet bei einem Hubraum von 2.143 Kubikzentimeter 150 kW/204 PS bei 4.200 Umdrehungen pro Minute. Dabei liegt das [foto id=“363299″ size=“small“ position=“right“]maximale Drehmoment von 500 Newtonmetern zwischen 1.600 und 1.800 Umdrehungen pro Minute an.

Der V6-Common-Rail-Diesel im ML 350 BlueTEC 4MATIC verfügt über 2.987 Kubikzentimeter Hubraum und leistet 190 kW/258 PS bei 3.600 Umdrehungen pro Minute. Das maximale Drehmoment liegt bei 620 Newtonmetern, und steht zwischen 1.600 und 2.400 Umdrehungen pro Minute zur Verfügung.

Der V6-Benzindirekteinspritzer im ML 350 4MATIC BlueEFFICIENCY leistet mit 3.498 Kubikmetern Hubraum 225 kW/306 PS bei 6.500 Umdrehungen pro Minute. Das maximale Drehmoment von 370 Newtonmetern liegt zwischen 3.500 und 5.250 Umdrehungen pro Minute an.

Die M-Klasse fährt ab Werk mit einem elektronisch gesteuerten, siebenstufigen Automatikgetriebe 7G-TRONIC PLUS mit Wandlerüberbrückung, DIRECT SELECT-Schaltung und ECO Start-Stopp System vor. Alle Modelle verfügen über permanenten Allradantrieb 4MATIC. Die beiden Dieselaggregate werden mit AdBlue-Einspritzung [foto id=“363300″ size=“small“ position=“left“]ausgerüstet und erfüllen die Euro 6 Norm. Der im ML 350 4MATIC BlueEFFICIENCY verbaute Benziner ist mit 3-Wege-Katalysator ausgerüstet und erfüllt die Euro 5 Norm.

Fazit

Mit der neuen M-Klasse bietet Mercedes ein SUV, der die Vorzüge einer Limousine mit denen eines Offroades vereint. Dabei sind Materialauswahl und Verarbeitung erstklassig. Effizient arbeitende Motoren sowie umfangreiche Sicherheits- und Assistenzsysteme lassen die dritte Generation der Mercedes-Benz M-Klasse im SUV-Premiumsegment richtungweisend werden.

Das überwiegend für den amerikanischen Markt konzipierte Fahrzeug dürfte auch in Deutschland seine Fans finden. Wer sich am Ende diesen automobilen Traum leisten möchte – oder kann – bekommt ein Fahrzeug, das Maßstäbe im Segment setzt. Und für wen Geld keine Rolle spielt, der bekommt mit der M-Klasse ein Fahrzeug, für das „geht nicht, gibt’s nicht“, in allen Bereichen erlebbar wird.

Weiter auf Seite 3: Datenblatt

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Datenblatt Mercedes-Benz M-Klasse
   
Premium SUV mit permanentem Allradantrieb und Start-Stop-System
   
Länge/Breite/Höhe: 4.804 mm/1.926 mm/ 1.758 – 1.848 mm
Radstand: 2.915 mm
   
ML 350 4MATIC BlueEFFICIENCY
Hubraum: 3.498 ccm
Leistung: 225 kW/306 PS bei 6.500 Umdrehungen pro Minute
max. Drehmoment: 370 Newtonmeter bei 3.500-5.250 Umdrehungen pro Minute
Höchstgeschwindigkeit: 235 km/h
Beschleunigung 0-100 km/h: 7,6 s
Verbrauch: 8,5 – 8,8 l/100 km (Mittel)
CO2-Ausstoß: 199 g/km
Schadstoffklasse: Euro 5
   
ML 250 BlueTEC 4MATIC
Hubraum: 2.143 ccm
Leistung: 150 kW/204 PS bei 4.200 Umdrehungen pro Minute
max. Drehmoment: 500 Newtonmeter bei 1.600-1.800 Umdrehungen pro Minute
Höchstgeschwindigkeit: 210 km/h
Beschleunigung 0-100 km/h: 9,0 s
Verbrauch: 6,0 – 6,5 l/100 km (Mittel)
CO2-Ausstoß: 158 g/km
Schadstoffklasse: Euro 6
   
ML 350 BlueTEC 4MATIC
Hubraum: 2.987 ccm
Leistung: 190 kW/258 PS bei 3.600 Umdrehungen pro Minute
max. Drehmoment: 620 Newtonmeter bei 1.600-2.400 Umdrehungen pro Minute
Höchstgeschwindigkeit: 224 km/h
Beschleunigung 0-100 km/h: 7,4 s
Verbrauch: 6,4 – 7,4 l/100 km (Mittel)
CO2-Ausstoß: 179 g/km
Schadstoffklasse: Euro 6
   
Ausstattung: sechs Airbags und Seitenairbag von A- bis C-Säule, Isofix, permanenter Allradantrieb 4MATIC, Start-Stop, Antischlupfregelegung ASR, elektronisches Stabilitätsprogramm ESP, elektronisch gesteuertes Allradsystem 4ETS, Offroad-Fahrprogramm, optional: ON&OFFROAD-Paket mit zweistufigem Verteilergetriebe, Lamellen-Mittendifferentialsperre (bis 100 %) und sechs On- und Offroad-Fahrprogrammen
   
Gewichte/Zuladung  
Leergewicht: 2.175 kg
zul. Gesamtgewicht: 2.950 kg
Zuladung: 775 kg
Anhängelast gebremst: 3.500 kg
Anhängelast ungebremst: 750 kg
Kofferraumvolumen: 690 – 2.010 l
   
Offroad  
Bodenfreiheit: 202 – 285 mm
Böschungswinkel vorn/hinten: 26 – 31 Grad / 25 – 29 Grad
Rampenwinkel: 17 – 22 Grad
Kippwinkel: 25 Grad
Wattiefe: 500/600 mm
Steifigkeit: 80/100 Prozent
   
Preis: keine Angabe – Vorgängermodell startete ab 53.609,50 Euro

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