Pkw-Markt: Luxus läuft wieder

Die eingebrochene Nachfrage bei den Kleinwagen hat im Juli den deutschen Pkw-Markt stark ins Minus gezogen. Mit 237 428 Neuzulassungen wurde das Ergebnis aus dem Abwrackprämien-Jahr 2009 um 30,2 Prozent verfehlt. Selbst im absatzschwachen Jahr 2008 wurden rund zehn Prozent mehr Fahrzeuge verkauft. Mit einem Plus schneiden allein die Premium-Hersteller ab.

Gefragt waren laut Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) vor allem Fahrzeuge der oberen Mittelklasse sowie Geländewagen. Gegenüber dem Vorjahresmonat wurden 21,8 Prozent beziehungsweise 37,8 Prozent mehr derartige Fahrzeuge verkauft. Auch der Sportwagenabsatz legte um 18,6 Prozent zu.

Profitieren konnte unter den deutschen Marken vor allem Porsche mit einem Plus von 14,3 Prozent und 2 346 Neuzulassungen. Absatztreiber waren die neue Generation des SUV Cayenne sowie der Gran Turismo Panamera. Mercedes-Benz erreichte auch dank der über den Verlauf des vergangenen Jahres eingeführten E-Klasse einen Zuwachs von 8,1 Prozent und verkaufte 24 394 Fahrzeuge. Bei BMW/Mini wuchs die Zahl der Neuzulassungen um 3,7 Prozent auf 23 394 Einheiten. Auch die Münchner haben mit dem 5er einen frischen Vertreter in der oberen Mittelklasse am Start. Die britischen Premium-Anbieter Jaguar und Land Rover verbesserten ebenfalls ihr Vorjahresergebnis. Einzig Audi fuhr im Juli ein Minus von 8,4 Prozent auf 19 116 Neuzulassungen ein.

Die wahren Verlierer aber sind die Abwrackgewinner aus dem Vorjahr. Bei Skoda brach der Absatz um 50,2 Prozent ein, Fiat verlor 51,1 Prozent, Opel und Ford büßten jeweils rund 40 Prozent ein. Auch VW ließ Federn und verkaufte 34 Prozent weniger Autos als im Juli 2009. Relativ ungeschoren kam Hyundai mit einem Minus von 12,6 Prozent davon. Der Anteil der Pkw mit Dieselmotor ist um vier Prozent gestiegen. Auch dieser Effekt dürfte auf die Abwrackprämie zurückzuführen sein, mit der besonders häufig Kleinwagen mit Benzinmotor gekauft wurden.

Der Nutzfahrzeugmarkt hat seine positive Entwicklung fortgesetzt. In der Zeit von Januar bis Juli ist die Anzahl der neu zugelassenen Nutzfahrzeuge im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um acht Prozent gestiegen. „Das Segment der schweren Nutzfahrzeuge ist zwar erst im Mai angesprungen und hat das erste Halbjahr noch mit minus sechs Prozent abgeschlossen, nimmt aber weiter Fahrt auf und wächst in den ersten sieben Monaten über das Vorjahresniveau“, sagt Volker Lange, Präsident des Verbandes der Internationalen Kraftfahrzeughersteller e.V. (VDIK).

 

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