Ratgeber: Sicher unterwegs mit dem Fahrrad

Wer mit dem Fahrrad auf deutschen Straßen unterwegs ist, lebt gefährlich. Das Unfallrisiko von Radlern ist verglichen mit anderen Verkehrsteilnehmern besonders hoch. Zweiradfahrer sollten deshalb unbedingt ein paar Regeln befolgen, um sicher durch den Straßenverkehr zu kommen.

Verkehrsregeln

Für Radfahrer gelten die gleichen Verkehrsregeln wie für Autofahrer. An einer roten Ampel haben sie zu halten, an Schulen und Schulwegen ist besondere Vorsicht geboten und das Tempo gegebenenfalls zu verlangsamen. Auch das Fahren entgegen einer Einbahnstraße ist tabu, es sei denn ein Verkehrsschild gestattet dies ausdrücklich. Wer ohne Erlaubnis falsch in die Einbahnstraße fährt, riskiert ein Bußgeld und gefährdet sich selbst. Autofahrer rechnen hier nicht mit Gegenverkehr.

Existieren Radwege, die in der Fahrtrichtung durch ein kreisrundes, blaues Schild mit weißem Fahrrad gekennzeichnet sind, müssen diese benutzt werden. Wer stattdessen auf der Straße fährt, verliert bei einem Unfall möglicherweise seinen Versicherungsschutz und kann ein Bußgeld erhalten. Radwege, die durch eine farbige Bepflasterung oder durch ein Piktogramm auf der Fahrbahn zu erkennen sind, können, müssen aber nicht benutzt werden. In Deutschland gilt auch für Radler das Rechtsfahrgebot: Bei mehreren Radwegen ist der rechte zu wählen, der neben der entsprechenden Fahrspur in die selbe Richtung führt. Ohne Radweg fahren Erwachsene auf der Fahrbahn. Kinder bis acht Jahren müssen den Gehweg benutzen, bis zehn Jahren ist die freiwillige Benutzung erlaubt.

Alkoholverbot

Alkohol am Lenker ist verboten. Wer alkoholisiert auf sein Fahrrad steigt, hat meist keine Kontrolle über den Drahtesel und verursacht möglicherweise einen Unfall – mit teils tödlichem Ausgang. Neben den Gefahren gibt es bei einer Polizeikontrolle auch Punkte in der Flensburger Verkehrssünderkartei, gegebenfalls wird der Führerschein für Kraftfahrzeuge eingezogen. Auch Gespräche mit dem Mobiltelefon am Ohr ziehen ein Knöllchen nach sich, gleiches gilt für einen laut aufgedrehten MP3- oder Musik-Player.

Schutzkleidung

Die Berücksichtigung von Verkehrsregeln allein reicht aber nicht aus, um mit dem Zweirad sicher unterwegs zu sein. Auch wenn es einem nicht modisch erscheint, sollte ein Helm aufgesetzt werden. Der Kopfschutz wird zwar nur von sechs Prozent der Erwachsenen getragen, kann aber laut dem ACE Auto Club Europa bis zu 80 Prozent der Schädelverletzungen verhindern. Ein klares Argument für das Tragen eines Helmes, zumal der Fahrer dann auch eine Vorbildfunktion einnimmt. Unterwegs in der Dämmerung ist das Licht am Fahrrad einzuschalten, man sieht besser und wird besser gesehen.

Schnelle Reflexe & vorausschauende Fahrweise

Wegen ihrer schmalen Form werden Radler gerade von Autofahrern häufig nicht wahrgenommen. Wer entlang einer Reihe parkender Autos fährt, muss damit rechnen, dass ein Fahrzeug plötzlich ausschert oder eine Autotür aufgerissen wird. Schnelle Reflexe und eine vorausschauende Fahrweise sind nötig. Vor dem Überqueren einer Kreuzung ist darauf zu achten, dass man von den anderen Verkehrsteilnehmern gesehen wurde. Wer an einer Ampel noch schnell eine Grünphase nutzen will und sich an den Autos vorbeischlängelt, wird möglicherweise [foto id=“311806″ size=“small“ position=“right“]von einigen Fahrern der vorderen Fahrzeuge nicht gesehen. Vorsicht, sonst kommt es zur Kollision. Bei Lkw und Transportern besteht zudem die Gefahr, sich im toten Winkel des Fahrzeugspiegels zu befinden. Besser ist zu warten, bis entsprechende Fahrzeuge abgebogen sind.

Defensive Fahrweise

Für Radfahrer empfiehlt sich generell eine defensive Fahrweise. Auch wenn sie sich im Recht befinden, sollten sie darauf nicht blindlings bestehen. Denn ein Unfall mit einem motorisierten Fahrzeug hat immer schmerzhaftere Folgen für den ungeschützten Radfahrer, dem jegliche Form von Knautschzone fehlt. In Gefahrensituationen ist sich mit anderen Verkehrsteilnehmern zu verständigen. Während der Fahrt mit dem Rad muss außerdem auf noch schwächere Verkehrsteilnehmer wie Kleinkinder und Fußgänger Rücksicht genommen werden.

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