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Renault „Clio TCe 90 Dynamique“: Medaille mit zwei Seiten

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Kleine Autos mit großen Möglichkeiten sind seit Jahrzehnten eine Spezialität französischer Autobauer. Gegen VW Polo, Ford Fiesta und Opel Corsa treten seit den Siebzigern erfolgreich die kleinen Franzosen von Peugeot und Renault an. 1972 kam der Renault „5“ als „kleiner Freund“ auf den Markt, ein Bestseller, der millionenfache Auflagen erreichte und in einigen Märkten bis 1996 lief. 1990 legte Renault den Nachfolger „Clio“ auf. 3,70 Meter lang, mit einer breiten Motorenpalette knüpfte der „Clio“ nahtlos an den Erfolg des „R5“. Alleine von der zweiten Modellgeneration ab 1998 baute Renault mehr als fünf Millionen Einheiten.

Die aktuelle, vierte Generation feierte 2012 auf dem Pariser Autosalon Premiere. Der ursprünglich wirklich „kleine Freund“ hat sich zum 4,06 Meter langen Viertürer mit klassischer, steil stehender Heckklappe gemausert. Vier Vierzylinder-Benziner und zwei Diesel spannen das Leistungsspektrum von 54 kW/75 PS bis 147 kW/200 PS. Der jüngste Zugang der Motorenfamilie folgt dem allgemeinen Trend der Branche beim sogenannten „Downsizing“, Hubraum und Zylinderzahl zu reduzieren, um weniger mechanische Teile und damit geringere Reibungsverluste zu erzielen, was den Kraftstoffverbrauch reduziert. Der erste Dreizylinder des Hauses verfügt über einen Hubraum von 898 ccm, Turboaufladung und [foto id=“468619″ size=“small“ position=“left“]leistet 66 kW/90 PS. Für die Basisversion berechnet Renault 14 400 Euro. Für die getestete Version in der Ausstattung „Dynamique“ sind 16 300 Euro fällig.

Dafür liefert Renault ein elegantes Auto mit einer Ausstattung, die in der Klasse noch vor wenigen Jahren nicht einmal mit satten Aufpreisen wohlfeil gewesen wäre. Dazu gehören unter anderem eine Klimaanlage und ein flott arbeitendes, vielsprachiges Navigationssystem. Dessen Bildschirm dominiert in einem Bedienteil mit Klavierlackoberfläche die Mittelkonsole und vermittelt damit den Eindruck von schmeichelnder Wertigkeit. Den unterstreichen auch die Oberflächen der gut verarbeiteten Plastikteile. Mit einer feinen geometrischen Struktur vermeidet der Hersteller geschickt den Eindruck billigen Hartplastiks. Fahrer und Beifahrer sitzen kommod, der Fond dagegen kann nur als Kinderabteilung reüssieren. Die Sitzbank ist schmal und die Kopffreiheit lässt deutlich zu wünschen übrig.

Der Dreizylinder nimmt bauartbedingt mit tiefem Grummeln seine Arbeit auf und durcheilt zügig das Drehzahlband bis zur Grenze von 5 250/min. Bei jedem Stopp verstummt der Motor dank serienmäßiger Start-Stopp-Automatik. Mit den 66 kW/90 PS ist der Clio für jeden Einsatzzweck ausreichend gerüstet. Dazu gehört auch die lange Strecke. Das Gepäckabteil bietet ein Volumen zwischen 300 Litern und 1 146 [foto id=“468620″ size=“small“ position=“right“]Litern, die Zuladung von 400 Kilogramm ist für die Klasse geradezu mustergültig und schließlich pflegt das Fahrwerk die schöne französische Tradition des ausgezeichneten Komforts.

Mit fortschreitender Beziehung legt der Clio jedoch auch einige Eigenschaften an den Tag, deren Potential eine Freundschaft auf Dauer trüben können. Die Übersichtlichkeit ist für einen Kleinwagen, der sein Revier vornehmlich im Stadtverkehr markiert, bescheiden. Vor allem nach hinten, weil die Heckscheibe relativ schmal ausfällt. Ohne Parkpiepser reift Einparken zur reinen Nervensache. Abhilfe schafft eine Rückfahrkamera, die zwar erhältlich ist, aber nur für stolze 590 Euro im Rahmen des „City-Pakets“ mit klappbaren Seitenspiegeln und elektrischen Fensterhebern im Fond. Beim Beladen des Gepäckabteils stört bei den geteilt umgeklappten Rücksitzlehnen die relativ hohe Stufe im Ladeboden. Fällt seitlich oder von hinten Sonnenlicht in den Innenraum, tendiert die Ablesbarkeit des Bildschirms auf der Mittelkonsole gegen Null. Was auf langen Strecken jedoch wirklich an den Nerven zerrt, sind die ungewöhnlich lauten Windgeräusche, die die Karosserie ab 110 km/h erzeugt. Mit steigendem Tempo erstickt das Rauschen und Brausen jedes Gespräch.[foto id=“468621″ size=“small“ position=“left“]

Wie zur Versöhnung vermeidet der Dreizylinder-Clio häufige Tankstopps. Das 45-Liter-Reservoir erlaubt zwar nicht die 1 000-Kilometer-Etappen, die laut Normverbrauch von 4,5 Liter aus 100 Kilometer möglich wären, aber 5,8 Liter in der Praxis gehen gerade im Anbetracht einiger flotten Autobahnetappen wirklich in Ordnung.

Fazit

Der neue Clio mit Dreizylinder polarisiert wie die sprichwörtlichen zwei Seiten einer Medaille. Auf der einen glänzt die schicke gut verarbeitete Karosserie, die umfangreiche Ausstattung, der ansprechende Innenraum und der muntere sparsame Motor. Eher matt fallen Übersichtlichkeit, Platzangebot im Fond und vor allem die lästigen Windgeräusche aus.

Bewertung

Plus: Gute Sitze für Fahrer und Beifahrer, ordentliche Verarbeitung, gute Ausstattung, sparsamer Motor
Minus: Platzangebot im Fond, Übersichtlichkeit der Karosserie, laute Windgeräusche

Datenblatt: Renault „Clio TCe 90 Dynamique“

Viertürige Schräghecklimousine mit Heckklappe
Länge/Breite/Höhe/Radstand
in Millimetern:
4 063/1 732/1 448/2 589
Leergewicht: 1 084 kg
zulässiges Gesamtgewicht: 1 588 kg
Gepäckraumvolumen min./max.: 300/1 146 Liter
Tankinhalt: 45 Liter
Preis: 16 300 Euro

Antrieb

Dreizylinder-Reihenmotor, Benzindirekteinspritzung
Hubraum: 898 ccm
Leistung: 66 kW/90 PS bei 5 250/min
max. Drehmoment: 135 Nm, bei 2 500/min
0 – 100 km/h: 12,2 s
Höchstgeschwindigkeit: 185 km/h
Normverbrauch kombiniert: 4,5 l/100km (Benzin)
CO2-Ausstoß: 105 g CO2/km

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Gast auto.de

August 14, 2013 um 6:27 pm Uhr

Hallo zusammen,
zum Einparken – wer fahren kann, kann auch einparken – mit jedem Auto !
Was ich als negativ finde sind die Pakete, ich möchte mehr Freiheit in der Wahl des Zubehörs und nicht Sachen dazu nehmen müssen, weil sie im Paket sind. Viele Käufer würden dies oder das dazu nehmen, wenn das Paket nicht wäre. Steigert ja auch den Umsatz – sollten die Händler mal darüber nachdenken !
Sonst bin ich bis jetzt , mit meinem Clio 4 zufrieden.

Gast auto.de

August 13, 2013 um 9:05 am Uhr

es ist lustig, wenn sich die verfasser des unausgegorenen, von unwissen strotzenden artikels, sofort zu wort melden, wenn ihnen ihre anfängerfehler unter die nase gerieben werden.

Gast auto.de

Juni 5, 2013 um 4:16 pm Uhr

Als der Benz Patent-Motorwagen Nummer 1 auf den Markt kam gabs überhaupt noch keine Automobile, hier kopieren alle den Deutschen.

Gast auto.de

Juni 1, 2013 um 8:57 am Uhr

Als der R5 auf den Markt kam, gabs Polo, Fiesta und Konsorten noch gar nicht. Die kopierten dann die Franzosen.

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