Skoda

Skoda Octavia: Für Sportler, Förster und Familien

Im hart umkämpften deutschen Markt eilt Skoda von Rekord zu Rekord. So legten die Verkaufszahlen in den ersten acht Monaten des Jahres um 14,3 Prozent zu während der Gesamtmarkt gerade einmal um 0,6 Prozent wuchs. Neben dem neuen Kompaktvan Roomster und dem Dauerbrenner Fabia ist der Octavia die dritte wichtige Stütze des Erfolgs. Damit das so bleibt, wird die Modellpalette konsequent erweitert.

Prinzip Vielfalt

Wer sucht, findet für jeden Zweck den richtigen Octavia: Ob praktisches Kombiheck oder Limousine mit großer Heckklappe, ob Front- oder Allradantrieb, ob Benzin- oder Dieselmotor mit Fünf- und Sechsganggetriebe, DSG- oder konventioneller Automatik. Die Auswahl ist inzwischen enorm – und sie wächst weiter. Ab sofort gibt es das sportliche Topmodell Octavia RS nicht nur als 200-PS-Turbo-Benziner sondern auch mit einem 170 PS starken TDI. Die Dieselrakete startet mit reichlich Ausstattung bei 26.890 Euro (Combi 27.890 Euro). Zu den bekannten Ausstattungsstufen Classic, Ambiente und Elegance gesellt sich nun der Octavia Laurin&Klement – eine Hommage an die beiden Firmengründer und die über 100-jährige Firmengeschichte. Von der hellgrauen Lederausstattung über elektrisch einstellbare Sitze mit Memory-Funktion bis zum Xenonlicht bleibt beim Topmodell kaum ein Wunsch unerfüllt.

Neue Kombination

Nicht nur weil der Winter bald vor der Tür steht, wurde der Octavia Combi 4×4 für eine ausgiebige Testrunde ausgewählt. Der geräumige Allradler ist jetzt erstmals mit dem modernen 2.0 TDI zu haben. Wie in allen anderen Konzernmodellen leistet der Pumpe-Düse-Turbodiesel 140 PS (103 kW), die Dieselabgase werden von einem Partikelfilter gereinigt. Preisspanne für den Octavia Combi 4×4: von 25.890 Euro (Ambiente) bis 30.255 Euro (L&K). Die getestete mittlere Ausstattungsvariante Elegance kommt auf 27.890 Euro. 16-Zoll-Alufelgen, Klimaautomatik, CD-Radio, beheizbare Vordersitze, Reifendruckkontrolle, Regensensor, Tempomat und eine Berganfahrkontrolle sind serienmäßig.

Dezenter Auftritt

Außen sind die Unterschiede zum Kombi mit Frontantrieb gering: Der 4×4 verfügt über 23 Millimeter mehr Bodenfreiheit. Das klingt nach nicht viel. In der Praxis reicht es jedoch, um auch tief ausgewaschene Feldwege zu meistern. Zum Schutz vor Grundberührungen werden die Bremsleitungen mit Abdeckungen geschützt. Für richtige Kletterpartien ist der Octavia 4×4 aber schon wegen seiner langen Karosserieüberhänge vorn und hinten nicht geeignet. Mit etwas Umsicht lassen sich dennoch steile und feuchte Wiesen meistern. Dabei kann sich auch der Berganfahrassistent auszeichnen. Er hält den Wagen noch gut eine Sekunde fest, nachdem die Bremse bereits losgelassen wurde. Es muss also nicht befürchtet werden, dass der Octavia unkontrolliert abwärts rollt.

Praktischer Geselle

Der Alltag des Octavia 4×4 dürfte sich in aller Regel jedoch auf asphaltierter Straße abspielen. Dem trägt Skoda mit einer neuen Dämpferabstimmung Rechnung. Sie soll den im Vergleich zum Fronttriebler leicht erhöhten Schwerpunkt entgegenwirken. Mit Erfolg. Der 4×4 liegt so sicher wie alle Octavia auf der Straße. Auch der Federungskomfort hat sich kaum verändert. Selbst tiefe Schlaglöcher werden von dem straffen Fahrwerk angenehm geglättet. Bei den ersten Einparkversuchen überzeugt der kleine Wendekreis (10,2 Meter) – immerhin rangiert der Octavia Combi mit 4,57 Metern Länge ganz am oberen Rand seiner Klasse.

Mehr Platz, Mehr Ladevolumen, Größerer Tank

Fluch der geräumigen Karosserie ist das beim Einparken recht unübersichtliche Heck. Am Ladevolumen hat sich durch die zusätzliche Hinterachs-Antriebstechnik nichts geändert. Der Stauraum wächst bei Bedarf von 580 auf bis zu 1.620 Liter. Allerdings lässt sich nur die Lehne der Rückbank umklappen. Dadurch entsteht im hinteren Bereich eine leicht schräge Fläche. Dafür darf der Kombi mehr als eine halbe Tonne zuladen. Das Tankvolumen wurde auf 60 Liter vergrößert. Unter dem Kofferraumboden verbergen sich zwei weitere Staufächer, darunter wiederum steckt das Reserverad.

Stark und sparsam

Trotz Allrad: unter normalen Bedingungen ist auch der 4×4 nur mit angetriebenen Vorderrädern unterwegs. Die Hinterachse schaltet sich dann automatisch zu, wenn die Vorderräder zu wenig Haftung aufbauen. Das kann beim 2.0 TDI durchaus auch beim kraftvollen Herausbeschleunigen aus engen Kurven sein. Der Turbodiesel schaufelt nämlich nach einer kleinen Anfahrschwäche üppige 320 Newtonmeter Drehmoment bei 1.750 Umdrehungen auf die Kurbelwelle. Das sichert auf der Landstraße zügige Zwischenspurts. Von 0 auf 100 km/h geht es in 9,6 Sekunden. Auf der Autobahn sind maximal 199 Stundenkilometer drin. Daran gemessen, nimmt sich der Durchschnittsverbrauch von 6,2 Liter gering aus. Dafür ist der Motor besonders im Stadtverkehr nicht besonders leise. Direkt nach dem Kaltstart rumort es deutlich unter der Haube. Mit zunehmender Geschwindigkeit verliert der Vierzylinder dann an akustischer Dominanz. Nach einer ausgiebigen Testrunde durch das Rheingau, inklusive einer Vollgasetappe auf der Autobahn, zeigte uns der Bordcomputer 7,8 Liter an. Mit etwas Zurückhaltung und konsequenter Nutzung des Sechsganggetriebes sollte die sechs vor dem Komma kein Problem sein.

Fazit

Der 2.0 TDI passt gut zum Octavia Combi 4×4. Sein bulliger Antritt hilft auch im Gelände, wenn es nicht um Schnelligkeit geht. Darüber hinaus präsentiert sich der vielseitige Tscheche wie jeder Octavia: Solide, komfortabel und mit einem vorteilhaften Preis-Leistungs-Verhältnis.

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