Nissan

So kommt der neue Nissan Qashqai

Drei Dinge sind am deutschen Automarkt eigentlich gewiss. Erstens: Die beliebtesten Fahrzeuge einer Klasse stammen immer aus deutschen Konzernen. Zweitens: Je älter ein Modell, desto weiter sinkt es in der Gunst der Käufer. Drittens: Importautos sind zwar meist billiger als vergleichbare deutsche, verlieren aber schneller an Wert. Doch Ausnahmen bestätigen bekanntlich die Regel, wie der Nissan Qashqai beweist. Trotzdem spendiert Nissan seinem Kassenschlager 2014 einen Nachfolger. Hier sind die ersten Bilder.

Mehr Luxus, mehr Assistenten, mehr innere Werte

Kurz vor der Ablösung durch das Nachfolgemodell liegt der japanische Crossover an Platz eins der Zulassungsstatistik unter den kompakten SUV in Deutschland. Überdies bietet der Nissan in der Kompaktklasse mit einem Restwert von 63,6 Prozent nach drei Jahren auch[foto id=“488942″ size=“small“ position=“right“] noch den geringsten Wertverlust. Aber das SUV ist eben mit einem Facelift bereits seit 2007 am Markt. Und die Zahl der Konkurrenten steigt – auch aus dem Premium-Segment. Deswegen hat Konzernchef Carlos Ghosn jetzt in London erstmals gezeigt, wie Nissan dem Paroli bieten will: Mit mehr Luxus, mehr Assistenzsystemen und inneren Werten, die dem bisherigen Erfolgsrezept treu bleiben sollen.

Vor allem zwei Dinge bleiben gleich: Der neue Qashqai ist nicht wesentlich größer als der Vorgänger – und er wird wohl nicht wesentlich teurer werden. Ein Einstiegspreis auf dem Niveau des bisherigen Modells (ab 19.990 Euro) ist wahrscheinlich, wenn der Nissan im Februar in die Verkaufsräume rollt. Bestellen können Interessenten ihn schon jetzt.

[foto id=“488943″ size=“small“ position=“left“]Modularer Baukasten

Der neue Qashqai baut auf dem gleichen modularen Baukasten auf wie sein großer Bruder X-Trail und Modelle der Schwestermarke Renault. Das und eine neue Einkaufsstrategie sparen 30 bis 40 Prozent Kosten bei Entwicklung und Produktion – und macht mehr Inhalt möglich.

Der neue Qashqai ist zwei cm breiter, 4,9 cm länger und 1,5 cm flacher als die Erstauflage. Die Kopffreiheit auf Vorder- und Rücksitzen hat um jeweils einen Zentimeter zugenommen; auch die SUV-typisch erhöhte Position des Fahrersitzes blieb erhalten. Die Länge bleibt damit bei kompakten 4,38 Metern, die Breite bei 1,80 Metern, die Höhe bei 1,59 Metern. Deutlich – um 20 Liter – ist der Kofferraum auf 439 Liter gewachsen.  Der Ladeboden ist zweigeschossig und es gibt ein eigenes Verstaufach[foto id=“488944″ size=“small“ position=“right“] für das Gepäckraumrollo.

Premium-Interieur

„Premium-Interieur“, verspricht Renault-Nissan-Lenker Ghosn. Und bei den ersten Sitz- und Bedienungsproben kann das Fahrzeug aus dem britischen Werk Sunderland dieses Versprechen durchaus halten. Gerade im Vergleich zum Vorgänger fühlen sich Kunststoffe, Stoffe und Leder wesentlich wertiger an. Die Hartplastik-Becherhalter in der Mittelkonsole ausgenommen. Hebel und Knöpfe geben keine Rätsel auf. Der Qashqai bleibt ein guter Bekannter.

[foto id=“488945″ size=“small“ position=“left“]Geschickte Evolution

Auch im Äußeren ist der Wagen eine geschickte Evolution. Kraftvollere Kurven und auffällige Details wie 19-Zoll-Leichtmetallfelgen (Serie bei Version Tekna), die angehobene Motorhaubenlinie und breiter ausgestellte Radhäuser machen das SUV dynamischer und ernsthafter. Alle Qashqai-Varianten bekommen LED-Tagfahrlicht; die Top-Linie erhält auch für Abblend- und Fernlicht Leuchtdioden. Auch darüber hinaus brennen die Japaner jetzt ein Technik-Feuerwerk ab, wie es aktuelle Kompakte etwa aus dem VW-Konzern vormachen. Der Qashqai bietet in der neuen Generation je nach Version einen autonomen Notbrems-Assistenten, Übermüdungswarner, Verkehrszeichenerkennung, Spurhalte-Assistent, Toter-Winkel-Warner, Bewegungserkennung, automatischen Einpark-Assistenten oder eine aktive Motorbremse.

Runderneuerung unter der Haube

Auch auf der Motorenseite ist Runderneuerung angesagt. [foto id=“488946″ size=“small“ position=“right“]Jeder der vier Motoren wird Turboaufladung bei kleinen Hubräumen haben. Das senkt die CO2-Emissionen auf bis zu 99 g/km, ohne wesentlich an Leistung einzubüßen. Basis ist künftig ein 1.2-Liter-Benziner mit 85 kW/115 PS aus der Renault/Nissan-Allianz. Der Direkteinspritzer-Turbo leitet seine Kraft über ein manuelles Sechsgang-Getriebe an die Vorderräder. Das maximales Drehmoment liegt bei 190 Nm – er soll deutlich  durchzugskräftiger und elastischer als der bisherige 1,6-Liter-Sauger sein; 129 g/km CO2 bedeuten ein Minus von 15 Gramm gegenüber dem Vorgänger und einen Durchschnittsverbrauch von 5,6 Litern. Wie alle Qashqai-Motoren ist auch der 1.2 DIG-T ab Werk mit einer Stopp/Start-Automatik ausgestattet. Erst ab Sommer wird der stärkere 1.6-Liter-Benziner mit 110 kW /150 PS und gleichen Verbrauchswerten die Palette ergänzen.[foto id=“488947″ size=“small“ position=“left“]

Der Basis-Diesel 1.5 dCi (81 kW/110 PS) ist ein guter Bekannter aus dem Nissan-Renault-Regal. Sein Durchschnittsverbrauch liegt bei 3,8 Liter, der CO2-Ausstoß bei 99 g/km. Der 1.6 dCi mit 96 kW/130 PS komplettiert als Top-Diesel die Palette. Ihn offeriert Nissan wahlweise mit Front- oder Allradantrieb und auch optional mit einem CVT-Getriebe. Mit einem Verbrauch von 4,4 Liter/100 km (CO2: 115 g/km) ist die 2WD-Version einen halben Liter sparsamer als der 4WD.

Den neuen Qashqai wird es nur noch als Fünfsitzer geben. Die dritte Sitzbank bleibt dem großen Bruder X-Trail vorbehalten. Dessen Neuauflage kommt im nächsten Sommer – und soll auch mit mehr Qualität, Design und Technik überzeugen.

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