SUV-Markt: Fest in deutscher Hand

Von 253 146 Neuwagen, die im Juli auf deutsche Straßen gekommen sind, gehörten 38 374 Fahrzeuge zur Gattung Geländewagen und SUV. Das entspricht einem Marktanteil von über 15 Prozent. Schon im Juni waren die SUV neben der Kompaktklasse, die um 12,8 Prozent wuchs, das einzige Segment auf dem Markt, das zulegen konnte und zwar um 10,8 Prozent. Marktführer sind deutsche Fabrikate. Doch für die Anbieter hat die Beliebtheit der Fahrzeuggattung einen weiteren positiven Aspekt. Der gewerbliche Anteil an den Neuzulassungen beträgt bei SUV weniger als 38 Prozent. Kein Segment verkauft mehr neue Autos an private Kunden.

Die uneingeschränkten Marktführer der Gattung tragen den Stempel „Made in Germany“. Unangefochtener Klassenprimus ist der VW Tiguan, dem im Juli 4 945 Kunden ihr Vertrauen schenkten. Seit Jahresbeginn konnten damit insgesamt 35 216 Kunden gezählt werden. Dieser Volkswagen distanziert schon die Nummer Zwei im Ranking deutlich. Denn der Konzernbruder Audi Q3 brachte es im Juli nur auf 2 624 Neuzulassungen, 15 280 waren es in den ersten sieben Monaten des Jahres. 2 125 neue Q5 lieferte ebenfalls Audi im Juli aus, womit der mittlere SUV aus Ingostadt in diesem Jahr bislang 13 114 Käufer überzeugt hat.

Als einer der Bestseller unter den Importfahrzeugen behauptet sich mit strammer Beharrlichkeit der Nissan Qashqai, der im Juli 2 049 Neukunden sammelte und damit in 2013 auf insgesamt 14 795 neue Zulassungen kam. Das reicht in der Zulassungsstatistik für Platz vier. Davon kann der BMW X3 als Fünfter nur träumen, mit seinen 2 010 Zulassungen im Juli und den 13 113 Fahrzeugen insgesamt in 2013. Der Stern von Mercedes strahlt im Segment nicht gar so hell. Der GLK landet auf Platz 14 mit 10 012 Neuzulassungen 2013 und 1 108 Neuwagen im Juli, der Mercedes ML einen Platz dahinter, mit 6 769 Neuzulassungen gesamt und 830 Stück im Juli.

Die belebende Wirkung eines Mokkas als Getränk erstreckt sich dank des gleichnamigen kompakten Opels auf das gesamte Neuwagengeschäft der Rüsselsheimer. 1 491 neue Mokkas kamen im Juli auf bundesdeutsche Straßen, 12 374 seit Jahresanfang. Dass Kunden auch verstärkt zu kleinen, beziehungsweise kompakten SUV greifen, unterstrich Skoda mit dem Yeti, den in diesem Jahr schon 12 899 Kunden zuließen, alleine im Juli mit 1 545 Fahrzeugen.

Die erotisierende Wirkung des Geizes, die Elektronikdiscounter gerne werblich beschwören, scheint bei neuen SUV nicht alleine glücklich zu machen, denn der Preisbrecher Duster von Renault-Tochter Dacia landet mit 1 277 neuen Autos im Juli und 8 345 SUV im ganzen Jahr nur auf Platz elf der aktuellen SUV-Charts.

Unter den insgesamt 69 Modellen des Segments, die Monat für Monat auf Kundenfang gehen, halten sich die Klassiker immer noch wacker. Der kleine Suzuki Jimny auf Platz 27 ist im Juli immer noch 320 mal über die Theke gegangen, 2013 bislang 2 226 mal. Zwei Plätze dahinter ist das amerikanische Urgestein Grand Cherokee von der Chrysler-Tochter Jeep gelandet, für den sich im Juli 288 Kunden begeistert haben, 1 819 mal im gesamten Jahr. Sogar 82 ganz Unerschrockene haben sich im Juli am strengen Neuwagengeruch eines Lada Niva erfreut. Damit ist die Fan-Gemeinde des russischen Preisbrechers von 1977 in diesem Jahr bereits um weitere 567 Köpfe gewachsen.

Das Mauerblümchen der aktuellen SUV-Zulassungsstatistik heißt übrigens Peugeot 4007. Der suchte und fand im Juli nur einen einzigen neuen Freund. Damit waren es in den ersten sieben Monaten des Jahres insgesamt nur 113.

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