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Youngtimer-Rallye „Creme 21“: Zielparty bei Opel

Oldtimer-Rallyes vermitteln gerne etwas Betuliches. Ältere Herrschaften tuckern mit ihren gepflegten Schätzchen durch idyllische Gegenden des Landes. Doch es geht auch anders. Die Youngtimer-Szene, jünger, greller und automobilistisch unkorrekter, feiert sich mit der Rallye „Creme 21“. Nach vier Tagen und 1 000 Kilometern erreichten 184 Teilnehmer der jüngsten Kultveranstaltung den Zieleinlauf bei Opel in Dudenhofen.

Was haben ein Opel Manta, ein Ford Granada und ein Porsche 928 gemeinsam? Sie sind Youngtimer, mindestens 30 Jahre alt, dürfen darum mit einem H-Kennzeichen fahren und hängen in der Oldtimer-Szene noch immer zwischen Baum und Borke. Zu jung für klassische Oldtimer-Rallyes, aber zu alt für echte Sportveranstaltungen. Doch inzwischen hat sich die Szene der Youngtimer gut aufgestellt. 2001 organisierten vier junge Männer aus Oldenburg die erste Ausfahrt für Fahrzeuge, die nicht jünger als 21 und nicht älter als 40 sein durften. Als Hauptsponsoren gewannen die Organisatoren „Creme 21“. Seitdem hat sich die Rallye unter dem grell-orangenen Signet des Hautpflegemittels zur wichtigsten Veranstaltung der Szene gemausert.

Bei der jüngsten Ausgabe waren 184 Teilnehmer im belgischen Spa aufgebrochen. Bis zum Ziel vier Tage später auf dem Versuchsgelände von Opel in Dudenhofen hielten tatsächlich alle durch. Vom Mercedes SE 350 über Lada 1600, BMW Z1, VW Golf GTI 1 oder Opel Manta spannte sich der Bogen der gemeldeten Fahrzeuge für alles, was aus den Siebzigern und frühen Achtzigern der Rostfraß unberührt gelassen hat. Bemerkenswgemert an der Veranstaltung ist der Umstand, dass viele Crews jünger als ihre Fahrzeuge sind.

Bei dieser etwas anderen Klassiker-Rallye geht es in den Sonderprüfungen nicht wie bei den klassischen Rallyes um hundertstel Sekunden; auch nicht um das Durchfahren von definierten Streckenlängen mit Lichtschranken, sondern um spaßige Aufgaben, die die Teilnehmer lösen müssen. Bei der letzten Sonderprüfung im Opel-Werk Rüsselsheim galt es beispielsweise für das Starterfeld, mit Wasserpistolen wie beim Biathlon auf Zielscheiben zu schießen. Ebenso sollten die Rallye-Teilnehmer das Gesamtgewicht von Youngtimern mit allen Insassen und Gepäck schätzen. Je größer die Abweichung, desto mehr Strafpunkte wurden von der Rallyeorganisation notiert.

Opel gehört mit seinen unvergesslichen Modellen jener Zeit zur bevorzugten Marke der Szene: Manta, Monza, Diplomat, aber auch Rallye-Kadetten und gepflegte Commodore bilden ein fast unerschöpfliches Potenzial. Alleine 27 Autos mit dem Blitz gingen bei der jüngsten Rallye im Zeichen der Creme an den Start, gefördert vom Hersteller mit eigenen Autos aus dem Fundus. Da darf auch ein Diplomat B mit 2,8-Liter-Reihensechszylinder in leuchtendem Orange antreten. Für Youngtimer-Fans ein großer Spaß, für Oldtimer-Traditionalisten Gründe zum Aufschreien. Aber bei denen geht es ja auch mehr um originale Autos als um originelle Ideen.

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