Living in a box: Camping mit Offroadanhänger

Irgendwann ist es so: Der liebevoll zum Fernreisemobil aus- und umgebaute Geländewagen hat einfach nicht mehr genug Platz. Nachwuchs hat sich eingestellt, die beste Lebensgefährtin von allen möchte mit etwas mehr Komfort abseits der Pisten unterwegs sein. Kurz: Eine Erweiterung des Wohn- und Lebensraums ist dringend angesagt. Lösung des Problems kann ein geländetauglicher Anhänger sein.

„Falter“ oder massiv

Der Markt ist klein – aber im Wachsen begriffen. Wer vor ein paar Jahren einen Anhänger suchte, mit dem man abseits befestigter Straßen unterwegs sein und in dem man nächtigen konnte, der fand gerade mal eine Handvoll Anbieter. Oder war auf Selbsthilfe und Eigenbau angewiesen. Die Situation hat sich geändert, Jahr für Jahr gibt es mehr Anbieter. Da hat der Kunde die Qual der Wahl. Die erste grundlegende Entscheidung betrifft die Frage: Falter oder starre Seitenwände. Beide Konzepte haben ihre Vor- und Nachteile. Ein Faltcaravan ist, für die Fahrt [foto id=“310377″ size=“small“ position=“right“][foto id=“310378″ size=“small“ position=“right“]zusammengeklappt, recht flach. Der Luftwiderstand ist (relativ) gering, die Sicht über den Caravan nach hinten kaum eingeschränkt, der Anhänger (relativ) leicht. Für die Nacht aufgebaut bieten Falter ein anständiges Raumangebot – durch die Zeltwände taugen sie allerdings nur begrenzt für Reisen in kälteren Klimazonen oder im Winter. Da sind „echte“ Caravans mit starren Seitenwänden im Vorteil. Die sind zwar höher, und meist schwerer als die Falter, bieten aber in der Regel eine erheblich bessere Isolierung. Und sind, serienmäßig oder gegen Aufpreis, oft auch mit Heizungssystemen verfügbar. Damit ist dann auch eine Winter-Reise durchaus realisierbar. Leben muss man allerdings mit dem begrenzten Platzangebot, das sich nicht durch Auf- oder Ausklappen vergrößern lässt.

3Dog-Camping

Konsequent auf Falter setzt 3Dog-Camping aus Hamburg. Firmenchef Julian Nocke, selbst mit Geländewagen unterwegs, spendiert seinem OffRoader speziell gefertigte, extra starke Achsen und Bremstrommeln aus deutscher Fertigung. Gefettete, wasserdichte Naben und eine wartungsfreie Gummifederachse überstehen auch die ein oder andere Furt-Durchquerung. Das hat Nocke höchstselbst während eines mehrwöchigen Island-Trip ausprobiert. Er verspricht 380 mm Bodenfreiheit und 570 mm Wattiefe für seinen Anhänger. Felgen und Bereifung [foto id=“310379″ size=“small“ position=“left“]seines OffRoaders (Spurweite: 1.600 mm) können ans Zugfahrzeug des Kunden angepasst werden. Damit passen mitgeführte Reserveräder auf Zugfahrzeug und Anhänger.

Je nach Kundenwunsch gibt es den OffRoader mit der serienmäßigen Kugelkupplung oder (optional) mit DIN- oder Nato-Kupplung (Sonderabnahme erforderlich). Leer wiegt der Anhänger, der für Deutschland mit einer 100 km/h-Zulassung ausgeliefert wird, rund 300 Kilo. Das zulässige Gesamtgewicht liegt bei 1.500 kg. Auf den 3.450 mm langen Anhänger setzt 3Dog wahlweise seine Scout- oder TrailDog-Faltzelte. Damit ist ein Wohnraum von neun bis 36 Quadratmeter Fläche (mit Anbauzelt) realisierbar.

Preise

Ab 10.220 Euro ist der OffRoader-Anhänger (mit ScoutDog-Faltzelt) zu haben (der Hänger selbst kommt auf 3.470 Euro), gegen Aufpreis gibt es Anbauzelt und Küchenerker, Küchenmodul und Deichsel-Staubox.

Innovativ ist nicht nur das Faltkonzept der Hamburger. Erst vor wenigen Wochen wurde die mit dem Offroad-Anhänger ausgelieferte Gebrauchsanweisung, die Zusatzinformationen wie Camping- und Verkehrsvorschriften in Europa oder auch Tipps zum Brandschutz enthält, für den vom Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie ausgelobten Designpreis 2011 nominiert.

Video 3Dog-Camping: Zeltanhänger Auf- und Abbau

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Aluva

Einen anderen Weg geht die Firma Aluva aus Recke bei Osnabrück. Der Karosseriemeister Christian Wetzel setzt bei seinem geländetauglichen Hänger auf die Variante mit festen Seitenwänden. Je nach Kundenwunsch gibt es Caravans fertig möbliert oder als Leerkabine zum Selbstausbau (ab etwa 12.500.— Euro).

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Geplant ist eine dritte Variante, mit herausnehmbaren Möbelelementen, die den Einsatz des Anhängers für Lastentransporte ermöglichen soll. Wetzels Idee entstand 2007, aus anfänglichen „Spinnereien“ und kleinen Skizzen entstand im Oktober 2008 der erste Caravan mit dem Namen TMC 2. 
Die Karosserie besteht aus 1,5 mm starkem Aluminiumblech. Die Segmentbauweise soll eine hohe Stabilität garantieren, das Dach ist begehbar. Jedes Segment besteht aus einer abgekanteten Kastenform, die untereinander verklebt und verschraubt ist. In die Kastenformen wird eine vier Zentimeter starke Hartschaumisolierung eingesetzt. Der gesamte Aufbau der Kabine wiegt daher gerade mal 138 Kilogramm. Die Einrichtung besteht aus 15 mm starken Multiplexplatten. Alle Offroad-Anhänger sind Unikate und werden individuell nach Kundenwunsch gefertigt. Auf eine Hochglanz-[foto id=“310381″ size=“small“ position=“right“][foto id=“310382″ size=“small“ position=“right“]Lackierung wird bewusst verzichtet, zum Einsatz kommt ein Zwei-Komponenten Strukturlack. Der kann problemlos mit der Rolle aufgetragen werden, kleinere Rempler, die im Geländeeinsatz unvermeidlich sind, lassen sich so leicht und preiswert selbst beheben.

G-Klasse und Hymer-Basis

Thorsten Brechtel aus Maintal hat reichlich Erfahrung mit Geländewagen. Er bevorzugt den besternten „G“ und setzt auf die „Schlechtwege-taugliche“ Umrüstung von Großserien-Caravans aus dem Hause Hymer. Er verpasst den Eriba-Touring-Modellen eine Umrüstung, die eine Höherlegung um 90 mm sowie Reifen der Dimension 30X9,5 R15 MT auf 5,5X15 Stahlfelgen umfasst. Im Umbau-Preis von 1.495 Euro sind Stützen hinten, Nacharbeiten an den Radhäuser 
sowie die TÜV-Einzelabnahme enthalten. Die Eriba-Touring-Modelle sind mit ihrer seit gut fünf Jahrzehnten gefertigten Stahlrohr-Konstruktion und ihrem vergleichsweise geringen Gewicht für den Umbau prädestiniert.

Für die Eribas sprechen außerdem die kompakten Abmessungen, etwa die durch das Hubdach realisierbare geringe Außenhöhe. Die Umrüstung des Fahrwerks für mehr Bodenfreiheit dauert, nach Terminabsprache, rund eine Woche. Brechtel ist bei der Suche und Beschaffung eines für den Umbau geeigneten, gebrauchten Caravans gerne behilflich.

Clever Camper

Clever Camper, das sind Annika Wagner und Frank Nebel. Die beiden reisen mit einem Land-Rover 110 mit Offroad-Zubehör und selbst konzipiertem Innenausbau. Ermuntert durch Freunde und Bekannte entschlossen sie [foto id=“310383″ size=“small“ position=“left“]sich im Jahr 2007 zur Gründung von „Clevercamper“. Die Heimatstadt der beiden heißt Kleve, früher Cleve geschrieben, und liefert den doppeldeutigen Firmennamen. Wahrzeichen der Stadt ist die Schwanenburg, die wurde dann auch ins Firmenlogo als Silhouette aufgenommen.

Eines ihrer ersten Projekte ist ein Wohnwagen, den man dahin ziehen kann, wo ein Land Rover hinkommt. Ziel war es, einen Caravan zu bauen, der sich nicht bei drei durchfahrenen Schlaglöchern in seine Bestandteile zerlegt und den man nicht ständig umbauen muss. Außerdem sollte er Platz für eine Enduro, einen Roller oder die Mountainbikes bieten. Und obendrein sollte er bezahlbar sein. Der Wohnwagen ist fertig und hat erste Ausflüge hinter sich.
Gedacht ist das im Innenraum 3,45 m lange (und je 170 cm breite und – bei geschlossenem Dach – hohe) Gefährt für die Reise und den Urlaub abseits der Straße. Stabil und langlebig soll er sein, der Hänger, der über eine Heckklappe und ein Aufstell-Schlafdach verfügt. Im Caravan findet sich vorne quer die Küchenzeile mit zweiflammigem Benzinkocher, hinten im (aufgestellten) Dach ist das Bett (170 x 210 cm) untergebracht, darunter[foto id=“310384″ size=“small“ position=“right“] der Tisch und zwei Sitzbänke für bis zu vier Personen.

Der Tisch ist herausnehmbar, das schafft Platz für die Bikes. Bei abgesenktem Tisch kann aus der Sitzgruppe ein zweites Bett (130 x 200 cm) gebaut werden. Stauraum steht in je einem Schrankregal auf beiden Seiten zur Verfügung. Die Einrichtung besteht aus hell-dunkel gemixtem Multiplex. Die Kabine selbst ist aus 50 mm Sandwichplatten gefertigt und mit Aluwinkeln innen und außen verklebt. Das Klapp-Schlafdach öffnet sich im Winkel bis 25 Grad.

Der rund 950 Kilogramm schwere Caravan rollt auf der gleichen Bereifung (255/85R16 auf 130er LR-Felgen) wie der Land Rover, ein Reserverad ruht vorne über der Deichsel. Gezogen werden kann der Hänger sowohl an einer Nato-Zugöse als auch an einer Kugelkopf-Kupplung. Das zulässige Gesamtgewicht des Hängers liegt bei 1.600 Kilo (verwendet wird eine gebremste 1.800 kg Gummifeder-Achse), so bleiben gut mehr als 600 Kilogramm Zuladung. Der Preis: ab rund 14.000 Euro.

CTC-Parts

Auf Blattfedern setzt CTC-Parts für die von ihnen aus Süd-Afrika importierten Echo-Anhänger. Die Blattfedern seien beinahe verschleißt und im Zweifelsfall von jedem Dorfschmied zu reparieren. Gebremst haben die Anhänger mit einer geschweißten Stahlblechkonstruktion ein zulässiges Gesamtgewicht von 1.800 Kilo (ungebremst: 750 kg). Drei Größen sind lieferbar, Echo I mit einer Außenlänge von 2.420 mm, Echo III ist 3.050 [foto id=“310385″ size=“small“ position=“left“]mm lang und Echo IV bringt es auf 3.600 mm. Auf die Anhänger passt ein Dachzelt.

Die Hänger selbst bieten reichlich Stauraum für Gepäck und Küchenutensilien, bei den beiden größeren Modellen können ein Akku plus Ladegerät installiert werden. Zwei 20 Liter fassende Kanister plus Halterung sind beim Echo IV serienmäßig an Bord, für die kleineren Varianten optional lieferbar. Die Liste der Optionen ist lang. Wassertank plus Pumpe, Filteranlage, Durchlauferhitzer und Dusche sind ebenso realisierbar wie passgenaue Küchen mit Kocher und Geschirr. Bereifung und Felgen können aufs jeweilige Zugfahrzeug abgestimmt werden. Die Optionen setzen der Individualisierung der Hänger kaum Grenzen, treiben jedoch den Preis in die Höhe. Der Grundpreis des Echo I liegt bei 4.700 Euro, der Echo III ist ab 5.600 Euro zu haben, für den Echo IV sind ab 7.450 Euro fällig.

Dingo-Tec

Seit rund einem Jahr ist Dingo-Tec auf dem Markt. Firmenchef Frank Langohr will von Neustadt an der Weinstraße aus Reisenden den „australian way of camping“ nahebringen. Dingo-Tec bietet nach eigener Aussage als erster [foto id=“310386″ size=“small“ position=“right“]deutscher Hersteller ein voll gefedertes Fahrwerk für die On- und Offroad-Versionen seiner Campinganhänger. Die Einzelradaufhängung arbeitet mit Dreiecklenker, Spiralfeder und Stoßdämpfer und soll so guten Fahrkomfort bieten.
Die Anhänger selbst werden in Deutschland gefertigt.
Die aus Australien importierten Faltzelte sind in verschiedenen Größen erhältlich. Das Modell Sunset bietet neun Quadratmeter Wohnfläche, beim Sunrise sind es zehn, beim Horizin zwölf Quadratmeter. Gefertigt werden die Faltzelte aus Ripstop Canvas, einem strapazierfähigen Baumwollmischgewebe. Die Zelte liegen, wie bei 3Dog, auf dem Anhänger auf, die Ladefläche bleibt nutzbar. Preis: Ab 9.890 Euro mit dem Faltzelt Sunset auf dem Offroad-Anhänger mit 1.500 Kilo zulässigem Gesamtgewicht (gebremst). In der Aufpreisliste stehen Fahrradträger, Solartechnik, Notstromaggregate und Campingküchen.

ESW

Als robusten Anhänger für den Einsatz abseits ausgebauter Straßen sieht der ESW seinen Expeditions-Trailer, an dessen Entwicklung der Outdoor-Fachmann Volker Lapp maßgeblich beteiligt war. Robust und mit großer [foto id=“310387″ size=“small“ position=“left“]Bodenfreiheit, angeschrägter Heckpartie und kurzem Überhang versehen ist das Teil ausgesprochen geländegängig. Zum Einsatz kommt ein Fahrgestell mit Blattfedern und gebremster Starrachse. Der starre Aufbau ist aus Wabenmaterial (Wandstärke: 30 mm) gefertigt und genau drei Meter lang (Gesamtlänge des Trailers: 470 cm). Die Breite liegt bei 175 cm, die Höhe bei 223 cm. Der Caravan ist rund 800 Kilo schwer, bis zum Erreichen des zulässigen Gesamtgewichts von 1,2 Tonnen verbleibt eine Zuladungsreserve von 400 Kilo. Im Bug des Fahrzeugs ist quer der Küchenblock mit Spüle, 16 Liter Frischwasser-Kanister, Zweiflamm-Gaskocher, (optionaler) Kühlbox und Truma Gasheizung untergebracht. Das Heck dominiert eine U-förmige Sitzgruppe, aus der nach dem Motto „Tisch absenken – Bett bauen“ die Liegefläche entsteht. Mit den Abmessungen 170 x 200 cm langt die Schlafstatt, je nach Platzbedarf des Einzelnen, für zwei bis drei Personen. Komplett ausgestattet kostet der [foto id=“310388″ size=“small“ position=“right“]Expeditions-Trailer 22.500 Euro. Den Trailer gibt es auch als Leerkabine zum Selbstausbau, für handwerklich geschickte Globetrotter. Preis: Ab 12.500 Euro. Wer statt der serienmäßigen Kugelkopf-Kupplung eine NATO-Öse haben möchte, wird ebenso bedient wie Kunden, die einen Rockinger Vario Bloc für ihr Zugfahrzeug benötigen. Richtig luxuriös kann man den Caravan mit den Goodies der Aufpreisliste ausstatten: Dort sind Truma Gasheizung, Warmwasser-Boiler, Frischwassertank, Küchenblock mit Gaskocher, Waschbecken mit Wasserhahn, Zusatz-Vorratskanister für Diesel und Wasser, Autark-Paket mit AGM-Batterie und Ladegerät, Solar- und sogar eine Klimaanlage zu finden.

Fleetwood

In mancherlei Hinsicht spielt der Fleetwood Evolution E1 in einer anderen Kategorie. Mike Nobialek holt ihn aus den USA nach Deutschland. Der amerikanische Pop-Up-Camper hat ganz ordentliche Abmessungen. Gut drei Meter lang ist der Aufbau, fünf Meter lang die ganze Fuhre. Das alleine ist noch nicht weiter ungewöhnlich. Bei einer [foto id=“310389″ size=“small“ position=“left“]Höhe von 160 cm, in geschlossenem Zustand, wohlgemerkt, und einer satten Breite von 2,30 Meter sieht das etwas anders aus. Aus einem Mitsubishi Pajero kann man den Caravan nach hinten nicht über den Caravan drübersehen. Rund eine Tonne wiegt der E1 leer, bis zum Erreichen des zulässigen Gesamtgewichts kann eine gute halbe Tonne Gepäck zugeladen werden. Da braucht es schon einen größeren Zugwagen – mit entsprechender Anhängelast. Knüller des Evolution E1 sind seine Erker an Front und Heck. Hier stecken sich die beiden Doppelbetten für vier Personen. Die Abmessungen der Liegeflächen: 195 x 170 und 195 x 120 cm. Wenn das nicht langt: Für die Nachtruhe von ein, zwei Kindern kann die Sitzgruppe umgebaut werden (165 x 110 cm). Vor den geruhsamen Schlaf haben die Konstrukteure den Aufbau gesetzt. Der klappt – im Wortsinne – einfach. Anhänger abkuppeln, in die Waagerechte bringen, die Sicherungsschnallen des Caravans öffnen, das Dach hochkurbeln. Dann werden die beiden Erker mit den Betten herausgezogen und mit je zwei Stangen gegen den Trailer abgestützt. Die seitlichen Zeltplanen spannen, die unter dem Dach hängende Metalltür absenken, [foto id=“310390″ size=“small“ position=“right“]einhängen, (fast) fertig. Aus dem gegenüber der Eingangstür angeordneten Küchenblock Spüle und Zweiflamm-Kocher hochklappen, das war’s. Auf über fünfeinhalb Meter Länge gibt’s reichlich Platz.

Das gute Raumgefühl resultiert neben den nur halbhohen Möbeln aus den beiden Erkern, die rundum Fenster bieten. Die sind mit Moskitonetzen versehen und sorgen geöffnet an warmen Tagen für beste Durchlüftung, ohne dass stechende Plagegeister ins Innere des Caravans gelangen können. Komplett ausgestattet ist die Küche des Falters: Zweiflamm-Gaskocher, Spüle, Kühlschrank. Preis für den „american way of drive“: Ab rund 17.500 Euro.

Holtkamper

Zurück zu europäischen Abmessungen, zu Holtkampers Kyte, in dem immerhin sechs Patente stecken. Der Kyte, ein Faltcaravan mit Vordach, wird ohne lose Stangen und Zeltleinen aufgebaut. Patentiert ist das Vordach, das so genannte Kyte Segel mit (s)einem Kohlefaser-Mast. Das Vordach bleibt, auch beim Falten, mit dem Mast verbunden. Spannen der Ecken ist zum Aufbau ausreichend, Zeltleinen überflüssig. Ohne separates Gestänge [foto id=“310391″ size=“small“ position=“right“]kommen auch die automatisch überdachten Fenster auf den Fahrzeugseiten aus. Die Küche des Kyte bietet neben einem Dreiflamm-Gaskocher Stauraum, Schubladen mit Deckel und Ablagen. Optional werden die Klappen der Küche mit Gasdruckfedern ausgestattet.

Das Bett hat eine Liegefläche von 210 x 155 cm, darunter verbirgt sich ein Stauraum mit 1.500 Liter Fassungsvermögen. Für Frischluft im Schlafgemach sorgen von der Innenseite bedienbare All Climate Fenster. Den Holtkamper Kyte gibt es zum Einführungspreis ab 13.995 Euro, für die Top Edition müssen 15.995 Euro bezahlt werden.

Neben dem Kyte gibt es den Kyte S mit kleinerem Innenraum und Küche unter dem Vordach. Der Kyte S ist für zwei Personen konzipiert. Preis des Holtkamper Kyte S in der Top Edition Ausführung: 15.495 Euro.

XP-edition

Aus Südafrika importiert XP-edition aus Rorschach in der Schweiz die Anhänger von Jurgens. Firmenchef Urs Zweifel bietet mit den Modellen Offroad Trailer XT120 und XT140 zwei Modelle an, die an beide über einen verzinkten Rahmen verfügen. Eine Transportbox mit seitlichen Türen und einer Heckklappe ist auf den Rahmen [foto id=“310392″ size=“small“ position=“left“]aufgesetzt. Um von oben ans Ladegut zu gelangen wird der mit Gasdruckdämpfern versehene Deckel angehoben. Der kleinere XT120 hat ein zulässiges Gesamtgewicht von 1.200 kg. Leer wiegt er 485 kg, damit verbleibt eine Zuladung von 715 kg. Beim etwas größeren XT140 ist eine Alko-Gummifederachse verbaut, die ein zulässiges Gesamtgewicht von 1.400 kg erlaubt (Zuladung: 775 kg). Außerdem ist eine Schublade für Kühlbox oder Küche eingebaut, im Boden ist ein Batteriefach integriert, zwei Kunststoff-Wassertanks mit je 40 Liter Inhalt sind ebenfalls an Bord. Ein Dachträger auf der Transportbox erlaubt den Transport sperrigen Ladeguts. Unterhalb des Dachträgers ist eine verstellbare Halterung für einen Tisch angebracht. Mit speziell für die Trailer passenden Dachzelten aus dem Sortiment von Howling Moon lassen sich die Geländeanhänger zu kompletten Klappzelt-Anhängern erweitern. Der XT120 kostet 8.500, der XT140 12.000 Schweizer Franken.

Terracamper

Terracamper aus Hagen setzt auf Multifunktionalität. Der T-Camp ist als Transport-Anhänger (Fahrgestell mit Motorradschienen, Quad-Halter, etc.) und mit verschiedenen Wohnkabinen zu haben. Die Wohnaufbauten sind sowohl leer – für den Selbstausbau – als auch komplett reisefertig mit Sitzgruppe bzw. Liegefläche, Küchenblock und Schrankraum, lieferbar. Die Einrichtung ist in Profilbauweise gefertigt. Der modulare Ausbau ist durch die [foto id=“310393″ size=“small“ position=“right“]Verwendung von Aluminium leicht, robust und stabil. Damit ist eine der wichtigsten Anforderungen an einen Offroad-Caravan erfüllt. Firmenchef Martin Hemp fertigt auf Kundenwunsch und realisiert mit seinem Team auch individuelle Wünsche.

Ulmer

Seit Jahren ist Schreinermeister Georg Ulmer mit verschiedenen Geländefahrzeugen bei Trial-Meisterschaften aktiv. Für Übernachtungen während der Wettbewerbe und für Urlaubsreisen suchte der Schorndorfer nach einem geländetauglichen Caravan. Der sollte während der Fahrt nicht höher sein als das Zugfahrzeug, im Stand aber [foto id=“310394″ size=“small“ position=“left“]volle Stehhöhe bieten. Da auf dem Markt kein passender Wohnwagen angeboten wurde, setzte sich Ulmer vor gut fünf Jahren an den Schreibtisch. Und konzipierte seinen eigenen. Die Kabine besteht aus 30 mm starken Monopan-Platten. Ulmer griff wegen des relativ geringen Gewichts und vergleichsweise hoher Stabilität zu diesem Material. Er baute eine Kabine mit angeschrägtem Heck – für gute Geländetauglichkeit – und über die gesamte Höhe ausfahrbarem Dach. Die Kabine ist aufgebaut auf einem umlaufend verzinktem Rahmen (Bereifung 235/85 R 16). Mit 208 cm Breite passt der Caravan durch enge Gassen, mit 530 cm Länge ist er noch einfach manövrierbar und mit 210 cm Höhe ist er noch vergleichsweise flach. Bei aufgestelltem Dach bietet der Anhänger zwei Meter Stehhöhe, außerdem Liegeflächen für zwei Erwachsene (190 x 140 cm) und zwei Kinder (je 180 x 60 cm).[foto id=“310395″ size=“small“ position=“right“]

Auf der Fahrerseite ist der Küchenblock installiert, mit Stau- und Schubfächern, Kühlschrank, Spüle und Zweiflamm-Kocher. Heck und Beifahrerseite nimmt eine L-förmige Sitzgruppe ein, in der Front des Offroad-Caravans ist Platz für eine Nasszelle, die sogar über Warmwasserversorgung verfügt. Für flottes Reisetempo ist eine 100 km/h-Zulassung des Anhängers realisierbar. Damit der Caravan auch hinter verschiedenen Zugfahrzeugen genutzt werden kann, gibt es optional eine höhenverstellbare Zugdeichsel (Aufpreis rund 900 Euro). Der Grundpreis liegt bei 18.850 Euro, das Hubdach kommt auf weitere 5.200 Euro. Optional gibt es eine Gasheizung, Kühlschrank, Warmwasser-Boiler, Nasszelle und Zusatzbett. Voll ausgestattet liegt das Fahrzeug bei rund 30.000 Euro.

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Reiner Warbinek

Juli 18, 2010 um 9:15 am Uhr

Da ist für jeden Geldbeutel und Anspruch etwas dabei. Da Off-Road-Camper meist auch handwerklich geschickt sind, empfehlen sich Anhänger mit Grundausstattung zum weiteren Selbstausbau.

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