Autogas: Immer öfter ab Werk

Der Autogas-Antrieb hat sich zum beliebtesten alternativen Kraftstoff in Deutschland gemausert. Die Zahl der Autogas-Pkw hat sich im vergangenen Jahr mit 306 000 Fahrzeugen gegenüber dem Vorjahr nahezu verdoppelt. Die Automobilhersteller haben das Marktpotenzial erkannt und wollen das Umrüstgeschäft nicht mehr allein den Spezialwerkstätten überlassen.

Auch der Kunde profitiert: Er muss sich nicht um den nachträglichen Umbau kümmern, kann optimale Anpassung an sein Fahrzeug erwarten und hat bei eventuellen Garantieansprüchen nur einen Ansprechpartner.

Gleich fünf LPG-Modelle hat Opel jetzt im offiziellen Verkaufsprogramm. Beim Kleinwagen Corsa kann zwischen einer Variante mit rund 78 PS und mit rund 87 PS gewählt werden, die Preisliste startet bei 14 130 Euro. Den Mini-Van Meriva gibt es mit rund 87 PS ab 17 300 Euro, der kompakte Kombi Astra Caravan kostet bei einer Leistung von rund 108 PS ab 21 700 Euro. Die Autogasversion des Kompakt-Vans Zafira verfügt über rund 136 PS und kostet ab 23 995 Euro. Auch der Kleinwagen Ford Fiesta kann im Kölner Werk ab sofort auf Autogas umgerüstet werden. Den Antrieb übernimmt ein 1,4-Liter-Ottomotor, der im Gasbetrieb 68 kW/92 PS leistet und 7,1 Liter Autogas auf 100 Kilometern verbraucht. Die Preisliste für das als Drei- und Fünftürer erhältliche Modell startet bei 15 490 Euro.

Seit kurzem gibt es auch den VW Golf und den Golf Plus in einer Autogasversion. Die Fahrzeuge werden in Wolfsburg direkt umgerüstet. Als Antrieb dient ein 1,6-Liter-Motor, der im Gasbetrieb 98 PS leistet und 9,2 Liter verbrauchen soll. Der Golf Bifuel ist ab 21 390 Euro zu haben.

Andere Hersteller rüsten zwar nicht selbst um, arbeiten aber eng mit einer Umrüstwerkstatt zusammen. Auch in diesen Fällen kann der Kunde das fertige Fahrzeug übernehmen und spart sich den eigenen Werkstattbesuch. Die Garantie wird in vielen Fällen ebenfalls vom Fahrzeughersteller übernommen. Mit großem Autogasangebot warten etwa Chevrolet, Subaru und Lada auf.