Ford

Beispiel Ford: Rallye-Engagement auch für Innovationen in den Serienautos

Köln – Es hört sich nach Erleichterung an: „Endlich gibt es mehr Wettbewerber“, sagt Ian Slater noch in seiner Eigenschaft als Ford-Europa-Vize, „dafür haben wir lange plädiert.“ Was Slater konkret damit meint, ist, dass die Rallye-Weltmeisterschaft langweilig wird, „wenn es dort weiterhin immer nur Ford und Citroen im Zweikampf gibt.“ 2012 jedenfalls mischen nach jüngstem Stand im Reigen der Werks- und der Privatteams auch Mini, VW und Proton mit.

Gerade verlängert

Ford hat gerade sein Engagement in diesem Wettbewerb mit einem Zwei-Jahres-Vertrag für den langjährigen britischen Teampartner M-Sport verlängert, geht demzufolge nach 2012 auch 2013 an den Start. Die verantwortliche Europa-Organisation des US-Autobauers hat den Finnen Jari-Matti Latvala inzwischen zusammen mit seinem Beifahrer und Landsmann Miikka Anttila als Nummer-1-Fahrer nominiert. Ins Cockpit des zweiten Fiesta RS kehrt Ex-Weltmeister Petter Solberg aus Norwegen zurück, dessen Co-Pilot der Brite Chris Patterson ist.

„Einmaliger Rekord“

Ford fährt schon lange in der Championsrunde mit, liegt mit Triumphen in 79 Läufen in der ewigen Bestenliste aktuell auf Platz zwei. Seit 2002 erreichten die Autos mit dem blauen Oval zudem bei 145 Rallyes in Folge das Ziel in den Punkterängen. „Ein einmaliger Rekord in der Geschichte dieses Sports“, jubeln die Verantwortlichen. In der Fahrer-Wertung lag im vergangenen Jahr dennoch wieder Seriensieger Sébastian Loeb für Citroën ganz vorn, acht Punkte dahinter Mikko Hirvonen mit Beifahrer Jarmo Lehtinen für Ford auf Platz zwei; die Franzosen entschieden auch die zuletzt 2006 und 2007 von Ford gewonnene Markenwertung für sich.

Bekenntnis zu Motorsport

Das Unternehmen bekennt sich nach wie vor zu diesem Sport. „Die Rallye-Weltmeisterschaft passt perfekt zu unseren Serienmodellen, in deren Mittelpunkt präzises Handling, Fahrspaß und hochmoderne Technologien stehen“, kündigt Europa-Chef Stephen Odell an: „Auch in Zukunft werden wir den Rallye-Sport dazu nutzen, um Innovationen für unsere Serienautos zu entwickeln und neue Kunden zu gewinnen.“

„Härtester Wettbewerb“

Für Gerard Quinn ist die Weltmeisterschaft der „härteste Wettbewerb für seriennahe Autos überhaupt“. Kämpfe man auf diesem Level um Siege, unterstreiche das „eindrucksvoll die Vorzüge unserer normalen Modelle“, betont der Motorsport-Chef von Ford in Europa. Schon nach der Deutschland-Rallye im August hat Quinn im Gespräch mit uns festgestellt, dass der Fiesta RS sogar schnellere Zeiten fahre als der Vorgänger Focus RS; der Ford-Mann begründet dies unter anderem damit, dass der Fiesta agiler sei und die Fahrer sich mehr zutrauten.

Ständig Augen auf

Mit Kommunikations-Fachmann Slater haben wir damals in Trier nach dem neunten Lauf der Saison ebenfalls über mögliche Schwächen von Ford gesprochen. Eine sei die „Performance auf Asphalt“, die man aber mittlerweile habe verbessern können: „Wir haben gezeigt, dass wir wettberbsfähig sind.“ Auch zur Nachwuchsförderung äußerte sich Slater, „die uns schon immer ein großes Anliegen gewesen ist“; einen „breakthrough-German-driver“, einen deutschen Fahrer, der den Durchbruch schafft, hält Slater dabei für den Wettbewerb genauso für wünschenswert. „Wir halten ständig die Augen auf.“

2012 wieder 13 Läufe

Die Rallye-Weltmeisterschaft 2012 wird wieder in 13 Läufen ausgetragen. Den Anfang macht Schweden Mitte Februar vor Mexiko, Portugal, Jordanien, Sardinien, Argentinien, Griechenland und Finnland, ehe vom 18. bis 21. August in Trier die Deutschland-Rallye ansteht und sich danach Australien, Frankreich, Spanien sowie Mitte November noch Großbritannien anschließen. /Fotos: Grebe

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